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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1905
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- Deutsch
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6202 Nichtamtlicher Teil. 156. 8. Juli 1905. k. ^ovssr iv Lölrr a/BK. ksussr, Lrnst, Op. 48. Osutsekes Kis6, k. ZiläQvsrokor. Kart. u. 8t. 8°. 1 ^ 20 8ek^art2, ^os., kstiebts ^läonereköro. Kart. u. 8t. 8". No. 120. No. 123. 2akn, OK. keiterlisä. No. 124. Nsitka-rät, O—^1902.' ^'. Iuü.^8o. o 1 ^ 0. oo" -.tieiekciuartetts Vsrlg-8 dss ^sstdsutsoksn ^ünxliuksbunclss in Llbsrksld. kelkivx, Norm., krieäens-kläll^s. Kieäor k. §em. Okor. Kart. 8°. 40 § n. ^VLIKsIm 2sodlin io Berlin. Kink, VVilkelm, Op. 199. Unter kosen, k. Kits. 1 20 ^Vilkslm 2sok1Ln io Lsrlin kerner: keins, Oarl, Op. 106. No. 3. kose ä'Or. ^larurka brillante p. kiauo. 1 ^ 50 H. — Op. 114. Xixeunerru^. Obaralrterstüek k. kkte. 1 20 Hel iin kökmsrvvalä, k. 1 8inest. in. klte — k. ?kts — k. kkte u. V. a 20 «Z n. Beschlagnahmte Postkarten. Die 3. Strafkammer des Landgerichts Hierselbst hat durch rechtskräftiges Urteil vom 15. Juni 1905 die Un brauchbarmachung von 30 verschiedenen für unzüchtig erachteten Ansichtspostkarten angeordnet. Die Post karten enthalten Darstellungen von wenig bekleideten oder nur mit Trikot versehenen weiblichen Gestalten. Essen (Ruhr), 29. Juni 1905. Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 1910 v. k. Juli 1905.) Nichtamtlicher Teil Vom amerikanischen Buchhandel. Der anonyme Verfasser der buchhändlerischen Essays, die jetzt gesammelt unter dem Titel »ä. Lublisbsr's Oon- ksssioa» (8vo. 176 pszss. Uov^oric 1905, Doublvcks^, ?sgs L 0o. 60 esuts not) erschienen sind, hat sehr recht, wenn er von seinem Buche sagt: »» vor^ xrsoticsl, ss ^oll SS intorsstinx, voluws kor tlws« snxsxoä in tbs vsrious brsnobos ok sutborsbix, booirmsüinA sack koolr-sollinx — as ^oll ss ovorv ono rrbo esros kor boolrsr. Das Merkchen wird für den amerikanischen Buch handel, sowie für das dortige literarische und Literatur erzeugende Publikum seine besondere Bedeutung haben, es ist für uns aber nicht weniger interessant. Es macht uns mit dem amerikanischen Buchhandel und der dortigen Geschäftspraxis vertraut und wirft ans die all gemeinen literarischen Verhältnisse und Existenzbedingungen sehr interessante Streiflichter. Der selbstlose Autor fordert seine Kollegen auf, das Werk nachzudruckcn oder Auszüge daraus herzustellen und sie in Interessentenkreisen zu ver teilen, falls sie sich davon eine gute Saat versprechen. Es verlohnt sich für uns wohl, das sehr fesselnde Buch hier näher zu besprechen. Wir wollen das nach unsrer Meinung grundlegende Kapitel »Ibs stor^ ok s boolr krow sutdor to rvsäor» herausgreisen und daran anschließend auf die Hauptgedanken des Werkes eingehen. Jeder mit den verschiedenen Gebieten des deutschen Buchhandels Vertraute dürfte die Eigenheiten des amerikanischen Buchhandels sofort herauserkennen. Er wird sogleich ersehen, daß die Kalkula tion dort, wie auch in England, infolge des Fehlens unsrer buchhändlerischen Organisation eine wesentlich andre — und teurere ist, daß das Jnseratkonto, auch wenn es sich in bescheidenen Grenzen hält, unheimliche Summen verschlingt, die natürlich eingebracht und verdient werden wollen. Der Autor wundert sich wieder und immer wieder, wie es möglich ist, daß Verleger genügend Geld verdienen, um ihre