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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1905
- Sprache
- Deutsch
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6540 Nichtamtlicher Teil. 187, 21. Juli 1SV5. (Siegismund) Deswegen möchte ich den Standpunkt vertreten, daß man mit Bezug auf diese Schulbücherzugaben nicht so schroff Vor gehen sollte. Es sollen Zugaben nicht ongezeigt werden; das muß uns vorläufig genügen; aber wenn ein Schul kalender zugegeben wird, so soll man das nicht als eine Verletzung der Verkaufsbestimmungen ansehen. Herr Bonz (Stuttgart): Ich möchte die Mitteilung machen, daß in Württemberg schon vor fünfzehn oder achtzehn Jahren dieser libelftand abgestellt wurde, und nach meiner Kenntnis war es namentlich für die Provinz gar nicht schwer. Die Schul bücher, die von den Buchbindern geliefert werden, sind in der Regel Bücher für die Volksschule, die erscheinen meist auch in der Provinz selbst, und da wird es gewiß möglich sein, sich an die Verleger zu wenden, und ich bin überzeugt, daß die in der Lage sind, Abhilfe zu schaffen, daß sie dafür sorgen werden, daß die Buchbinder ihre Artikel nicht mehr bekommen, wenn sie derartige Beigaben geben In größeren Städten, wie in Berlin, wird es schwer sein, die Sache dnrchzusühren; in der Provinz ist es nicht allzuschwer. Erster Schriftführer des Börsenvereins Herrvr. Ruprecht: Meine Herren! Dem Vorstande des Börsenvercins ist es sehr erwünscht gewesen von Ihnen zu hören, wie Sie in den verschiedenen Kreisvereinen über die Sache denken. Ich habe bekanntlich im vorigen Jahre auf der Haupt versammlung im Namen des Vorstandes die Erklärung abgegeben, daß es uns erwünscht erscheine, wenn alle Zugaben bei dem Schulbllchergeschäft vermieden würden, seien es vorher verteilte Schüler-Kalender rc. oder wirk liche Zugaben im eigentlichen Sinne. Wir haben uns aber dann sehr vorsichtig verhalten gegenüber den Klagen, die aus den verschiedenen Gebieten zu uns kamen, weil wir bald merkten, wie außerordentlich verschieden die Sachlage ist. Das ist uns auch heute wieder entgcgengetreten. Ich möchte nur konstatieren, daß im wesentlichen die Prinzipien, die wir aufgestellt haben: keine Ankündigung von Zugaben, keine Zu gaben von irgend welchem Wert (das Zugeben reiner Bücher verzeichnisse halten wir für zulässig) im allgemeinen aner kannt worden sind. Beinahe in sämtlichen Vereinen, vielleicht Mecklenburg ausgenommen, wird die Zugabe von Kalendern und dergleichen, die auch nur einen Wert von zehn oder fünfzehn Pfennig haben, als unzulässiger Rabatt angesehen, und ich glaube, die heutige Debatte wird dem Börsenvereins- Vorstand nicht Veranlassung geben, seine allgemeinen Grund sätze zu ändern; wohl aber wird der Vorstand, wenn einzelne Vereine, wie etwa der Württembergische, den Wunsch haben, schärfere Bestimmungen für ihren Bezirk durchzuführen, etwa auch jede vorherige allgemeine Verteilung von Schüler kalendern usw. zu verbieten, diese Bestimmungen ge nehmigen Also ich bitte Sie, meine Herren, machen Sie sich in den einzelnen Vereinen klar, wie weit Sie gehen können. Charakteristisch und bedeutsam ist, daß, wie die Debatte ergeben hat, diejenigen Vereine, die energisch zur Selbsthilfe gegriffen haben, auch am allerweitesten gekommen sind. Das war mir sehr interessant zu hören, und deshalb hoffe ich, daß der Börsenvereins-Vorstand in Zukunft etwas weniger mit diesen Klagen behelligt werden wird. Also bitte, einigen Sie sich nach Möglichkeit in den einzelnen Kreisvereinen und kommen Sie darnt an den Börsenvereins- Vorstand um Genehmigung Ihrer Bestimmungen; der Vor stand wird ohne Zweifel das ihm Mögliche tun, Sie zu schützen. Vorsitzender; Dann wird es wohl richtig sein, daß seitens des Verbandsvorstandes ein Rundschreiben an die Vereinsoorstände erlassen und die dringende Bitte aus gesprochen wird, sie möchten auf dem Gebiete der Zugaben des Schulbüchergeschäfts tun, was in ihrem Bezirk geschehen kann, um die Sache nach Möglichkeit ganz zu beseitigen, oder doch so einzudämmen, wie es den Verhältnissen entsprechend zu erreichen ist. Ich darf annehmen, daß Sie damit einverstanden sind? — Dann ist dieser Punkt erledigt, und wir gehen weiter. Wir haben pflichtgemäß auf der Tagesordnung der Delegiertenversammlung die Tagesordnung der Hauptversammlung des Börsenvereins. Ich darf wohl Ihr Einverständnis voraussetzen, daß wir über Punkt 1 bis 3, Geschäftsbericht, Bericht des Rechnungs ausschusses über die Rechnung 1904 und über den Vor anschlag 1905, keinerlei Diskussion führen werden Zu 4, Antrag des Vorstandes auf Ausschließung des Mitgliedes Herrn Eugen Bruchmann usw. bin ich persönlich der Anschauung, daß wir darüber hier nur reden können, wenn der Börsenvereinsvorstand es wünscht. Herr vr. Ruprecht: Ich lege keinen Wert darauf. 5. Antrag der Herren Kommerzienrat Engelhorn usw. Herr Sellier (München): Ich habe zu diesem Punkt eine Mitteilung im Aufträge des Vorstands des Verlegervereins zu machen. Es ist in der heutigen Hauptversammlung des Vcrlcgcrvereins das Wort gefallen, der Antrag sei wie aus der Pistole geschossen gekommen. Da eine ähnliche Äußerung vielleicht wieder fallen könnte, möchte ich dem Vorbeugen. Der Vorstand des Derlegervereins hat zunächst bei seinen sämtlichen Mitgliedern eine Umfrage gehalten, die den Erfolg hatte, daß mit überraschend großer Majorität für den Antrag gestimmt wurde. Infolgedessen fühlte sich der Vorstand berechtigt und berufen, diesen Antrag einzubringen. Das möchte ich zunächst oorausgeschickt haben Es sind in der Folge im Börsenblatt sehr viele Artikel für und wider erschienen; namentlich beachtenswert waren die Einwürfe des Vereins der Leipziger Kommissionäre Es sind uns außerdem mündlich und brieflich verschiedene Zuschriften und Mitteilungen geworden; aus dem allen haben wir ent nommen, daß es vielleicht doch nicht angebracht sei, unfern Antrag in diesem Jahre zur Abstimmung zu bringen. Es hat deshalb in seiner Vorstandssitzung der Vorstand des Verlegervereins beschlossen, den Antrag zwar nicht zurück zuziehen, wohl aber dahin zu amcndieren, daß der Haupt versammlung der Vorschlag gemacht werden soll, noch nicht darüber abzustimmen, sondern ihn einem Ausschuß, am besten dem Vereinsausschuß, zur weitern Durchberatung und Vorlage bei der nächsten Kantateversammlung zu übergeben. Wir haben in der heutigen Hauptversammlung des Ver legervereins diesen Vorschlag vorgebracht, und er ist mit ziemlichem Beifall ausgenommen worden. Nun wurden aber gleichzeitig noch mehrere andre Wünsche geäußert und Anträge gestellt, besonders der eine sehr beachtenswerte, ob nicht versucht werden könnte, gleich zeitig mit der Regelung der Festlegung der Messe die Frage zu erledigen, ob es wünschenswert sei, das buchhändlerische Rechnungsjahr vom 1. April bis 31. März laufen zu lassen. Infolgedessen würde dann auch die Festlegung der Ostermesse von selbst eintreten, und zwar auf einen spätern Termin, als in dem vorliegenden Antrag angenommen ist. Es fand eine Einigung dahin statt, daß der durch vier Herren des Vorstands vertretene Antrag des Verlegervereins nicht zurück gezogen, aber durch folgenden, der morgigen Hauptversamm lung zur Begutachtung vorzulegenden Beschluß amendiert werden solle: »Der Vorstand des Börsenvereins wird ersucht, die
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