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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.05.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.05.1905
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- Deutsch
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R 123, 29. Mai 1965. Nichtamtlicher Teil. 5067 DürrsHe B»chl>an»l»ng in Leipzig. 5086/87 Zahn, Ethik als Grundwissenschaft der Pädagogik. 5^ 40^; geb. 6 Mittenzwey, Reden und Ansprachen in Schulen und Vereinen. 3 Lange, Wie steigern wir die Leistungen im Deutschen? 1 40 -5; geb. 1 70 -Z. Lange, Sprachübungsheft. Sprach- und Rechtschreibübungen in fünf Stufen. 60 ^., kart. 75 -Z. Meyer, Methodischer Leitfaden für den Unterricht in der Recht schreibung. 6. Ausl. Geh. 3 geb. 3 60 — Spiegel neudeutscher Dichtung. 3 X, geb. 3 60 Hentschel und Linke, Kleine Literaturkunde. 6. Ausl. Geb. 70 -Z. bildungsanstalten. Bd. 1. 2. Ausl. Geb. 1 ^ 60 -H. — do. Bd. 2. 5. Ausl. Geb. 1 60 «Z. Hausse, Die reine Schreiblesemethode. 4. Ausl. 60 -H. Löbmann, Sprechton und Lautbildung. 60 Waetzoldt, Das Kunstwerk als Organismus. 1 ^ 60 H. Runkel, Quellenbuch zur Kirchengeschichte für den Unterricht an Lehrer - Bildungsanstalten. I. Teil. 2 ^ 40 geb. 2 ^ 80 -Z. — II. Teil. 3 geb. 3 ^ 60 -Z. Bittkau, Leben und Glauben des Christen nach dem Wort und Vorbild des Heilandes. 2 ^ 40 geb. 3 Wulff, Evangelische Glaubens- und Sittenlehre. 2 20 geb. 2 ^ 60 Gattermann, Materialien für französische Lektüre und Kon versation. 2 ^ 40 H;, geb. 2 ^ 80 «?. Walker, Grammatisches Übungsbuch für den englischen Unter- ^r^cht. Geb^2 ^ 40 ^ bs A l ' A Arbeiten. 2 10 -Z; geb. 2 ^ 40 Schmidt, Altphilologische Beiträge. Zweites Heft. 1 ^ 40 «Z. N. G. Elwertsche Verlagsbuchhandlung in Marburg. 5091 Wilhelm Cngelmann in Leipzig. 5093 von VoKkl. 15 xeb. 16 W. Koehler sche Verlagsbuchhandlung vr. W. Koehler in Jena. II 1 *.* Die Sonne von Jena. 1 ^6. Hermann Seemann Nachf. in Berlin. 5089 Unu8, Leüülertaxsbuoü. 2 ^eb. 3 ^ 50 Hugo Steinitz in Berlin. 5090 Struppe L Winckler in Berlin. 5081 3 60 ^ ^^0t8686ÜLkt6 vaeb lürsr rivilreeüilio 6 Bernhard Tanchnitz in Leipzig. 5081 Kranz Bahlen in Berlin. 5092 Veit L Comp, in Leipzig. 5081 I. I Weber in Leipzig. 5088 Dunbar, Ursache und Behandlung des Heufiebers. 75 H. Nichtamtlicher Teil. Der Bildung eine Gaffe! Von Rob. Umbreit. beisammen hier finde, Denn das Eine, was not, treibt mich herunter zu Euch.« Friedrich Schiller (Die Philosophen). Es sei in diesen, sonst nur der Pflege geschäftlicher Interessen gewidmeten Blättern einem Angehörigen des Buch handels gestatte!, die Frage der Bildung junger Buchhänd ler zur Sprache zu bringen. Möchte dem guten Willen, etwas Großes anzuregen, wenigstens so viel zündende Bered samkeit und Überzeugungskraft zur Seite stehen, daß Be rufenere aus den Reihen des Buchhandels aufstehen und zusammentreten mit dem festen Willen, auf diesem Gebiet eine, den besten Ansprüchen genügende Einrichtung zu schaffen. Es gehört nur Begeisterung dazu, die nach Schillers edlem Vorbild für eine hohe und schöne Aufgabe sich einsetzt. Welche Aufgabe verdiente und belohnte besser jede gemeinnützige Förderung, als die Bildung? Gute Bildung ist das Element, das überall, wo es in die Erscheinung tritt, der Persönlichkeit den höchsten, echtesten Glanz verleiht, den schlichten Bürger adelt, den Wohlstand veredelt, den Reichtum mit dem Geist der Nation verbindet. Gute Bildung ist, wenn auch nicht die einzige, so doch die edelste Quelle des Wohlstands! sie befruchtet den Fleiß durch gesunde Ideen, den Tätig keitstrieb durch Ausdauer und gibt jedem Streben die höhere Richtung. Mag sie vielen im Handel an derer Branchen nebensächlich erscheinen, für den Buchhandel ist sie eine Grundbedingung und wird so selbstverständlich vorausgesetzt, daß auch der tüchtigste Sortimenter öfter Überschätzungen seiner Buchkenntnisse als Unterschätzungen begegnet. Unser Stand als Vermittler zwischen dem wissenden und dem lernenden Teil des Volkes verpflichtet uns, danach zu streben, daß unsre Bildung den meisten Anforderungen genüge. Erfüllt der Buchhandel im Durchschnitt diese Voraus setzungen genügend? Wer ihn kennt, nicht nur von seinem Platz aus, wird diese Frage, ob der Buchhandel dem Publikum genügend gründlich gebildete Vertreter entgegen zustellen vermag, nur ausweichend beantworten können. Im Zeichen der Gcwerbefreiheit wächst jährlich die Zahl der jenigen, denen ein Buch eben ein Buch ist, das mau netto oder bar einkauft und brutto verkauft! ihr ganzes und alleiniges Interesse hängt am Gewinn. Und wer kann diese Kreise verhindern, ihrerseits Lehrlinge zu nehmen, wo sie sich sinken? So erbt das Prinzip der oberflächlichsten Interessen sich »wie eine ewige Krankheit- fort und bringt den Buchhandel immer näher den Zeiten, wo der Mangel an wirklich gebildeten Gehilfen zur Kalamität wird. Das Erfreulichste ist noch, wenn gebildete Männer aus aka demischen Kreisen sich in die klaffenden Lücken stellen, Männer, die dem Buchhandel neben ihrer Liebe zum Buch gewöhnlich ein entschiedenes Plus an Geschäftsgeist, Ideen oder Mitteln zuführen. Beweise, daß die Bildung im Buchhandel nicht mit seiner Ausdehnung Schritt zu halten vermag, wird man nicht fordern, noch wird man sie beibringen müssen. Ich erinnere nur an die jahrzehntelangen Klagen über Lehrlingsausbildung und über die Schwierigkeit, völlig befriedigende, tüchtige Gehilfen zu erhalten. Wer ferner die Auseinandersetzungen mit den akademischen Kreisen !m Vorjahr aufmerksam verfolgt hat, wird gleichfalls öfter daran gemahnt worden sein, daß mau den Gesamtbuchhandel verantwortlich macht für Erscheinungen und Elemente in seinen Reihen, die sich mit einer soliden Berufs- und vor- SS7»
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