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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1905
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- Erscheinungsdatum
- 26.07.1905
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- Deutsch
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6668 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 171, 26. Juli 1905. Unterstützung von Forschungsreisenden. — Die fran zösische Geographische Gesellschaft hat einen bemerkenswerten Be schluß gefaßt. Es ist ein Kapital von 650 000 Francs zusammen gebracht worden, dessen Zinsen solchen Männern zur Verfügung gestellt werden sollen, die sich durch Forschungsreisen um die geo graphische Wissenschaft verdient gemacht haben. Aus den Zinsen werden französischen Forschungsreisenden Altersrenten im Be trag von 600—1200 Francs gewährt werden. Ferner soll das Kapital dazu dienen, Forschungsreisenden, die nicht imstande sind das von ihnen gesammelte Material in Werken und Abhand lungen herauszugeben, pekuniäre Beihilfen zu leisten. Endlich ist es auch dazu bestimmt, Witwen und Waisen von Forschungs reisenden zu unterstützen, die entweder auf der Expedition selbst oder infolge von Anstrengungen und Strapazen gestorben sind. (Leipziger Tgbl.) *Deutscher Photographen-Verein. — Die 34. Wander versammlung des Deutschen Photographen-Vereins soll in den Tagen vom 14. bis 18. August in Darmstadt abgehalten werden. Mit der Versammlung soll eine Ausstellung verbunden werden, die auch der Öffentlichkeit zugänglich sein und über die Dauer der Ausstellung hinaus geöffnet bleiben wird. "Gelehrten-Versammlungen. — Die 50. Versammlung der Deutschen Geologischen Gesellschaft wird in den Tagen vom 13. bis 16. August d. I. in Tübingen abgehalten werden. Wissenschaftliche Ausflüge nach dem Schwarzwald (Freudenstadt), nach Bebenhausen, Würmlingen, Niedernau, nach Kirchheim, Urach, Balingen sollen sich anschließen. Die 77. Versammlung Deutscher Naturforscher und Arzte wird in der Woche vom 23. bis 30. September d. I. in Meran tagen. "Königliches Kunstgewerbemuseum in Berlin. — Den Erweiterungsbau des königlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin in der Prinz Albrechtstraße hofft man im Oktober d. I. beziehen zu können. Das neue Gebäude soll die Unterrichts anstalten und die sehr umfassende Bibliothek des Kunstgewerbe museums aufnehmen. * Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung. (Vgl. Börsen blatt 1902 Nr. 129, 177; 1904 Nr. 61. 62. 266.) — Die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung in Hamburg hat im Jahre 1904 eine rege Tätigkeit entwickelt. Die Zahl der von ihr unterstützten Bibliotheken ist gestiegen; die Menge der bei diesem zweiten Mal zur Verteilung gelangenden Bücher belief sich auf 20 000 Bände. Auch die Verlagsabteilung, deren Aufgabe es ist, die Werke her vorragender Schriftsteller in guter Ausstattung und fast zum Selbstkostenpreis zu verbreiten, hat gute Erfolge zu verzeichnen. Von neuern Ausgaben liegen die von Kühnemann eingeleiteten beiden Bändchen »Ausgewählte Briefe von Friedrich Schiller« vor. Außerdem sei auf den vor kurzem herausgekommenen ersten Band des »Novellenbuchs« (Hausbücherei Band 9) aufmerksam gemacht, der Beiträge von C. F. Meyer, E. von Wildenbruch, Friedrich Spielhagen und Detlev v. Liliencron enthält. Königlich preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin. — Am 13. Juli hielt die philosophisch-historische Klasse eine Sitzung ab. Vorsitzender Sekretär: Professor Diels. — Professor Br an dl las zum angelsächsischen Gedicht »Traumgesicht vom Kreuze Christi«. Sprachliche Anzeichen setzen das Gedicht ungefähr an den Anfang des achten Jahrhunderts. Der mystische Inhalt erklärt sich aus der kirchlichen Liturgie der Kreuzesverehrung. Veranlaßt