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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1905
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- Deutsch
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^ 153, 5. Juli 1905. Nichtamtlicher Teil. 6123 Einfuhrzoll von 18 Franks für 100 Kilo nach den Nrn. 466, 467 und 468 des Zolltarifs von Belgien aus dem Jahre 1900. Australischer Bund. Zollbehandlung von Zeitschriften. Die Verzollung aller nach Australien eingeführten Zeitschriften, ist bisher noch nicht eingeführt worden und wird allem Anschein nach vorläufig auch nicht zur Einführung gelangen. Nach einer Auskunft der Zollbehörde ist für die Verzollung von Zeitschriften zurzeit lediglich der Umstand maßgebend, ob sie in der Hauptsache Reklamezwecken dienen. Bilden literarische Artikel den leitenden Inhalt der Zeitschrift, so wird die zollfreie Einfuhr gestattet- Dagegen werden lose Reklameblättchen, die Zeitschriften, Büchern usw. beigelegt werden, mit einem Zoll von 3 Pence für das Pfund belegt. Traktätchen, biblische Abhandlungen für Sonntagsschulen, mit aufgedruckten Geschäftsanzeigen, kosten als Papier für Anpreisungs zwecke nach Tarif-Nr. 122 (^.) das Pfund 3 Pence. Zentralverein Deutscher Kolportage-Buchhändler. (Vergl. Börsenbl. 145.) — Auf der Tagesordnung der General versammlung dieses Vereins am 19. und 20. Juni in Frank furt am Main stand als Punkt IVe der Bericht der -Kommission zur Gründung eines gemeinsamen Zusammenbezugs«. In der neuesten Nummer der -Deutschen Colportage - Zeitung« ist der Protokollauszug der Generalversammlung veröffentlicht und da lautet es bei dem betreffenden Punkt: -Kollege Pröhl in Leipzig als Referent erklärt, die Gründung eines Kommissions hauses in Leipzig sei bereits erfolgt«. Leider sind hieraus nicht nähere Umstände zu ersehen. Aus einem frühern Bericht der -Deutschen Colportage-Ztg.« ist nur noch zu entnehmen, daß bereits am Sonntag vor der Generalversammlung diejenigen von vormittags 9 Uhr ab tagten, denen es ernst um die Sache zur Gründung eines eignen Kommissionshauses war. -Obwohl sich bei den Beratungen wiederholte und ernste Widersprüche geltend machten, zeitigten sie doch das Resultat der definitiven Annahme der von der Kommission ausgearbeiteten Vorlage, so daß damit die Gründung eine beschlossene Sache wurde.« Die Spende des Herrn Bernhard Meyer in Leipzig, Verlegers der Zeitschrift »Nach Feierabend« in Höhe von 5000 zugunsten der Begründung des Kommissionshauses ist bereits in Nr. 148 erwähnt. Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Leibniz-Sitzung. — Die königliche Akademie der Wissen- Weise die Erinnerung an Leibniz, ihren Stifter, durch eine öffentliche Sitzung. Der ständige Sekretär der Akademie, Geh. Rat Prof. vr. Johannes Vahlen, leitete die Reihe der Vorträge, wie es Gebrauch ist, mit einer Erinnerung an Leibniz ein. Cr gedachte der erfreulichen Tatsache, daß end lich, nachdem zwei frühere Versuche vergeblich gewesen waren, eine großangelegte Ausgabe der Werke von Leibniz zu stande kommen wird. Einem Vorschlag der Pariser Akademie folgend, hat die Internationale Vereinigung der Akademien diese Aufgabe übernommen. Sodann schilderte der Redner die Stellung, die Leibniz zu den Schriften zweier Je suiten eingenommen hat, zu der Schrift eines französischen Paters über die Kunst des Denkens, über das Königin Sophie Charlotte das Urteil des Gelehrten zu hören wünschte, und zu den bekannten Werken des Dichters Friedrich v. Spee. Es folgten dann Antrittsreden der neuen Akademiker. Nachdem Professor Auwers die Reden der neuen Kollegen beant wortet hatte, wurden die Ergebnisse der Preisausschreibungen verkündigt. Um den physikalischen Preis für die Studien über die neuen Strahlenarten hat sich ein Physiker beworben. Seine Schrift genügte aber nicht. Der Preisausschuß hat deswegen von seinem Recht Gebrauch gemacht, der besten in den letzten Jahren erschienenen einschlägigen Arbeit den Preis zu geben. Der Preis ist Professor Philipp Lenard in Kiel zuerkannt worden, und zwar für seine Forschungen über Kathodenstrahlen. Auf Grund der Walter Simon-Stiftung ist ein Preis für eine Geschichte der Selbstbiographie ausgeschrieben worden. Es sind zwei Arbeiten eingegangen, die beide Anerkennung gefunden haben. Den Haupt preis errang vr. pdil. Georg Misch in Charlottenburg, den Neben preis vr. Kurt Jahn in Berlin. Der Preis der Cothenius- Stiftung ist für eine Untersuchung über die Varietäten der Getreidearten dem Professor vr. Koernicke in Bonn zugesprochen worden. Der Preis der Steiner-Stiftung ist dem mittlerweile verstorbenen Professor der darstellenden Geometrie an der Tech nischen Hochschule in Berlin Guido Hauck verliehen worden. Schließlich hat der Privatdozent vr. Richard Delbrück in Berlin das Eduard Gerhard-Stipendium erhalten. Postkarten mit Nachbildungen von Briefmarken. — In Belgien sind die der ermäßigten Taxe unterliegenden Brief sendungen (Postkarten usw.), die auf der Außenseite Nachbildungen von Freimarken tragen, selbst wenn diese Nachbildungen mit den echten Postwertzeichen nicht verwechselt werden können, von der Postbeförderung ausgeschlossen. — Ebenso verhält es sich in Dänemark. Nach -Hedeler's Export-Journal« ist die Frage einer dänischen Zollkammer, ob Postkarten, auf denen Nachbil dungen von dänischen Briefmarken eingeprägt sind, dem im däni schen Gesetz vom 9. Dezember 1889 gegen Nachbildung von Frei marken und andern Freimachungsmitteln ausgedrückten Verbot unterliegen, durch Verfügung des dänischen Generaldirektorats für das Post- und Beförderungswesen vom 8. Dezember 1904 dahin entschieden worden, daß sie bejahend beantwortet wer den mutz. Japans Papiereinfuhr. — Die Papiereinfuhr Japans ist infolge der starken Entwicklung der einheimischen Papier industrie in langsamem, aber ununterbrochenem Rückgang be griffen. Selbst der starke Zeitungspapierbedarf während des Kriegs hat, wie aus der Statistik für das Jahr 1904 zu ersehen ist, den Rückgang nur vermindert, aber nicht (gegen das Jahr 1902) durch eine Einfuhrsteigerung unterbrochen. Die japanische Papiereinfuhr fiel nach einem britischen Konsularbericht von 374 000 Lstr. im Jahre 1902 auf 312 000 Lstr. im Jahre 1903 und auf 309 000 Lstr. im Jahre 1904, darunter in Pfund Sterling: 1902 1903 1904 Deutschland 107000 89000 106000 Österreich-Ungarn . . . 82 000 66 000 58 000 Belgien 71 000 51 000 37 000 Großbritannien .... 51 000 59 000 58 000 Frankreich 32000 22000 30000 Bedroht durch die einheimische Produktion ist nach einem deutschen Konsularbericht besonders die Einfuhr von Zigaretten- und Zeitungspapier sowie von Zündholzschachtelpapier, die letztere Sorte wird von Österreich, Schweden und Deutschland geliefert. Bessere Erfolge erzielen deutsche Glanz- und andre Luxuspapiere, sowie namentlich gewisse Nachahmungen japanischer Papiere, sogenanntes japanisches Schreibpapier, ein sehr dünnes, gelbliches, vorzugsweise aus Deutschland stammendes Erzeugnis, und eine stärkere, bessere, vorwiegend aus Österreich bezogene Art, die in den Zolltabellen den Namen -Torinoko« führt. Stark gestiegen ist die vorwiegend aus den Vereinigten Staaten kommende Ein fuhr von Pappe. (Papier-Zeitung.) Ein neues Goethe-Bild. — Wie die Weimarische Zeitung »Deutschland- meldet, hat Professor Hans W. Schmidt in Weimar im Aufträge von Direktor Steinhäuser-Weimar ein Goethe-Bild gemalt. Es stellt Goethe im Mannesalter dar, wie er in seinem Hausgarten seinem etwa zehnjährigen Sohn August die Handhabung einer Armbrust erklärt. Das Bild ist zum Ge schenk für die Stahl-Armbrust-Schützengesellschaft in Weimar be stimmt, in der Goethe selbst mitgeschossen hat. Seine Armbrust nimmt heute noch einen Ehrenplatz unter den Erinnerungsstücken der Gesellschaft ein. Der Maler zeigt den Dichter in der Anmut unbefangenen Verkehrs. Die malerischen Eigenschaften des Bildes sollen nach der genannten Quelle sehr gute sein. Es ist das erste Goethe-Bild, das Goethe mit seinem Sohne August zeigt. 808*
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