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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1905
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- Deutsch
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6718 Nichtamtlicher Teil. ^ 173, 23. Juli 1S0L. wendet: >Uss srts ausisus äs klauärs», herausgegeben von Camille Tulpinck mit Unterstützung der »Lssosiation xour I» publioatiov äos Llouuinsuts äs l'Lrt llainullä-- in Brügge. (Jährlich 4 Hefte, 52 kr. in Belgien, 55 kr. im Ausland.) Die Gründung der Zeitschrift ist auf das Interesse an den vlämischen Primitiven zurllckzuführen, das durch die be rühmte Brügger »Exposition äs l'art priwitii sv Uslgiqus« vom Jahre 1962 neu geweckt wurde, und die Zeitschrift scheint sich mit der frühesten Kunstepoche auch speziell zu beschäftigen. Das bisher vorliegende 1. Heft (April 1905) in Groß-Folio enthält außer einigen Textillustrationen 11 Tafeln nach Quentin Metsys, Hubert von Eyck u, a. in Photogravüre, deren künstlerische Ausführung jedoch zu wünschen übrig läßt. Hoffentlich verhelfen die weitern Hefte in verbesserter Ausführung der großangelegten und sehr schön gedruckten Publikation zu dem bisher noch ausbleiben den Erfolge. Antiquare mögen noch besonders darauf auf merksam gemacht sein, daß der mittelalterlichen Miniatur malerei eine hervorragende Rolle in der Zeitschrift zugeteilt ist, und daß das erste Heft mehrere Aufsätze über vlämische Manuskripte enthält. Wenn wir noch eine neue Wochenschrift »Llovsisur et Äuäuino- erwähnen, so ist die Reihe der neuen illu strierten Zeitschriften erschöpft. Die erst im Juni gegründete Wochenschrift (Groß-Folio, Nr. — 25 Cts., pro Jahr 12 Frcs., 3 rao Rossini) bringt hauptsächlich Illustrationen aus Gesell schaft, Mode, Theater, Sportwelt in großer Anzahl, aber mittelmäßiger Ausführung auf schlechtem Papier. Der Annoncenteil verrät uns sofort, worauf die Herausgeber spekulieren: »Wir zahlen nur (!) 10600 Abonnenten zurück (nach berühmten Mustern). Jeder Abonnent ist als solcher und ohne weitere Formalität auf eine Summe von 10 000 Frcs. versichert. Außerdem erhält jeder der ersten 10 000 Abonnenten ein Porträt in Salon-Format gratis und Rückzahlung seines Abonnementsbetrags durch Waren...<-, die aus einer Liste von 27 Artikeln (mit Nennung und Adresse der betreffenden Geschäfte) ausgewählt werden können. — Wie wir sehen, findet das vom Berichterstatter schon seit Jahren beklagte Prämiensystem stets neue Formen und neue Anhänger. Die nichtillustrierten, literarischen Zeitschriften haben nur wenig Nachwuchs zu verzeichnen, und es scheint mir überhaupt nur eine davon Bedeutung und Zukunft zu haben, die von Fel. Alcan verlegte ,Rsvus gormsuigus- (Lllswagus — Lll^lstsrrs — Ltats-Ullis. — kaxs-Lss — Soauäinavis), Herausgeber für 1905: Henri Lichtenberger, Redaktionssekretär: Joseph Aynard (»5 la librairis ksl. Llosu, Io jsnäi 3 L 5 ksnrss), jährlich 5 Hefte von je 8 Bogen a 4 Frcs., Abonnement 14 Frcs, Ausland 16 Frcs. Die Revue wird von den Universitäten Lille, Lyon und Nancy »patroniert« und hat sich das Ziel gesetzt, dem intellektuellen Frankreich eine bessere und genauere Kenntnis der germani schen und angelsächsischen Zivilisation zu vermitteln (Litera tur, Philologie, Kunst, Soziologie), als dies bisher der Fall war. Ich meine, wir Deutschen müßten eine Zeitschrift, die hauptsächlich Deutschland und deutsches Wesen zum Zweck ihres Studiums macht, mit Freuden begrüßen, da sie ja nur dazu dienen kann, die vielen Vorurteile unsrer westlichen Nachbarn über uns zu schwächen oder gar zu tilgen und die beiden großen Kulturvölker einander näher zu bringen, was gerade heute wieder einmal nötiger scheint als je! — Jedes Heft enthält: 1. Originalarbeiten, 2. Mitteilungen und Notizen, 3. Besprechungen. 