wurde es durch die Einführung des Festes Kreuzeserhöhung 701. Zu dieser frühen Zeit stimmen auch die vielen Nachklänge des germanischen Gefolgschafts wesens, namentlich das Klagelied beim Scheiden von der Leiche des ruhmvoll gefallenen Helden, das sonst nur noch im Beowulf vorkommt. — Professor Erman legte eine Mitteilung von vr. Hermann Junker vor über »Sprachliche Verschiedenheiten in den Inschriften von Dendera«. Bei den Vorarbeiten für das Wörterbuch der ägyptischen Sprache hat sich der sprachliche Charakter der hieroglyphischen Inschriften griechisch-römischer Zeit, zunächst für den Tempel von Dendera, genauer bestimmen lassen. Die meisten Inschriften sind in einer toten Sprache abgefaßt, die von den priesterlichen Gelehrten künstlich aus dem ältesten Sprachgut hergestellt ist. Die umfangreichen Texte dagegen, die das Ritual der Feste, die Herstellung des Räucherwerks und ähn liches behandeln, sind ursprünglich in der Vulgärsprache des neuen Reichs geschrieben und nur durch oberflächliche Über arbeitung dem Charakter der andern Inschriften angepaßt; diese Texte, die für die Geschichte des Kultus wichtig sind, sind also etwa um ein Jahrtausend älter, als wir bisher annahmen. — Professor Schäfer übergab im Aufträge der Herausgeber vr. F. Güterbock und vr. E. Sch aus: Gesammelte Schriften von Paul Scheffer-Boichorst, Bd. I und II. Berlin 1903/05. (Nationalztg.) Institut äs Graues. — Zum Sekretär des Institut äs frühere Sekretär der ^eackewis äss Leisnees morales et politiguss, gewählt worden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Ein richtiges Bilderbuch mit Sprüchen und Rätseln, das auf den beiden innern Umschlagseiten das genaue Verlags- Verzeichnis enthält. lopoxrapb^, ^.roüaeoloz^, Natural anck kb^sioal Uistor^ ok 8^ *3^pO^ 846 nrgO' ^0» ok 6. ko^näer No. 173 von kauueolcsr in L1a§enkurt. 8". 46 8. 1310 Nrn. Personalnachrichterl. Gestorben: am 21. Juli verschied plötzlich in Oberstdorf der General leutnant z. D. H. von Below, Ritter des Ordens pour 1s rnorits und des Eisernen Kreuzes I. Klasse. Die höchsten Kriegsdekorationen des Verstorbenen beweisen, daß dieser seinen Säbel in kräftiger Faust gehalten hat; aber nicht weniger erfolgreich und fleißig ist von ihm die Feder geführt worden. Bereits in den fünfziger Jahren war der damalige Leutnant von Below ein eifriger Mitarbeiter der Schlesischen Zeitung, und eine große Anzahl Artikel in den verschiedensten Blättern, Monographien und der von ihm zusammengestellte Armee-Abreißkalender sind von ihm im Lauf der Jahre erschienen. Von der Gründung des »Deutschen Soldatenhorts« an zählte Exzellenz von Below zu dessen Mitarbeitern, bis er 1892 die gesamte Redaktion übernahm und — wiederholt anerkannt von Seiner Majestät dem Kaiser und der gesamten Armee — in segensreichem Maß bis zu seinem Tod ausübte. Zwischen Redakteur und Verleger bestand von Anfang an ein herzliches Verhältnis, das schließlich darin seinen Ausgang fand, daß der Verleger, Herr Karl Siegismund, Berlin, der Schwiegersohn des Verstorbenen wurde. (Sprechsaal.) Schreibmaschine. (Vgl. Nr. 168 d. Bl.) Nach jahrelanger Arbeit auf sechs der verbreitetsten Systeme ist mir keine Maschine so lieb geworden wie die »Ideal« (A.-G. Seidel L Naumann, Dresden), eine mit allen Neuerungen ver sehene Maschine. Sie vereinigt alle Vorzüge: Sichtbarkeit der Schrift, größte Durchschlagskraft, wunderbar leichten Gang und Tastenanschlag. Bei einfacher, solider Konstruktion, die die Be dienung außerordentlich bequem macht, gestattet sie eine kolossale Schreibgeschwindigkeit. Sie entspricht allen Anforderungen, die man an eine jederzeit im Gebrauch befindliche Maschine stellt. Ihr gebührt wohl unstreitig der Vorzug vor allen andern Schreib maschinen. Junghans.
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