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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1905
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- Erscheinungsdatum
- 16.05.1905
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- Deutsch
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4634 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 112, 16. Mai 1965. dcckung bestehenden gesetzlichen Vorschriften unterworfen sein; ihre Zulassung bedeutet daher keine Vermehrung des un gedeckten Papiergeldumlaufs, wie eine solche in einer ver stärkten Ausgabe von einer Dcckung entbehrenden Neichs- kassenscheinen zu erblicken sein würde. Bedenken dürften gegen den Gesetzentwurf, der, wie schon erwähnt, einem längst gefühlten Bedürfnis der Reichsbank entspricht, um so weniger zu erheben sein, als letztere damit nur eine Befugnis erhält, wie sie fast allen großen Zentralnotenbanken bereits zusteht. Im Interesse des Verkehrs wäre es sehr zu wünschen, daß der Reichs tag möglichst bald dem Gesetzentwurf zustimme. Ohnehin wird die An- und Ausfertigung der kleinen Noten einen nicht un beträchtlichen Zeitraum erfordern. (Leipziger Tgbl.) Volksschillerpreis. — Der Volksschillerprcis, der auf An regung des Berliner Goethebundcs ins Leben gerufen wurde, ist bei einer Sitzung des Vorstandes und der Preisrichter, die kürzlich im Künstlerhaus zu Berlin stattgefunden hat, zur Verteilung tausend Mark einem einzigen Bewerber zuzuerkennen, sondern sie einigten sich über eine Dreiteilung des Preises. Auf diese Weise erhielten Gerhart Hauptmann für -Rose Berndt-, Karl Hauptmann für -Bergschmiede- und Veer-Hofmann für den Frank Wedekind, -Die Büchse der Pandora«. — Die Nationalzeitung (Berlin) vom 14. Mai meldet folgendes: Vor dem hiesigen Landgericht I fand gestern die Verhandlung über die Tragödie -Die Büchse der Pandora- von Frank Wedekind statt. Haupt mann und der bekannte treffliche Literarhistoriker Pro fessor Georg Witkowski aus Leipzig. Nach der Verlesung des Stücks, aus dem die englischen und französischen Stellen durch Freigabe des angeschuldigten Werkes, von dem schon mehrere Auflagen bei Bruno Cassirer in Berlin erschienen sind. VI. Deutscher Bibliothekartag. (Vgl. Nr. 88 d. Bl.) — Für den nächsten Bibliothekartag, der in Posen am 14. und 15. Juni 1905 stattfinden soll, ist folgendes nähere fest gesetzt: Am 13. Juni (Dienstag) abends von 8 Uhr ab Be grüßung in Mylius' Hotel, WUHelmstraße 23. Am 14. Juni (Mittwoch) vor- und nötigenfalls nachmittags und am 15. Juni (Donnerstag) vormittags: Sechster Deutscher Bibliothekartag. Die Verhandlungen finden in dem Vortragssaal der Kaiser Wilhelm-Bibliothek statt. Beginn am 14. Juni vormittags halb 9 Uhr, am 15. Juni vormittags nach Schluß der Mitglieder versammlung des Vereins Deutscher Bibliothekare. In Aussicht genommen sind folgende Verhandlungsgegenstände, Vorträge und Besichtigungen (über die Reihenfolge entscheidet die Versamm lung): 1. Die Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen. Referent: Bibliotheks-Direktor Focke (Posen) (mit Führung durch die Bibliothek). 2. Einheitliche Katalogisierung und Zetteldruck für die deutschen Bibliotheken. Referent: Oberbibliothekar Paalzow ^Berlin) und Geheim-Rat Erman (Breslau). 3. Die Organisation des Bibliothekswesens in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Referent: Professor Wolfstieg (Berlin). 4. Über Jeremias David Reuß und seine Bibliothek. Referent: Ober bibliothekar Geiger (Tübingen). 