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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1905
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- Deutsch
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^ 116, 20. Mai 1905. Nichtamtlicher Teil. 4803 würden für das Jahr für jeden Einheitsmeter (d. i. 1 Quadrat meter Tischfläche und 2 Quadratmeter übereinanderliegende Wand fläche) etwa 75 ^ betragen, 1 Quadratmeter Tischfläche etwa 50 1 Quadratmeter Wandfläche etwa 20 Die Auswechs lung der Ausstellungsobjekte soll freigestellt sein. Die Geschäfts stelle des Vereins der Deutschen Musikalienhändler (Geschäfts führer: Herr Karl Hesse, Leipzig, Deutsches Buchgewerbehaus) bittet zunächst um grundsätzliche Zustimmungen oder sonstige Meinungsäußerungen. (Nach: -Musikhandel und Musikpflege-.) Graphische Ausstellung. — Die Internationale graphische und vielseitige Ausstellung fand große Aufmerksamkeit und An erkennung. Das vorliegende reiche Material von Werken eng lischer und französischer Künstler hat dazu geführt, daß nur ein sehr kleiner Teil zur Ausstellung kommen konnte. Es soll nun versucht werden, durch wiederholten Wechsel alle Werke nach und nach vor Augen zu führen. Auch eine Reihe deutscher Künstler soll in großen Sonderausstellungen geschlossen zur Ausstellung kommen, um einen bequemen Überblick über ihr künstlerisches Schaffen zu ermöglichen. Diese im Rahmen der Internationalen graphischen Ausstellung stattfindenden Vorführungen sollen stets öffentlich bekanntgegeben werden. (Red.) Liebe seine Aufgabe bewältigte und es verstanden hat, durch seine von Begeisterung getragene Darstellung der Bedeutung des Geistes helden gerecht zu werden. Er legte klar, welch kostbarer Schatz Schillers Vermächtnis dem deutschen Volke sei, und würdigte auch das seltne Freundschaftsverhältnis mit Goethe. In nahezu einstündiger Rede, anknüpfend an das Festlied »An die Freude« wußte der Vortragende den Zuhörer zu fesseln. Reicher Beifall sowie die Dankesworte des Vorsitzenden und einiger Kollegen lohnten den Redner und gaben der Bewunderung seiner rednerischen Begabung Ausdruck. Vor der Rede und nach ihr kam Schiller selbst in seinen Werken zu Wort, die von den Kollegen Roesebeck, Rublack und Treuger vorgetragen wurden. Dem schneidig gesungenen »Reiterlied« aus »Wallensteins Lager« folgte die »Kapuzinerpredigt., in täuschender Maske und mit schauspielerischer Begabung vorgewettert von Kollegen Heinrich Fiedler, ein schöner Abschluß der Feier, mit der der Verein in seiner Weise und mit seinen Kräften dem großen Dichterfürsten seine Huldigung darbrachte und die davon zeugte, daß bei uns sein Vermächtnis an das deutsche Volk in Ehren gehalten wird. Sieb erg. Krebs, Verein jüngerer Buchhändler, Berlin. — Am Dienstag den 9. Mai d. I. beging unser Verein in würdiger Weise die Gedenkfeier von Schillers hundertjährigem Todestag. Sie fand im großen Saal unsers Vereinslokals, Wilhelm straße 105, statt. Der Vorsitzende, Fritz Goerecke, begrüßte die in großer Zahl erschienenen Mitglieder und Gäste, unter denen sich ein reicher Damenflor befand, und wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Tages hin. Vor allem bat er die An wesenden, sich in bezug auf die äußere Ausstattung der Feier nicht allzu großen Erwartungen hinzugeben, da es sich nicht um eine Jubelfeier handle, sondern vielmehr um die Ehrung eines Toten, unsers Schiller, des deutschen Volkes Dichter. Überall in deut schen Landen rüste man sich, diesen Tag festlich zu begehen. Auch wir als Buchhändler konnten den Tag, an dem der Dichter der Freiheit vor hundert Jahren seine Augen für