Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050718
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190507182
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19050718
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-18
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 164, 18. Juli 1905. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 6455 Ein neues Zeilungsunternehmen und der englische Buchhandel. — Zeitungsnotizen zufolge trägt sich die große Londoner Zeitung »Hie 1iw68« mit der Absicht, eine Bücher- Leihbibliothek für ihre Abonnenten einzurichten und damit andern ähnlichen Unternehmen wie z. B. -Auäie« Konkurrenz zu machen. Ja man spricht sogar von der Einrichtung eines Buch ladens im vornehmen Westen Londons, in dem auch Bücher zu kaufen sein sollen. Wie weit man diesem Gerücht Glauben schenken darf, und ob die geplanten Einrichtungen nur für Abonnenten der »1'iw68« oder für jedermann gedacht sind, darüber wird voraussichtlich die nächste Zukunft Aufklärung bringen. Jeden falls wirbelt die Sache unter den englischen Buchhändlern viel Staub auf. Man hat eine außerordentliche Versammlung der -kud1i8der8' treten könnte. Mit Recht macht man darauf aufmerksam, daß, falls das geplante Unternehmen zur Ausführung gelange, in nicht allzu ferner Zeit ein großer Teil des Geldes des bücherkaufenden Publikums nicht mehr, wie es recht und billig ist, durch die Hände der Buchhändler, sondern direkt der »Mwell« zufließen würde. Die »1'iw68«, so sagt man, dürfte sich rühmen, als ein großes nationales Unternehmen zu gelten, auf das selbst ihre politischen Feinde stolz waren; warum sollte sie jetzt in so un barmherziger Weise über die Angehörigen eines ehrenwerten hofft, daß die aufziehende Gewitterwolke ohne ernste Gefahr vorüberzieht. Falls dies aber nicht der Fall sein sollte, so will man wenigstens nach Mitteln und Wegen suchen, die dem Buch- London, Juli 1905. Ernst Schmersah l. Von der Weltausstellung zu Lüttich. — Aus Lüttich wird der Neuen Freien Presse gemeldet: Noch hat die eigentliche Reisesaison für Belgien nicht begonnen und schon ist der Besuch der Weltausstellung ein so starker, daß an ihrem end gültigen großen Erfolg nicht mehr gezweifelt werden darf. Bis Ende Juni sind rund 50000 Abonnements und 900 000 Eintritts karten verkauft worden. Die Sorgen, die man anfänglich in bezug auf Wohnung und Verpflegung hatte, haben sich glück licherweise als unbegründet erwiesen. Die Hotelpreise sind nicht Verurteilung eines englischen Journalisten wegen Beleidigung. — Ein Mitarbeiter des bekannten Londoner Witzblatts »Luveü«, Lucy, der unter der Maske von dem erfährt, am 6. d. M. wegen Beleidigung eines Mitarbeiters der vail^ Nev8« von einem Londoner Gerichtshof zu 6000^ Schaden ersatz verurteilt. Beleidigter und Kläger war der Journalist F. Moy Thomas. Dessen vor einiger Zeit unter dem Titel -Fünfzig Jahre in Fleet-Street« (der hauptsächlichen Zeitungs straße Londons) erschienenes Buch hatte Lucy im -kunob- in einer die Grenzen sachlicher Kritik überschreitenden Weise an gegriffen. Eine Quelle Shakespeares. — Die -Times« erfahren aus Mailand, daß in den alten Papieren der Familie Calergi, schäften und Literatur in Venedig geschenkt hat, eine interessante Entdeckung gemacht wurde. Eine genaue Durchsicht dieser Papiere hat die Feststellung der Identität des Othello ermöglicht, der ein wandt warem Die Episode, die den Stoff zur Tragödie abgab, ereignete sich im Jahre 1542 in der Kirche des heiligen Franz von Rethimus auf der Insel Candia, wohin Desdemona ge flüchtet war. Die Kirche steht noch, ist aber in eine Moschee ver wandelt worden. Aus dem Testament des Antonio Calergi, das sich ebenfalls unter den Papieren befindet, geht hervor, daß Calergi ein intimer Freund des Schriftstellers Cinthio war, aus dessen Geschichten Shakespeare den Stoff zum -Othello- schöpfte. (Neue Freie Presse.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 1905, Nr. 37 von vr. ^ttilio Naräsoodis. iu Low. 8". 65 8. 765 Nrv. ä. Lerne. XVIII. annee. No. 7. (15 Quillst 1905.) 4°. ä.e63 81^3. 92. * Deutscher Buchdrucker-Tarif. — Der deutsche Buchdrucker- Tarif wird nach dem neuesten Verzeichnis der tariftreuen Buch druckereifirmen, das am 30. April 1905 abgeschlossen ist, von 5134 Firmen, die sich über 1552 Orte verteilen und in denen 45 868 Gehilfen beschäftigt waren, anerkannt. Am 30. April 1904 wurde in 4559 Firmen mit 41483 Gehilfen nach dem deutschen Buchdrucker-Tarif gearbeitet, während die Zahl der Druckorte 1382 betrug. Die Zahl der tariftreuen Druckfirmen ist somit in diesem letzten Jahre um 575 gewachsen, die der Gehilfen um 4385, die der Druckorte um 170. (Sprechsaal.) Was alles zur Ansicht verschickt wird. (Siehe Börsenbl. 150, 154 u. 160.) (Die folgenden Zeilen waren bereits geschrieben, als ich die trefflichen Bemerkungen des Herrn Frick jun. in Wien im Börsen blatt vom 6. Juli fand.) Im Börsenblatt Nr. 150 vom 1. Juli 1905 wird als Kuriosum mitgeteilt, daß ein Sortimenter eine Flaggenkarte zu 50 «H ord., die er bereits zweimal disponiert, nochmals zu disponieren ver sucht habe, da sie noch zur Ansicht ausstehe. Der anonyme Ver leger glossiert diese Begründung ironisch. Es sei mir gestattet, zwei Fragen aufzuwerfen: 1. Ist es un denkbar, daß zu dem ebenfalls nicht genannten Sortimenter in diesem Jahre ein Kunde kam, der sich über Signal- und Flaggen wesen unterrichten wollte und daß ihm der Sortimenter die Flaggen karte vorlegte, die jener nun zunächst zur Ansicht erbat? 2. Hat es einen Sinn, anzunehmen, daß der Sortimenter die Karte nicht mehr auf Lager gehabt habe und sich der Mühe mehrfachen Hin- und Herschreibens unterziehe, um die Bezahlung der Faktur über 38, 35 oder 30 «Z hinauszuschieben und seine Zahlungsliste um diesen Betrag zu kürzen? Mit welchen Schwierigkeiten der Sortimenter bei Ansichts sendungen zu kämpfen haben kann, will ich an folgendem Fall Gegen Ende des Jahres 1903 hatte ich einem meiner Kunden fünf Bücher zur Ansicht gesandt; er teilte mir mit, daß er eins behalten habe, und ersuchte mich, die übrigen 853*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder