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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1905
- Sprache
- Deutsch
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4878 Nichtamtlicher Teil. 118, 28. Mai 1905. wurde durch die Antragsteller dahin abgeändert, daß der Vercinsausschuß des Börsenvereins mit Erwägung der Frage zu betrauen sei, I. ob eine Festlegung des bislang nach dem wandelbaren Osterdatum gleichfalls wandelbaren Ostermcß- Abrechnungstages durchführbar sei, 2. ob es sich in Verbin dung damit empfehle, das buchhändlerische Rechnungsjahr künftig anderweit (etwa 1. April bis 31. März) zu be grenzen. Dieser Antrag fand einstimmige Annahme. Der Antrag des Herrn Karl Clndius, in Firma Clndius L Gans in Berlin (Punkt 6 der Tagesordnung), betreffend Aufforderung an den Vorstand des Börscnvereins zum Einschreiten gegen ein den Buchhandel schädigendes Wirken der Gesellschaft für Verbreitung von Volks bildung wurde am Schluffe seiner langen Ausführung, mit der er den Antrag begründete, durch den Antragsteller, der sich inzwischen durch Einsicht in die Akten des Börsenvereins- Vorstands von der Haltlosigkeit seiner Auffassung über zeugt hatte, zurückgezogen. Gleichwohl hielt es der Vorstand für geboten, dem in dem Antrag liegenden Vorwurf gegen ihn den Boden zu entziehen. Der II. Vorsteher des Börsen vereins Herr vr. Vollert-Berlin erstattete unter Vorweisung des inder Angelegenheit erwachsenen umfangreichen Aktenbündels ausführlich Bericht. Dabei nahm er unter Zustimmung der Versammlung Gelegenheit, die volle Anerkennung des Börsenvereinsvorstands für das segensreiche Wirken der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung knndzugebcn. Nur iu Bezug aus die Form der Ankündigungen der Gesell schaft haben sich Meinungsverschiedenheiten zwischen dieser und dem Börsenveiein ergeben, deren freundliche und fried liche Beseitigung zuversichtlich zu erwarten ist. An die Stelle von satzungsgemäß aus dem Vorstand scheidenden drei Mitgliedern, den Herren vr. Vollert (Berlin), vr. W. Ruprecht (Göttingen), A. Francke (Bern) wurden gewählt: zum II. Vorsteher: Herr vr. Erich Ehler mann (Dresden); zum I. Schriftführer Herr Karl Sicgis- mund (Berlin); zum II. Schriftführer: Herr Arthur Sellier (München). Wiedergewählt wurde der I. Schatz meister Herr Rudolf Winkler (Leipzig). In die Ausschüsse wurden folgende Herren gewählt: in den Rechnungsausschuß: Herr Richard Einhorn, Leipzig, „ Otto Meißner, Hamburg; in den Wahlausschuß: Herr Ernst Mohrmann, Stuttgart, „ vr. Wilhelm Ruprecht, Göttingen; in den Verwaltungsausschuß des Deutschen Buchhändler hauses: Herr Richard Schulze, Leipzig, „ Heinrich Wagner, Leipzig. Schluß der Hauptversammlung 1 >/§ Uhr. Red. Jahr der Gründung der Bibliothek zurück. Als im Jahre 1840 der Vorstand des Börsenvereins auf Anregung Friedrich Fleischers eine Aufforderung und Bitte an alle deutschen Buchhändler, Buchdrucker usw. erließ, alle gelegentlich des vierhundertjährigen Jubiläums der Erfindung der Buch druckerkunst veröffentlichten Drucksachen einzuliefern, wurde neben den Büchern auch eine große Zahl von Einzelblättecn geschenkt. Lange Zeit führte die Bibliothek ein fast unbeachtetes Dasein fort, bis der Vorstand des Börsenvereins unter dem 7. März 1861 Herrn vr. Albrecht Kirchhofs zum Biblio thekar ernannte. Der von ihm über die Bibliothek erstattete Bericht, der im November 1861 im Börsenblatt erschien, ist