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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1905
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- Erscheinungsdatum
- 19.05.1905
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- Deutsch
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4766 Nichtamtlicher Teil. ^ 115, IS. Mai 1905. Bestand der Vibliv- 1898*1^1905 >»ch's I. Orientalische Literaturen: a) Indisch 40 57 17 d) Mongolisch 3 3 o) Chinesisch 27 42 15 ä) Japanisch 4 4 o) Persisch 13 20 7 k) Hebräisch 7 7 z?) Arabisch 13 16 3 b) Türkisch 10 II. Griechische Literatur 47 65 18 III. Römische, mittel- und neulateinische L. 96 120 24 IV. Italienische Literatur 171 229 58 V. Spanische Literatur 60 73 13 VI. Portugisische Literatur 3 5 2 VII. Französische Literatur 387 523 136 VIII. Englische, eingeschlossen nordamerik. L. 89 133 44 IX. Deutsche Literatur 672 1081 409 X. Niederländische Literatur 6 12 6 XI. Skandinavische und finnische Literatur 22 35 13 XII. Slawische, eingeschlossen rumänische L. 36 65 29 xm. Magyarische Literatur 6 7 1 Summa 1700 2507 807 und auch auf diese selbst kann man hier nicht ausführlich eingehen. Verhältnismäßig reichhaltig ist unter den orienta lischen Literaturen die indische und chinesische oertreten. Letztere ist ein Spezial-Arbeitsgebiet von Grisebach, wie seine folgenden Bücher anzeigen: -Die treulose Witwe. Eine orientalische Novelle und ihre Wanderung durch die Welt literatur.« 4. Ausl. 1883; die Ausgabe der Novelle selbst ohne die Abhandlung, Stuttgart 1886, Cotta Nachf.; ferner -Chinesische Novellen-, Berlin 1886, jetzt Stuttgart, Cotta Nachf. und schließlich das ebenfalls von ihm verdeutschte chinesische Novcllenbnch: -Kin-ku-!i-huan-, 1887, jetzt auch Stuttgart, Cotta Nachf. Seine Forschungen über dies zu letzt genannte Sammelwerk von chinesischen Novellen, die aus verschiedenen Jahrhunderten stammen und demgemäß auch von verschiedenen Verfassern herrühren, sind sehr ein gehend. Das Originalwerk erschien im sechzehnten Jahr hundert unsrer Zeitrechnung. Sowohl in der griechischen wie in der römischen Lite ratur finden wir wertvolle und gesuchte Ausgaben der alten Klassiker zahlreich vertreten. Die genauen Aufnahmen hier, wie überall im Katalvg, werden das Gefallen der Anti quare erregen. Von den 120 Nummern der lateinischen Literatur kommen 25 auf die mittellateinische und in 43 Aus gaben sind Neulateiner vertreten. Sehr reichhaltig ist in dem Katalog die italienische Literatur vertreten. Von Dante, Petrarca und Boccaccio sind seltene Ausgaben angeführt. Leider ist es nicht möglich, die zahlreichen Perlen aus den verschiedenen Literaturgebieten hier namhaft zu machen. Mit der bloßen Nennung des gekürzten Titels kann man auch nur ein sehr mattes Bild von dem Reichtum der Bibliothek und von der gediegenen Auslese ans allen Literaturschätzen geben. Der Buchhändler muß sich selbst in den Katalog vertiefen, für ihn liegt der Hauptwerk des Katalogs in der bibliographischen Beschrei bung der einzelnen Werke und in den zahlreich hinzugefügten Anmerkungen. Nachdem schon längst sein Katalog der Bücher von 1894 vergriffen, ebenso schon einige Zeit auch die erste Auflage des -Weltlitcraturkatalogs-, hat Grisebach sehr gut daran getan, daß er in der vorliegenden zweiten Auflage die sämtlichen in Frage kommenden Anmerkungen der beiden erwähnten Kataloge wiederholt hat. Der Leser wird niemals mit bloßen Verweisungen auf die frühem Bücher abgespeist; er findet alle die vielen kleinen bibliographischen und literar- geschichtlichen Forschungsergebnisse Grisebachs in diesem Katalog bei den einzelnen Titeln vollständig abgedruckt. Die Aufführung der Titel erfolgte in den einzelnen