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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1905
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- Deutsch
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^ 109, 12. Mai 1905. Nichtamtlicher Teil. 4505 towo H. 8". 6 pes. ^ Die illustrierten Ausgaben von H. C. Andersens Märchen. Ein bibliographischer Versuch von Gustav Vargum. leben, das Kindliche und Elementare und nicht zuletzt das Senti mentale in den Märchen H. C. Andersens hat immer wieder die in der Illustration tätigen Künstler aller Länder angezogen, da Die allerersten Bilder dazu sind nicht im Heimatlande, sondern in Deutschland entstanden, 1839, kaum vier Jahre nach dem Erscheinen des ersten Märchenhefts (s. unten Nr. 78). Bis 1851 erschienen dann hier rasch aufeinander fünfzehn weitere Ausgaben von illustrierten Märchensammlungen des dänischen Dichters. In Dänemark waren die kleinen Holzschnitte I. Th. hölzern-. In den vierziger Jahren wurde dann der Dichter von seinem deutschen Verleger, dem dänischen General-Konsul Lorck in Leipzig, ersucht, einen tüchtigen dänischen Künstler zu finden, der die gesammelten Märchen illustrieren könne. Lorck hatte das Glück, gleich den geeignetsten von allen in dem Marineoffizier Vilhelm Pedersen zu entdecken. Seine Schöpfungen sind ganz in Andersens Geist gehalten, echt dänischen Charakters wie die Märchen selber, deren ausgeprägtester Zug die Idylle, das Klein leben in allen Formen ist) darum sind sie klassisch geworden; in den meisten Ländern Europas, selbst in Indien (s. Nr. 30), hat man sie zur Illustrierung der Übersetzungen benutzt, zuweilen auch mißbraucht und ihre Kompositionen gestohlen. Der Ver fasser freilich schätzte die Bilder eines Deutschen, des Hamburger Lithographen Otto Speckter, höher, vielleicht weil diese sich am genauesten seinem Text anschließen. Eine fast ebenso weite Verbreitung ist den ganz modernen, großen und mehr malerischen Illustrationen des dänischen Künstlers Hans Tegner beschieden gewesen, dem Dänemark auch eine prächtige Ausgabe von Holbergs Komödien verdankt. Sie erschienen zu einer »Weltausgabe-- anläßlich der 25. Wiederkehr von Andersens Todestag (1900) in fünf Sprachen. Er schuf sie im Auftrag des »Nordisk Forlag in Kopenhagen. Dessen Direktor, Ernst Bojesen, befindet sich im Besitz der Original zeichnungen. Diese und ihre Reproduktionen in den verschiedenen Ausgaben waren mit denen V. Pedersens und Lorenz Frölichs — dieser illustrierte nach Pedersens Tod für Reitzel die spätern zu einer Ausstellung vereinigt, die zu Vergleichen über die Auf fassung der Märchen bei den Künstlern germanischer und roma nischer Nationen bequeme Gelegenheit gab, indem alle Bilder zu einem und demselben Märchen nebeneinander gestellt waren. Dazu kamen die Originalzeichnungen Sybergs, voll Ernst und tiefer Empfindung, zu der »Geschichte von einer Mutter- (s. Nr. 31; Originale im Besitz von Grosserer Osc. Wandel und Ingenieur I. Rump) und die meines Wissens nicht reproduzierten achtzehn großen Zeichnungen des Dänen C. Kongstad-Petersen zu dem »häßlichen jungen Entlein« und zu »Hirtin und Schornsteinfeger« (im Privatbesitz von Ingenieur Rump und Grosserer I. Hertz). Da waren ferner aus England die mittelmäßigen