auch heute noch maßgebend, da er die Grundsätze und Grenzen für die Formierung und Vermehrung der Bibliothek klar darlegt. Besonderes Gewicht wurde hier neben der in Buchform erschienenen Literatur auch auf alle die Blättchen, Zirkulare, Geschäftspapiere, Briefschaften, Zensurplakate usw. usw. gelegt, die irgend eine Beziehung zum Buchhandel im weitesten Sinn des Worts haben. Die zur fünfzigjährigen Jubelfeier des Börsenvereins während der Ostermesse 1875 in den Räumen der Stadt bibliothek veranstaltete Ausstellung war für die Bibliothek von größter Bedeutung. Neben den Schätzen, die die Leip ziger Universitäts- und die Sladtbibliolhek dargebotcn hatten, waren ganz besonders wertvoll die Bestandteile, die den Privatsammlungen von vr. Albrecht Kirchhofs und von Heinrich Lempertz sen. in Köln entnommen waren. Infolge der Ausstellung entschloß sich vr. Kirchhoss, außer seiner buchhändlerischeu Bibliothek seine übrigen kost baren Sammlungen der Bibliothek des Börsenvereins als Geschenk zur Verfügung zu stellen. Es waren dies Porträts von Buchhändlern und Buchdruckern, Autographcu, Drucker und Verlegerzeichen, Papierprobcn und Wasserzeichen, Samm lungen zur Geschichte des typographischen Geschmacks, Titel blätter, Initialen, Exlibris usw. Eine weitere Folge der Jubelausslellung war die Er werbung der Lempertzschen Sammlung, die auf Grund einer von vr. A. Kirchhofs und Felix List vorgenommenen Schätzung zum Preis von 6060 Taler erworben wurde. Durch die Vereinigung dieser sich gegenseitig aus das trefflichste ergänzenden Sammlungen wurden die Kollektionen des Börsenvereins auf einmal zu einer Sammlung ersten Ranges erhoben, wie sie wohl kaum noch sonstwo existieren dürfte. Aus den Erwerbungen der späteren Jahre sind noch besonders zu erwähnen die Sammlung G. van Hasselts in Arnheim, Papierproben mit Wasserzeichen aus der Zeit von 1339 an, die von A. F. Butsch in Augsburg angelegte Sammlung von Buchornamenten, die die Grundlage für seine Publikationen über die Buchornamentik der Renaissance bildet, und eine Sammlung von gemalten Initialen und Miniaturen. Zur Einweihung des Buchhändlerhauses stiftete ferner Heinrich Hermann in Leipzig seine etwa 2060 Blatt um fassende Sammlung von Porträts berühmter Buchhändler und Buchdrucker. Bei dem geringen zur Verfügung stehenden Raum kann die Ausstellung auch nicht im entferntesten eine Idee von dem Wert und dem Umfang der Blattsammlungen geben; sie kann gewissermaßen nur Kostproben und eine Übersicht über das Sammelgebiet bieten. Die Rückwand der Wandelhalle nehmen Rahmen und Kästen mit Blättern aus der Porträtsammluug ein, und zwar rechts vom Haupteingang Deutschland mit Einschluß von Österreich uud der Schweiz, links vom Haupteingang die Niederlande, Dänemark, Schweden und Norwegen, England, Frankreich, Italien und Amerika. Innerhalb Deutschlands sind die Blätter nach Jahrhunderten gruppenweise geordnet. Zur Vrirutirrung übrr die Nusstellung aus den Vlattsainmlungen der Bibliothek des Vörseuvereins der Deutschen Buchhändler zu Leiprig. Kantate 1905. ;Vgl. Börsenblatt Nr. 116.) Zu dem wertvollsten Besitz der Bibliothek des Börsen vereins gehören die unter der allgemeinen Bezeichnung -Blattsaunnlungen« einbegriffenen Bestände, die aus äußeren Gründen nicht in die eigentliche Büchersammlung eingereiht werden können. Die ältesten Teile dieser Sammlung gehen bis in das
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