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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1905
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- Erscheinungsdatum
- 07.07.1905
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- Deutsch
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^ 155. 7. Juli 1905. Nichtamtlicher Teil. 0179 Angesichts dieser Wandlung in der japanischen Kunst betätigung muß es um so schätzenswerter sein, in dieser Aus stellung eine so ansehnliche Zahl vorzüglicher Drucke aus den besten Perioden des japanischen Farbenholzschnitts vorzufinden, vor deren eigenartigem Reiz kein kunstempfängliches Auge sich Die Lage des Buchdruckgewerbes. — Der der diesjäh rigen ordentlichen Hauptversammlung (17. Juni in Kassel) des -Deutschen Buchdrucker-Vereins- erstattete Geschäftsbericht des Vor stands läßt sich folgendermaßen darüber aus: -Zum geschäftlichenTeil unsers Berichts übergehend, werfen wir wie alljährlich zunächst einen Blick auf die Lage unsers Gewerbes. Da können wir denn, wie im letzten Bericht, aussprechen, daß im vergangenen Jahre der Geschäftsgang ein im allgemeinen guter war. Der Bedarf an Akzidenzdrucksachen für den geschäftlichen und gesellschaftlichen Verkehr, ist noch im Zunehmen begriffen und diese Zunahme wird auch durch die Pflege, die dem Akzidenzdruck durch künstlerische langt, die Sache gleich günstig, denn die Tätigkeit der Werk druckereien wird durch die Fruchtbarkeit der deutschen Schrift stellerei und des Verlagsbuchhandels bedingt, und diese ist be kanntlich erheblich größer als in andern Staaten. An vorüber gehender Flauheit hat es in beiden Druckzweigen zwar auch nicht gefehlt, doch war diese ohne Bedeutung, weil sie eine jährlich regelmäßig wiederkehrende, wenn auch örtlich verschiedene ist. Auf dem Zeitungsgebiete, auf dem die Buchdruckcreibesitzrr meist zugleich auch Verlagsunternehmer sind, lagen die Verhält nisse ebenfalls günstig, und hieran wurde durch das. wie alle Jahre, auch vorgekommene Auftauchen und Wiederverschwinden lebensunfähiger Unternehmen nichts geändert. »Der materielle Erfolg hat aber im vergangenen Jahre mit dem Geschäftsgang ebensowenig Schritt gehalten, wie in den Vorjahren, und die Einträglichkeit des Buchdruckgewerbes befindet sich leider immer noch in der Abwärtsbewegung. Das ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Zunächst kommt die weit über den Bedarf hinausgehende Zunahme der Zahl der Druckereien und auch des Umfangs vieler derselben in Be tracht. Die Neugründungen entsprechen oft ebenso wie die Vergröße rungen nur einem vorübergehenden Bedürfnis, und wenn dieses befriedigt ist, dann beginnt der Kampf ums Dasein und der Wett bewerb um jeden Preis, und das Jagen nach Aufträgen bringt natur gemäß auch einen Rückgang der Preise im allgemeinen mit sich. Weiter macht sich der Einfluß der zunehmenden Verbreitung der Setzmaschinen auf die Preisgestaltung im Buch druckgewerbe sehr unangenehm bemerkbar. Auch bei der An schaffung von Setzmaschinen — gleichviel welcher Art — scheint oft genug alles andre mitzusprechen, nur nicht die Vedürfnis- frage. Diese macht sich aber alsbald mit unaufhaltsamer Gewalt geltend, namentlich da, wo keine großen Kapital kräfte vorhanden sind; es erfolgt auch hier die Jagd nach Druckaufträgen und da diese Jagd oft mit einem Umherwerfen von billigsten Preisen und Zusichern von unglaublichen Vorteilen an die Druckauftraggeber verbunden ist, auch wohl gar in der breiten Öffentlichkeit betrieben wird, so ist sie für die allgemeine Preisstellung von unberechenbarem Nachteil, obwohl mit keiner der existierenden Maschinen Satz billiger als durch den Setzer herzustellen ist. Hierzu kommt noch, daß die Reklame der Setzmaschinen - Druckereien die Leistungsfähigkeit der Handsatz- Druckereien in den Augen der Kundschaft oft in unberechtigter Weise dadurch herabsetzt, daß sie den Setzmaschinen-Druckereien allein Leistungen zuschreibt, die jede wohleingerichtete größere Handsatz-Druckerei bei gleichen, ja oft noch geringeren Kosten auszuführen vermag. Die