Holzschnitte von A. Bayes, die rein dekorativen des unter Einfluß der nord italienischen Renaissance-Buchkunst stehenden Gaskin; die Lithogra- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. phien des von Japan beeinflußten, in Kolorit bizarr ausführenden Holländers Hoytema; die hervorragenden, jedes Kinderherz erfreu enden Schöpfungen Ludwig Richters, auch die Dasios und der übrigen Künstler der »Jungbrunnen-Bändchen«, zu denen Speckters wieder einige Originale und unbenutzte Skizzen, sowie die reizenden Silhouettenbildchen Paul Konewskas; aber auch Bilder, die sich von naiver Märchenstimmung so weit entfernen wie die ganz symbolistisch-tiefsinnigen Joh. Bossards und die sezessionistisch- stilisierten des Österreichers Heinrich Lefler. Und viele andre deutsche, darunter als Kuriosum ein Neuruppiner Bilderbogen »Der standhafte Zinnsoldat« (Bogen Nr. 3429 aus dem Verlag Oehmigke L. Riemschneider in Neuruppin). In der Tat, wie vr. E. Gigas sagt in einer soeben veröffent lichten dänischen Abhandlung über -Andersens Illustratoren im Auslande-, die u. a. die seltnen und künstlerisch hochstehenden Bilder eines spanischen Meisters (s. unten Nr. 154) reproduziert: -Beinahe gleich vom Entstehen dieser Prosadichtungen an haben Künstler von sehr ungleichem Wert und Empfinden — Märchen feine, kostbare Bibliophil-Ausgaben, dekorative Stil- Experimente, schlichte Volksbücher mit Holzschnitten, und auch Kinderbücher mit grell kolorierten Farbendrucken, .allerliebste' Ausgaben für Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke mit den zuckersüßesten Hochglanz-Bildern und bunten Schokoladepapier- Umschlägen.- Bei Ausgaben der letzgenannten Art ist uns der Name des Illustrators natürlich gleichgültig — er wird überhaupt meistens verschwiegen —, und sie sind mit andern, deren Künstler nicht zu ermitteln war, unten in der letzten Gruppe aufgezählt. Das nachfolgende Verzeichnis, dessen Ausarbeitung hauplsächlich nach der etwa fünfhundert Nummern umfassenden Sammlung von Andersens Werken in der Großen Königlichen Bibliothek zu Kopenhagen erfolgt ist, dürfte trotzdem, namentlich in der eng lischen Abteilung, manche Lücken aufweisen, für deren Mitteilung der Bearbeiter dankbar wäre. Außer den Märchen hat nur weniges andre von Andersen zur bildlichen Ausschmückung gereizt (s. unten Nr. 48, 49, 76, 108, 155, 160, 175). L. clorsn Illustrator Aenauiit ist oäsr 211 orrulttslu ^var; naoli äesssu Nsliuatlauä Z/eoräuet. I. vsnemark. torenr frvUcli (s. Luoli klr. 12', 2g.) ak 1,. 1'. LopenluiAen 1867, keitriel. 2 Haler. (VerZriKen.) ^ kV^". L^I—3E 336! 342^8. 3^99^1^ lll! LopenliaAen 1870; 1871^ 1874, keitsel. 12 Lr. Nit 8c>lL86Üu.-I11. v. 3 kV 8". V, 263 8. k-eipLiA 1876, 3art- knoeü. 3 ^ 50 H. 4. Ilckvalgte klvent^r. 8aw1ivA. 8". Neck 111. ak IV. kV Lopen- üaAen 1896, 6^1ckenckal. 85 ö. I1lu8treret til k'orka.tterevZ 3unckreäaar3k68t ak 1,. kV Ar. 4°. LopenüaAen 1905, 6^Ickenäa1. 12 Lr. (L1b1iox>ki1-^u8A. in 575 nuwer. klxpl.; verArikken.) ^rilc Henningen. 6. Lej86ren3 n^e Llseäer, 111u8tr. ak kV 3. 1r/Irk63 weck k'or- 1WAA616N3 0. Helt^el'^ 8p6eie1l6 M11ackel86; mit 6 3ol28edn. Vilkelm Pec1er8en (Aed. 1820, 1859), 8. aueü 3r. 62, 64, 133. 595
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