immer schloß, nicht vorübergehen lassen, ohne uns dieses Geisteshelden zu erinnern. Um sein Andenken zu ehren, wollten wir nicht ein prunkvolles Fest feiern, sondern uns mit einer kleinen, intimen Feier begnügen. — Hierauf ergriff unser Redner, Herr Oberlehrer Dieckmann, das Wort. Er feierte den Dichter als Erzieher des deutschen Volks, vor nehmlich der deutschen Jugend. Als solcher wirkte er durch sein Leben und durch seine Werke. Beständig ringend mit körperlichen Be schwerden, hat er durch Geistes- und Willenskraft alle Hinder-1 nisse seines Schaffens überwunden, durch dieses stetig an der Entwicklung seines Geistes gearbeitet. Wie er im Leben jedem Zwang abhold war, so hat er sich auch in seinen Jugend dichtungen — wenn auch bisweilen noch unklar — als Apostel der Freiheit bewährt, bis er allmählich sich zu jener geistigen Stärke emporgearbeitet hat, die er in der »Jungfrau von Orleans« und im -Wilhelm Tell« zeigt. Mit der Freiheitsidee entwickelt sich sein Patriotismus. In dem Ringen gegen jede Beschränkung ent wickelt sich bei ihm allmählich die Idee des Kosmopolitismus, bis er sich abklärt und jenes Nationalgefühl gestaltet, dessen sittliche Kraft er so mächtig gefördert hat. Mit dem Nationalgefühl geht Hand in Hand eine tiefe Religiosität, begründet auf der Gottesidee und gestärkt durch Kants Lehre vom kategorischen Imperativ. Hoch hält er die Stellung des Dichters, den er zugleich einen Seher nennt; die Poesie leitet nach seiner Überzeugung zur Erkenntnis des Schönen, wie auch des Guten und Wahren. Mit dem Hinweis auf Goethes Epilog zu Schillers Glocke schloß unser Herr Redner: -Denn er war unser«. Diese Worte aber können wir umformen und sagen: er ist unser und wird es bleiben für alle Zeiten. Nachdem sich die Wogen des Beifalls für den Redner, dessen Worte in den Herzen der Anwesenden einen lebhaften Widerhall fanden, gelegt hatten, sprach der Vorsitzende Herrn Oberlehrer Dieckmann, den er als berufenen Redner pries, den Dank des Vereins aus. Nach einer kurzen Pause wurde von den Anwesenden die kernige, urdeutsche Dichtung Schillers, das patriotische Reiterlied -Wohlauf Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!« gesungen. Unser Mitglied Goßrau erfreute uns durch Deklamationen aus Schiller- schen Gedichten, unter denen besonders das Lied -An die Freude- großen Anklang fand. Auf musikalischem Gebiet war es Hugo Schweißer, der sich durch einige Lieder, unter andern das herr liche -Gruß an Sorrent-, den Dank der Festversammlung erwarb. Ein weiterer Genuß wurde uns durch die meisterhaften Klavier vorträge unsers Gastes, des Herrn Nerlich, der Werke des dänischen Komponisten Grieg, besonders den -Hochzeitstag«, mit großer Virtuosität spielte. Reicher Beifall lohnte die Vor tragenden. Für den weitern, unterhaltenden Teil des Abends, der in einer der Feier des Tages entsprechenden und würdigen Weise verlief, übernahm unser Ehrenmitglied Emil Kupfer den Vorsitz. Manches Lied wurde noch gesungen und mancher Vortrag gehört. Allzuschnell vergingen uns die Stunden, und als man sich zu später Zeit trennte, da geschah es in dem Bewußtsein, einen schönen, würdigen und lehrreichen Abend verlebt zu haben. Fr. Goerecke. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^.robiv kür LuoÜAS^vsrbs. ösArünäst von ^.Isxanäsr ^Va1cko>v. voroin in 1,6ip2ii§. 42. Lä., Nokt 4, ^.pril 1905. 4". 3. 135 —182. Nit 8 Loila^en. k'ooü 6. w. d. 3. in I^sip2i§. XVI. No. 8, 1. Nai 1905. 8°. 8. 121—140. No. 3231—3750. l ^950"NlM.^E^' kEtlöl 16X163. eto. 6to. 8". 35 8. 400 Nrn. N. 4 l'akoln ^,ddilckull§6n. 634*
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