4. Bibliographie. Als Originalarbeiten brachten die vorliegenden Hefte 1 und 2 Abhandlungen über den Goetheschen Faust, die Jugend Ruskins, Bachs Symbo lismus, Michelets Verhältnis zu Deutschland, Nietzsches letzte Jahre, Adolph Menzel. Unter den Mitteilungen finden wir die Namen Wackenroder, Tieck, Novalis, Hebbel, Beaumont, Fletcher, Coleridge, Elizabethan Sonnets, Lamb, Schenken- dorf, Shelley. Die Bibliographie umfaßt Bücher und Zeit schristenartikel und ist eingeteilt in deutsche, englische, skan dinavische Literatur, vergleichende Literaturgeschichte, Kunst und philologische Wissenschaften Der zeitgenössischen Lyrik in Poesie und Prosa will die Vierteljahrsschrift »Vsrs st kross« als Heimstätte dienen; das Motto der Zeitschrift ist: »vsksuss st Illustration» äs lu bauts littsraturs st äu l^risrus sa gross st sn possis. Sie erscheint im Selbstverlag des Herausgebers Paul Fort (24 ras koissonuuäs, Paris), Abonnementspreis 8 Frcs, Ausland 10 Frcs, 4 Hefte von je 120—200 Seiten in 8"., auf imitiertem Büttenpapier. Die Autoren der ersten zwei Hefte (März und Juni 1905) zählen zum jungen und jüngsten Frankreich und sind uns größtenteils wohl ver traut: Marcel Schwöb (ff), Henri de Regnier, Andrs Gide, Claudel, Jammes, Roux, de Souza, Merrill, Mockel rc. Daß die großen belgischen Poeten Verhaeren und Maeterlinck nicht fehlen, erhöht den literarischen Wert der Zeitschrift, die bereits einen unbestrittenen Erfolg errungen hat. (Der Herausgeber hat einen ziemlich neuen Weg der Propaganda eingeschlagen, indem er die Namen der Abonnenten (Private und Buch händler) in regelmäßigen Listen, unter andern auch in der Ribliogruplns äs la kraues, veröffentlicht. Die Liste des vierten Hundert Abonnenten ist für demnächst angezeigt. Ähnliche literarisch-ästhetische Ziele für Nordfrankreich und Belgien, also die ehemalige Grafschaft Flandern, ver folgt bereits die jetzt monatlich erscheinende Liller Zeitschrift >1.s Lskkroi» (Der Belsried), Lrt «t littsruturs woäsrnss. Neue Serie, 6. Jahrgang 1905, herausgegeben von L. Bor- quet, pro Heft ca. 30 Seiten 8"., 75 Cts. Wir begegnen hierin teilweise den gleichen Autoren wie oben. Belgien nimmt überhaupt an der französischen Literaturbewegung, trotz aller Bestrebungen der Vlamen und »Flamingants«, sehr regen Anteil; an der Zeitschristen produktion in nicht geringerm Maße, wenn auch hier der Erfolg die Unternehmungslust der Herausgeber und Ver leger nur selten krönt. So haben wir seit Jahresfrist wieder einige neue literarische Zeitschriften zu verzeichnen: -I-s Lamsäi litsruirs et artistiqus«, 1. Jahrgang, 1904, im Selbstverlag, 2. Jahrgang zuerst im Verlag von O. Lamberty, jetzt bei O. van Oest L Cie., Brüssel. Wöchent lich eine Nummer Klein-Folio (u 15 Cts ), mit einigen an spruchslosen Skizzen als Illustrationen. Der Verleger Lam berty hat den »Samedi- offenbar nur zu gunsteu einer andern von ihm verlegten Monatschrist abgegeben: »Lutss», Rsvus wsususlls äs litsraturs. Nummer 1 vom 1. Juni 1905, 44 Seiten pstit in 8".-currs (60 Cts., jährlich 6 Francs). Wir wünschen beiden ein längeres Leben als ihren vielen Vorgängerinnen, möchten aber behufs näherer Besprechung doch lieber warten, bis sie ihre Existenzberechtigung erwiesen haben. Eine andre belgische Zeitschrift hat sich lobenswerter weise überhaupt nur eine einjährige Lebenszeit vorgenommen: -l/IIIustrution bslzs« (nicht zu verwechseln mit der alten, ebenfalls in Belgien erscheinenden »Illustration suroxssuus«). Es ist dies eine illustrierte Wochenschrift, die aus Anlaß der Feier der fünfundsiebzigjährigen belgischen Unabhängigkeit ins Leben gerufen wurde und ihren Zweck, Belgiens Ver gangenheit und Gegenwart in Wort und Bild zu verherr lichen und namentlich auch die zahllosen Festveranstaltungen des Jubel- und Ausstellungsjahrs 1905 zu illustrieren und zu dokumentieren, voll und ganz erfüllt. (In Folio, Nr. -— 10 Cts., Abonnement für die ca. 40 Nrn. 5 Frcs, Verlag von Vromant L Cie.)
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