Abteilungen durchweg in chronologischer Anordnung. Hierdurch erhält man ein Bild von der Entwicklungsgeschichte der einzelnen Literaturen. Die französische Literatur ist ein weiteres Lieblingsgebiet Grisebachs. Das beweist schon die hohe Zahl der Werke l523). Anthoine de la Sale, der Vater des französischen Romans, ist hervorragend vertreten, zunächst mit 21 anonymen Schriften, dann folgt eine in 7 Paragraphen gegliederte Arbeit Grisebachs über sein Leben, über die mit seinem Namen veröffentlichten oder handschriftlich hintcrlassenen Schriften und Exkurse über anonyme Schriften von ihm. Voltaire, dessen Beziehungen zum Buchhandel im vorigen Jahrgang des Börsenblatts eine interessante Schilderung er fahren haben, hat ebenso wie Rousseau, Diderot, Beau marchais eine besondre Anziehungskraft auf Grisebach aus geübt. Ihre Namen geben neben den hübschen kupfer geschmückten Ausgaben der Dichtungen von Grecourt, Dorat, Crebillon, Nerciat, Choderlos de Laclos und mit den neuern Dichtern Balzac, Victor Hugo, Müsset, Maupassant, Huys- mans dieser Literatur-Abteilung das Gepräge. Die englische Literatur tritt etwas zurück neben der französischen und der sehr reichhaltigen deutschen mit ihren wertvollen und interessanten Nummern. Hier wäre ein längeres Verweilen am naheliegendsten und am verführerisch sten. Alle hervorragenden Geister unsres Volkes, die die Feder führten, sind hier versammelt. Von den Klassikern finden ivir Faksimiles ihrer Namenszeichnung ihren Werken vorgedruckt. Des Anführens würde man kein Ende finden, wollte man dem deutschen Antiquar hier die schmackhaftesten Bissen herausgreifen. Besonderer Beachtung seien noch die beiden Spezial zusammenstellungen des Anhangs empfohlen. Die eine bringt eine ausgewählte Sammlung von Büchern zur Welt- literaturgeschichtc und zur Frage der Wanderung der Märchen und Novellen durch die Weltliteratur. Die andre behandelt Spezialgebiete des wissenschaftlichen Buchhandels: Biblio graphie und Bibliophilie. Es mag hier Wunder nehmen, daß sich Grisebach llouvs^ro, Ooinunssavves veeossaües L UN bibliopllil«, Mühlbrecht, Bücherliebhaberei, Qusrard, Graesse und Ähnliches nicht angcschafft hat und sich bei andern Werken wie Brunet, Othmer noch mit alten Auflagen begnügt, aber Grisebach ist ja noch eifrig auf den Ausbau seiner Bibliothek bedacht und mit der Zeit werden auch diese Abteilungen noch vollkommener werden. Trotz aller Hochachtung vor der Bearbeitung des Kata logs mag doch nicht unerwähnt bleiben, daß das beige gebene Namenregister zu den chronologisch geordneten Abteilungen I—XIII den Benutzer und besonders den schnell arbeitenden Buchhändler, der als Geschäftsmann mit seiner Zeit geizen muß, oft nicht befriedigen wird. Die Re gistrierung der Autornamen geschah mit Seitenzahlen. Viel präziser wäre sie mit den Katalognummern erfolgt, wobei auch solche ungenaue Angaben wie Seite 102 ff. durch eine klare Bezeichnung wie Nr. 439—446 ersetzt würden. Auf einer Seite finden sich unter Umständen gegen sechs verschiedene Titelaufnahmen, und man kann oft nur mit Zeitverlust das gesuchte Buch finden; die Katalognummer würde sofort auf die richtige Stelle Hinweisen. Eine Ungleichheit im Register scheint auch darin zu liegen, daß z. B. bei dem Namen Arthur Schopenhauer auch diejenigen Seitenzahlen ver zeichnet sind, auf denen er nur in der Anmerkung oder in einer andern fcrnerliegenden Beziehung zu den aufgefllhrten Büchern vorkommt, während z. B. bei dem Namen Eduard Grisebach nur die Seiten angeführt sind, aus Lenen er als Autor verzeichnet ist, aber nicht die, wo er als Bearbeiter, Herausgeber, Kritiker genannt ist. Sehr praktisch wäre
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