noch immer unter der Hand betriebene leichtfertige und gewerbsmäßige Druckerei gründerei hat ebenfalls eine verhängnisvolle Einwirkung auf das Buchdruck- wie auf das Zeitungsgemerbe. Wie schlimm sich diese Einwirkung auf den einzelnen wie auf gegen unsre -Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« angestrengten Prozeß, der mit Freisprechung endete, und in den wegen Grün düng einer zweiten Druckerei und einer zweiten Zeitung in dem thüringischen Städtchen Blankenhain entstandenen Streitigkeiten. Im erstern Falle mußten wir den Dingen, die sich nicht zur Er örterung in der Öffentlichkeit eignen, ihren Lauf lassen, und im zweiten Falle hatte das Eintreten des Vereinsvorstandes für die allgemeinen gewerblichen Interessen zunächst keinen unmittelbaren Erfolg, möglich aber, daß ein mittelbarer Erfolg sich im ge wöhnlichen Gange der Tagesereignisse herausstellt. Am meisten schädigend auf das Buchdruckgewerbe wirkt aber zweifellos das mehr und mehr überhandnehmende Umfragen der Druck auftraggeber nach den Druckpreisen, selbst bei der kleinsten Arbeit, und das leider auch sich mehr verallgemeinernde Hinein fallen der Buchdruckereibesitzer auf derartige Umfragen, die doch lediglich der Preisdrückerei dienen. Wenn diesem Unwesen ein mal ein wirksamer Riegel vorgeschoben werden könnte, so würde damit viel zur Aufbesserung des Gewerbes beigetragen sein. Schließlich wirken auf die Preisstellung im Buchdruckgewerbe auch noch die hohen Lasten, welche dem Gewerbe aus der gewerblich sozialen Gesetzgebung erwachsen, sowie die Steigerung der Arbeitslöhne aus der letzten Tarifreoision, für die nur in den Schwindelausstellungen. — Durch eine Entscheidung des Landgerichts in Düsseldorf vom 12. April 1904, die durch ein Er- 1902 veranstalteten Schwindelausstellung wegen Betrugs verurteilt worden. Der Minister für Handel und Gewerbe hat Veranlassung genommen, darauf hinzuweisen, daß in geeigneten Fällen bei Verfahrens wegen Betrugs hinzuwirken ist. Staatlicher Bibliotheksankauf. — Der österreichische Unterrichtsminister hat. einem Antrag des Hosrats Professor Pastor als Direktors des Istituto a-uZtriaeo äi 8tuäi Storioi folgend, bestimmt, daß die überaus wertvolle Prioatbibliothek Theodor v. Sickels für das österreichische Historische Institut in Rom angekauft werde. Sickel, der gegenwärtig im neunund siebzigsten Lebensjahre steht, hat sich bekanntlich 1902 in den Sprachvereins in Duisburg ist kürzlich eine Preisaufgabe über -Die Anschauungen Goethes von der deutschen Sprache- be kannt gemacht worden. Für gute Lösungen der Aufgabe sind Preise von 1000 und 500 ^ ausgesetzt. Die preisgekrönten Ar beiten, die in das Eigentum des Allgemeinen deutschen Sprach vereins übergehen, sind bis zum 1. Oktober 1906 einschließlich an den Vorsitzenden des Sprachvereins Geh. Oberbaurat O. Sarrazin in Friedenau-Berlin einzusenden. Im Anschluß hieran sei be richtet, daß der Sprachverein vom 1. Januar k. I. an eine »Zeit- Paketverkehr mit Ostasien und Australien. — Von Absendern von Paketen nach Ostasien und Australien, die mit den Reichspostdampfern befördert werden sollen, wird bei Einlieferung der Sendungen auf den Abgang der Schiffe oft keine Rücksicht ge nommen. sodaß die Sendungen in nicht seltenen Fällen mehrere Wochen bis zum Abgang des nächsten Schiffes zum Nachteil des Absenders und des Empfängers im Einschiffungshafen usw. lagern müssen. Es erfolgt die Abfahrt der Dampfer nach Ostasien: von Bremen (Bremerhaven) am 2. und 30. August, 27. September, 25. Oktober; von Hamburg am 20. Juli, 17. August, 14. September, 12. Oktober; von Genua am 19. Juli, 2.. 16. und 30. August, 13. und 27. September, 11. und 25. Oktober; von Neapel am 20. Juli, 3., 17. und 31. August, 14. und 28. September, 12. und 26. Oktober. Dagegen erfolgt die Abfahrt nach Australien: von Bremen (Bremerhaven) am 12. Juli, 9. August, 6. September, 4. Oktober; von Genua am 25. Juli, 22. August, 19. September. 17. Oktober; von Neapel am 26. Juli, 23. August, 20. September. 816*
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