5. Berichte der Kommissionen. Am 15. Juni, vormittags halb 9 Uhr ordentliche Mitgliederver sammlung des Vereins Deutscher Bibliothekare. Tagesordnung: Geschäftsbericht und Nechnungsablage; Entlastung des Vereins ausschusses. Außerdem sind mehrere gesellige Vereinigungen und Ausflüge geplant. (Beilage z. Allg. Ztg. (München).) unter dem 12. Mai gemeldet: Ihre Majestät die Deutsche Kaiserin ist dem Schwäbischen Schilleroerein als Stiftermitglied beigetreten. Personalnachrichten. Trauerfall. — Den jähen Verlust des geliebten einzigen Sohnes, des Oberleutnants zur See Starcke, betrauert die Familie unsers Kollegen Herrn Hugo Starck.e in Uelzen. Der Ver storbene diente auf dem deutschen Kriegsschiff -Bremen-, das nach längerm Aufenthalt vor Jamaica jetzt vor Newport News, Virginia, V. St., liegt. Dort hat, im blühenden Alter von fünfundzwanzig Jahren, der unglückliche Mann, umnachtet vom Rückfall eines Tropenfiebers, am 24. April d. I. Hand an sich gelegt. Aus dem in der Uelzener Kreiszeitung jetzt ver öffentlichten Schreiben seines Vorgesetzten, des Kommandanten der -Bremen«, Korvettenkapitäns Reinhard Koch, geht hervor, wie allgemein das Bedauern in der gesamten Kameradschaft des Verstorbenen und die Hochachtung vor seiner ehrenhaften Dienst führung ist. Dem bedauernswerten Vater und seiner Familie werden seine zahlreichen Freunde im Buchhandel ihre herzliche Teilnahme nicht versagen. Red. (Sprechsaal.) Zur Restbuchhandels-Ordnung. Ein Groß - Antiquariat versandte vor einigen Tagen im Zettelpaket ein Rundschreiben an die Buchhändler, in dem es Preis 1.— bar: einzeln ^ —.65 pro Band, „ 100 Bände gemischt „ —.50 „ „ ., 1000 „ „ —.45 „ Fast gleichzeitig brachte der Berliner Lokal-Anzeiger ein Inserat des Warenhauses A. Wertheim in Berlin, worin die gleichen Bände in neuen Exemplaren (sie sind in der Anzeige wenigstens nicht als antiquarisch bezeichnet) »statt 1 ^ Band 45 angeboten werden. Sollte es bei solchen ungeheuerlichen Zuständen nicht eine der Hauptaufgaben der Sortimenter sein, mit allen Mitteln die schleunigste Herbeiführung einer gründlichen Reform der Restbuch handelsordnung zu erstreben? Spandau, den 10. Mai 1905. Hermann Mund. Verzögerte Postpakete. Von der -Findigkeit- der Post wird mitunter ein großes Wesen gemacht; Unpünktlichkeiten aber werden nicht öffentlich ge rügt. Ich habe wiederholt begründete Beschwerde über verspätetes Eingehen der Leipziger Pakete geführt, aber keine befriedigende Antwort erhalten, wurde u. a. darauf verwiesen: -daß der Ab sender der Leipziger Pakete als der Nächstbeteiligte sich nicht auch beschwert hat- und -daß ja die Pakete als .dringende' gegen die besondere Gebühr von 1 aufgeliefert werden können«. Ersteres ist meines Erachtens kein Grund, da ja ich als Empfänger unter der Verspätung allein leide. Letzteres weiß ich selber und kann natürlich nicht jedes Paket außer Porto und Spesen noch mit 1 belasten. Außerdem würden ja Wertpakete dann doch billiger sein als -dringende-. Der Ubelstand liegt in der Hauptsache daran, daß die Züge, der Postwagen alle eingeladen sind^ und bei Umladestationen (auf der Strecke Leipzig—Göttingen also: Halle, Eichenberg oder Northeim) geht häufig das eine Paket mit, das andre bleibt zurück. Die Folgen der Verspätungen (vergebliches Nachfragen der Besteller, doppelte Wege der Boten) kennt jeder Sorti menter. Als einzelner bin ich nicht in der Lage zu veranlassen, daß Post und Eisenbahn sich zusammentun, um den gerügten Übel stand jetzt im Zeitalter des Verkehrs abzuftellen. Die Eilgut sendungen gehen ja doch stets mit tadelloser Promptheit ein! Aber durch Zusammenschluß ließe sich auf die Handelskammern einwirken, oder auch eine gemeinsame Eingabe der Sortimenter Vorstehendes soll eine Anregung zur Aussprache sein. Eventuell mögen sich Leidensgenossen an mich direkt wenden, behufs ge meinsam zu unternehmender Schritte. Göttingen, 13. Mai 1905. Otto Carius.
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