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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19050516
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R 112, 16. Mai 1905. Nichtamtlicher Teil. 4633 schloß, den Reingewinn von 246 919 80 «H (einschließlich 46 690 48 ^ Vortrag) zu einer Dividende von 15 Prozent zu verwenden, nach Abzug der satzungsgemäßen Tantiemen den Betrag von 25 OM ^ dem Spezial-Reservefonds zu überweisen und die verbleibenden 64 618 ^ 51 (46 690 48 H) auf neue Rechnung vorzutragen. Berichte und Schriften zur Schiller-Gedenkfeier 1905. — Die Zeitungsmuseen in Aachen und Gera (Reuß) beabsichtigen, alle Zeitungen, Zeitschriften, Denkschriften und Ge denkblätter, die auf die 100. Wiederkehr des Todestags Schillers Bezug nehmen, zu sammeln und für spätere Geschlechter aufzu bewahren. Es ergeht deshalb die Bitte an die Herausgeber, den genannten Zeitungsmuseen je zwei Exemplare der genannten Preßerzeugnisse zu übersenden. Die gleiche Bitte an alle Be teiligten stellt das Marbacher Schillermuseum. Schiller-Ausstellungen. — Eine sehr beachtenswerte Ausstellung von Seltenheiten, die das Gedächtnis an Schiller wachrufen, hat auf Anregung und unter dem Vorsitz von Hofrat Professor vr. I. Minor ein berufener Ausschuß im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie in W i e n in diesen Tagen er öffnet. In sieben Sälen sind, wie die Wiener Abendpost berichtet, Handschriften, Bildnisse, Bücher, Stiche, Plastiken, gestochene und geschriebene Noten, Photographien jeder Art, Münzen. Medaillen u. a. zu sehen. Alles bezieht sich auf Schillers Erdenwallen und auf die Welt seiner Dichtung. Es sollte zugleich ein Bild seiner Zeit geboten werden, und auch das ist bestens gelungen. Der Ausschuß hat hier in kurzer Zeit erstaunlich viel zusammengetragen. Die Ausstellung erfreut sich regen Besuchs und verdienter An erkennung. Gleichfalls eine Fülle von Handschriften, Drucken, Bildnissen und Illustrationen in Kupferstich, Stahlstich, Holzschnitt, nament lich auch von Schiller-Reliquien, Gebrauchsgegenständen, führt die Schiller-Ausstellung vor Augen, die in Marbach, der Heimat stadt Schillers am Neckar, im Schillermuseum vereinigt sind. Die Ausstellung wurde am 6. Mai in Gegenwart des württembergischen Königspaares feierlich eröffnet. Eine private Schiller-Ausstellung hatte am Schiller-Gedächtnis lage Herr Professor vr. Karl Theodor Gaedertz in Greifs wald für seine Freunde und alle Verehrer des Dichters unter seinen Mitbürgern aus den Schätzen seiner Sammlung zusammen gestellt und der Betrachtung freigegeben. Auch in dieser Sammlung befanden sich viele Kostbarkeiten, die großer Aufmerksamkeit ge würdigt wurden. Red. Schiller-Gedenkfeier in Chicago. — Die Chicagoer Ver anstaltungen zum Gedächtnis Schillers fanden am 10. d. M. in einer eindrucksvollen Feier ihren Abschluß, bei der General major z. D. von Pfister die Grüße Seiner Majestät des Königs von Württemberg und des Schwäbischen Schillervereins über brachte und der Bedeutung Schillers als guten Geistes der Na tionen gedachte. Der deutsche Botschafter vr. Scheller-Stein- wartz betonte das Gefühl der Freundschaft, das durch die gemein same Verehrung Schillers zwischen Deutschland und Amerika ge zeitigt werde. An Seine Majestät den König von Württemberg wurde ein Huldigungstelegramm gesandt. Stiftung des Schillerverbands deutscher Frauen. — Der Schillerverband deutscher Frauen, der vor fünf Jahren ins Leben getreten und über ganz Deutschland verbreitet ist, hat am 8. Mai d. I. im Namen seiner 35 Ortsgruppen der Schiller stiftung in Weimar 250 MO ^ zur Förderung ihrer satzungs mäßigen Zwecke überwiesen. Darunter befinden sich 50 000^// aus Amerika. Der Schillerverband deutscher Frauen begleitete die Über reichung mit folgender Denkschrift: »Den Tag, an