Geschäfte am Leben erhalten zu können. Wenn er seine Hauptbücher durchsieht und einen Gewinn findet, ist er ebenso überrascht wie erfreut, und jeder andre schlicht und recht denkende Verleger in Amerika wird von denselben Ge fühlen bewegt sein. Von Hauptbüchern kann man im eigent lichen Sinn des Wortes kaum noch sprechen, da jetzt fast alle Verleger Blatlkonten führen. Um nicht zu naiv zu erscheinen, gesteht er, daß die Blätter wunderbarerweise im allgemeinen sehr befriedigende Abschlüsse zeigen; das Erstaunen verringert sich dadurch aber nicht, denn wie vielen Prozessen und Ver wandlungen ist ein Manuskript unterworfen, bis es schließ lich zum Leser gelangt! Ein jeder Schritt kostet Geld, und der im besten Fall mögliche Gewinn ist nur gering. Nehmen wir an, es ist ein Roman. Man kann sagen, ein Buch ist heutzutage ein Roman und — von einer Dame geschrieben! Das Manuskript gelangt in einigermaßen gutem Englisch zu dem Verleger. Die Sprache ist zweifellos die der Autorin, die Interpunktion und die Orthographie aber hat das Schreibmaschinen-Fräulein versaßt Das Manuskript muß dann gelesen werden und, falls es auch nur die ge ringsten Hoffnungen verspricht, nochmals gelesen werden, vielleicht sogar zum dritten Male. Diese Leser kosten Geld. Leider erhalten sie nur zu wenig. Es sind in der Regel literarische Menschen, die selbst kein Glück gehabt haben. Wenn 2 oder 3 Leser über das Manuskript Bericht erstattet haben, muß als letzte Instanz einer der Leiter des Hauses es lesen, besonders, wenn es sich um einen neuen Namen handelt. Man hat, falls es zum Abschluß kommt, mit der Dame zu korrespondieren oder zu unterhandeln; alles kostet Geld. Jemand muß nun das Manuskript durchsehen, um es für den Drucker vorzubereiten, und sich überzeugen, daß der Name der Heldin durchweg einheitlich geschrieben ist re. Von der Her stellung brauchen wir hier nicht zu sprechen. Man muß aber die schnelle und billige Übertragung schlecht geschriebener Manuskripte auf solide Platten unbedingt als ein technisches Wunder bezeichnen. Jetzt stellt sich der Zeichner ein, falls der Roman illustriert werden soll. Buchhändler sagen, daß Illustrationen den Verkauf erleichtern, und die müssen es doch wissen. Man darf aber wohl behaupten, daß es in 10 Jahren keine drei Romane gibt, deren Illustrationen etwas andres als Verwirrung beim Leser anrichten. Die her kömmlichen Illustrationen der Durchschnittsromane bezeugen, wie tief Verleger herabgesunken sind. Wir gestehen dadurch ein, daß wir keinen Charakter oder keine Überzeugung haben. Der Zeichner aber hat den Vorteil von unsrer kaufmännischen Unsicherheit; er bezieht fein Honorar von 200, 300 oder 500 Dollars, und der Verleger zahlt die Rechnung. Ein andrer Künstler macht eine Zeichnung für den Einbanddeckel. Papier, Druck. Einband sind ganz selbstverständliche Sachen und nur erivähnenswert, weil sie die Unkosten erhöhen. Doch da sind noch andere Ausgaben, von denen das Publikum weniger weiß. Sobald das erste Kapitel gesetzt und die Einbanddecke hergestellt ist, müssen z. B. »äamwios« an gefertigt werden. ^ äawmx ist, wie wir wissen, ein Probe band in der Originalgröße und im Originaleinband des demnächst erscheinenden Buches; der Titel und das erste Kapitel sind gedruckt, meist sind auch die Illustrationen hinzu- gefllgt, um ihre Anziehungskraft auszuüben und ihre Absatz-
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