welchem Friedrich Schiller vor IM Jahren sein irdisches Dasein vollendete, hat das deutsche Volk dem Gedächtnis dieses edelsten seiner Söhne geweiht. In den Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. Herzen der deutschen Frauen ist dadurch der Wunsch geweckt worden, an diesem Weihetag ihrer Dankbarkeit und Verehrung für den Genius des großen Dichters durch ein gemeinsames Liebeswerk Ausdruck zu verleihen. Deshalb hat der seit fünf Jahren über ganz Deutschland und dessen Grenzen hinaus verbreitete Schillerverband deutscher Frauen, der, ohne Unterschied der Stände, hoch und niedrig, arm und reich, zu gemeinsamem Werk vereinigt, in einmütiger und liebevoller Arbeit durch Veranstaltungen mannigfacher Art und unter stützt von der Opferfreudigkeit weiter Kreise, die Summe von 250 OM ^ gesammelt. Dieses Kapital übergibt der Zentral vorstand des Schillerverbandes deutscher Frauen im Namen seiner 35 Ortsgruppen vertrauensvoll der Schillerstiftung, die nahezu 50 Jahre ununterbrochen und emsig gewirkt hat, zur Förderung ihres satzungsgemäßen Zweckes. »Um dabei gleichzeitig eine weitere Verbindung zwischen der Schillcrstiftung und den deutschen Frauen zu schaffen, wird die Schenkung unter der Auflage gemacht, daß ein aus dem Zentral vorstand des Schillerverbandes deutscher Frauen zu bildender Teils der Zinsen aus dem geschenkten Kapital bis zu sechs hilfsbedürftige Schriftsteller und Schriftstellerinnen und deren nächste Hinterbliebene dem Vcrwaltungsrat zur Unterstützung vorzuschlagen, und daß der Verwaltungsrat mindestens der Hälfte der Vorgeschlagenen eine Unterstützung zu gewähren hat. Sollte die Zahl der Mitglieder dieses Ausschusses bis auf die Hälfte herabgesunken sein, so erlischt das Vorschlagsrecht. »Möge unsere Gabe dazu beitragen, das Gedächnis Schillers und die Liebe der deutschen Frauen zu seinem Lebenswerk bis zu den fernsten Zeiten in segensreicher Frische lebendig zu erhalten.« »Leipzig, den 9. Mai 1905, am hundertjährigen Todestag Friedrich Schillers. Der Zentralvorstand des Schillerverbandes deutscher Frauen: (gcz. gez.) Henriette Goldschmidt, Lotte Windscheid, Frieda Brasch, Laura Köster, Elsa Wildhagen, Meta Volkelt, Agnes Gosche, Sofie Wundt, Clara Stellmacher, Adele Ohlshausen. Paula Schreiber, Amalie Nikisch, Käthe Windscheid.« Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Katalog über: I. Oie rsiebbalti^e uvä au8§6wäb1t6 Lupksrstieb- 'I'aAS äureb N. Leberle (U. Oemperts' Löüae) in Köln. Kleine Reichsbanknoten. — Offiziös wird geschrieben: Wie bekannt, besitzt die Reichsbank nicht das Recht zur Ausgabe von Banknoten unter 100 Hinsichtlich der Be friedigung des Bedarfs an kleinen Papierwertzeichen ist der Verkehr deshalb ausschließlich auf die in Abschnitten zu 5, 20 und 50 ^ umlaufenden Reichskaffenscheine angewiesen, deren Gesamtbetrag auf 120 Millionen Mark gesetzlich fest- gelcgt ist. Die Zunahme der Bevölkerung und die ununter brochene Entwicklung des wirtschaftlichen Lebens hat nun aber eine fortgesetzt steigende Nachfrage nach den bequemen und als Zahlungsmittel beliebten kleinen Papierwertzeichen hervorgerufen, die von Jahr zu Jahr immer weniger be friedigt werden konnte. Namentlich an den großen in dustriellen Plätzen hat sich dies Bedürfnis mit wachsender Stärke geltend gemacht; ihm zu entsprechen ist ein schon seit Jahren gehegter Wunsch der Reichsbankoerwaltung. Jetzt soll ihm Rechnung getragen werden. Dem Reichstag ist ein Ge setzentwurf zugegangen, der die Reichsbank zur Ausgabe von Fünfzig- und Zwanzigmark-Noten ermächtigt und sie dadurch in den Stand setzt, den Verkehr nach Bedarf mit solchen kleinen Papierzahlungsmitteln auszustatten. Selbstverständlich werden die neuen kleinen Reichsbanknoten allen hinsichtlich der Noten- 612
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