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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1925
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- 1925-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1925
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Preisauszeichnung. (Vergl. Bbl. Nr. 278.) — Auf der Pariser Internationalen! Kunstgemerbeansstellung 1925 hat auch die OsterreichischeStaatsdruckerci in W i e n den »Grand Prix« erhalten. Das Ergebnis des literarischen Preisausschreibens der Gcsolci. — Das literarische Preisausschreiben der Großen Ausstellung Düsseldorf 1926, das überall größtes Interesse und lebhafteste Beteiligung er regte, hat am 30. November mit der Entscheidung des Preisrichter- kollcgiums sein Ende gefunden. Walter Bloem. Hanns Heinz Ewers, Friedrich Castelle, Herbert Eulenberg, Geheimrat Schloßmann, Lnise Dumont und Hans Arthur Lux fällten nach langen arbeitsreichen Sitzungen das entscheidende Urteil: Novellen: 1. Preis 2000 Mark Heinrich Nehm, Stuttgart (Der Anfang): 2. Preis 1500 Mark Franz Adam B e y e r l c i n, Leipzig (Die Dame von Askalon): 3. Preis 1000 Mark Michel Becker, Cleve (Der gute Schmied). — Humoresken: 1. Preis 1500 Mark Richard Ahne, Salz burg (Ich beteilige mich ...). — Gedichte: 1. Preis 500 Mark Frl. Hanna Keil, Breslau (Deutschland). Die Melker Gutcubcrg-Bibcl geht nach Amerika. — Mit den Kunst schätzen des verstorbenen »Seifenkönigs« Lord Leverhulme, die in die sen Tagen auf dem White Star-Dampfer »Homeric« die Reise uach der Neuen Welt zur Versteigerung antreten, geht auch ein Schatz nach New Dort, der uns Deutschen besonders teuer ist. Es ist das kostbare Exemplar der Gutenberg-Bibel, das aus dem Benediktiner-Kloster von Melk in der Nähe von Wien stammt und ursprünglich von der Buch handlung Ludwig Röhrscheid in Bonn für einen ausländi schen Sammler angckauft wurde. Da dieser von dem Kauf zurücktrat, übernahm es der Londoner Antiquar E. G o l d st o n, von dem die abenteuerlichsten Geschichten erzählt wurden, die aber Herr E. Sem mel, Prokurist der Firma Ludwig Röhrscheid, in einem Aussatz der Antiquariatsbörse, Heft 4/5, in das Reich der Legende verweist. Im Februar nächsten Jahres wird die Bibel zusammen mit den Kunst werken der Leverhulme-Sammlung von den Anderson-Galleries in New Jork versteigert werden. Gesellschaft der Freunde der Frankfurter (a. M.) Stadtbibliothck. — In dem Bericht über das am 30. September abgelaufene Geschäfts jahr heißt es, daß sich der Mitgliederbestand bedauerlicherweise auf 130 gegen 165 im Vorjahre verringert hat. Der Rückgang ist in erster Linie durch die wirtschaftlichen Verhältnisse bedingt. Aus diesen Ge sichtspunkten heraus schlägt der Vorstand und Verwaltungsausschuß vor, für das neue Geschäftsjahr den Jahresbeitrag von 12 Mark aus 10 Mark herabzusetzen, und zwar mit der Maßgabe, daß er in Halb oder auch in vierteljährlichen Raten eingezahlt werden kann. Die erste Gesellschaftspublikation, die von Herrn vr. Paul Hohenemscr bearbeitete F l u g s ch r i f t e n s a m m l u n g G u sta v F r e y t a g, ist im Januar im Buchhandel erschienen und hat in der Fach- und Tagcs- presse eine gleich günstige Beurteilung gefunden. Von den 400 nume rierten Exemplaren waren bereits bis zum 1. November d. I. 267 Exemplare verkauft, sodaß zu erwarteu ist, daß der Nestbestand in absehbarer Zeit vergriffen sein wird. Als zweite Gesellschaftspubli kation ist auf Beschluß des Vcrwaltungsausschusses vom 8. April 1925 der seinerzeit von Herrn Lehrer Süß bearbeitete Katalog der k i r ch l i ch e n M u s i k m a n u s k r i p t e der Stadtbibliothck in Aus sicht genommen. Im Einverständnis mit Herrn Süß wurde Herr vr. Peter Epstein mit der Herausgabe dieser wissenschaftlich wert vollen Publikation betraut. Aus den Mitteln der Gesellschaft sind der Stadtbibliothek 10 wertvolle Werke im Gesamtbetrag von 1600 Mark überwiesen worden, und zwar handelt es sich hier um Werke, die aus dem eigenen Etat der Stadtbibliothek nicht angeschasft worden wären, die aber für die wissenschaftliche Benutzung erforderlich waren. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Reihe von Vorträgen über Bi- l'liothcksfragcn und sonstige wissenschaftliche Themen ins Auge ge faßt. Einige Professoren der Universität haben sich in liebenswürdiger Weise bereit erklärt, den Mitgliedern auch durch derartige wissenschaft liche Veranstaltungen besondere Anregung zu bieten. Die Gesellschaft bringt auch in diesem Jahre erneut den Wunsch zum Ausdruck, daß die Frankfurter Stadtbibliothek bald eine neue, den heutigen Be dürfnissen entsprechende Heimstätte finden möge. BuchauSstcllungcn. — Im Nahmen der »Sonüerausstcllungcn deutscher Verleger« in den Räumen der Buch- und Kunsthandlung Neuß L Pollack in Berlin W 15 findet zurzeit eine Aus stellung des Stein-Verlages Inh. vr. Fritz Stein in Wien statt, die am 4. Dezember mit einem Vortrage von vr. C. F. W. Biehl eröffnet wurde. * Die Buchhandlung Adolf Weigel in Leipzig (vgl. Bbl. Nr. 280, S. 19 250) zeigte ans ihrer Ausstellung »Das Kinderbuch der guten alten Zeit« eine Sammlung von ungefähr 160 deutschen und ausländischen Kinderbüchern, die sich durch große Seltenheit und gute Erhaltung auszeichnen. Hoffentlich gelingt es, die geschlossene Samm lung an eine Bibliothek zu verkaufen, wo sic immer der Allgemeinheit zugänglich ist. Die Deutsche BuchauSstellnug in der Columbia-Universität zu New' Bork. (Vgl. Bbl. Nr. 263, S. 17 591; Bbl. Nr. 278, S. 19 077.) - In Ergänzung unserer früheren Berichte geben wir nachstehend einige Eiirzelheiten aus einem Aufsatz des »vibrary ckournal«. Es wird dort zunächst auf die Schwierigkeiten des Ausbaus der Büchcrschätze hin gewiesen. »Zu dieser Arbeit standen größtenteils nur Hilfskräfte zur Verfügung, meistens Studenten der Columbia-Universität, die an aus geschlagenen Tischen in den Erdgeschossen, Korridoren und Sport hallen arbeiteten, da die Räume der Varl Hall und der Avery-Blblio- thek von der Universität bis zwei Tage vor der Eröffnung gebraucht wurden. Jedoch in zwölf Tagen, nachdem der erste Stand aufgc- schlagen war, gelang es, die Bücher zu sortieren und an die richtige Stelle zu schaffen.« . . . »Der Hörsaal, der gewöhnlich von den Stu denten der Theaterabteilung benutzt wird, hatte sich in eine anziehende Bücherei umgewandelt. Stände, die von den Wänden ausgehen, bilden Alkoven, in denen man in Ruhe verweilen kann. Die Abteilungen Rechtswissenschaft und Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaft sind vor einem blauen gutwirkenden Hintergrund aufgebaut, der durch Vor hänge gebildet wird. Eine reizende Ecke war der schönen Literatur Vorbehalten; freundlich anmutende und reich geschmückte Einbände moderner Gedicht- und Romanbände standen in dichtgedrängten Reihen. In der Avery Hall, die ja schon als Bibliothek eingerichtet ist, waren ungefähr 2000 Werke über Kunst und Musik ausgestellt, die in dem schönen Raum mit seiner natürlichen Lichtfülle einen sehr guten Platz gefunden hatten.« Von dem Katalog heißt es in dem Aufsatz: »Dieses Buch, das in großer Auflage vor der Ausstellung verbreitet wurde, ist fast 700 Seiten stark und stellt eine wirklich bemerkenswerte technische Leistung der Bibliothekare der Deutschen Bücherei dar, jener großen Bibliothek des Börsenvereins; er ist sorgfältig und erschöpfend nach den verschiedenen Gebieten, in die die Ausstellung eingeteilt war, ge gliedert. Die Preise sind in Mark angegeben. Der Katalog bildet mit einem Register einen unentbehrlichen Führer für die Benutzer der Sammlung und wird auch später ein wertvolles Nachschlagewerk für Bibliothekare über die Zeit von 1914—1925 sein. Die Einleitung in Deutsch und Englisch und das Jllustrationsmaterial vor den eigent lichen Bücherlisten wurden auch als Sonderdruck allgemein verbreitet.« Nach kurzen Bemerkungen über die offizielle Eröffnung durch Präsi dent Butler am Abend des 3. Oktober berichtet der Aufsatz über weitere Veranstaltungen: »Am 8. Oktober hielt der New Aorker Library Club seine erste Versammlung in diesem Winter in den Ausstellungsräumen als Gast der Universität und des deutschen Ausschusses ab. Nach ciuem kurzen geschäftlichen Teile führte der Vorsitzende. Mr. Leland. Herrn Professor Fife vom Department ok Oermanie vanguages an der Co lumbia-Universität ein, der die Gründe auseinandersctztc. die zur Ver anstaltung der Ausstellung in New Bork geführt hatten, und die wich tigen Ergebnisse darlegte, die sie Bibliothekaren und Studenten ver mitteln würde, vr. Riedner, der als Träger des ersten Filene Frie dens-Preises vorgestellt wurde, sprach über das Internationale der Wissenschaft. Er hob die wichtige Nolle hervor, die die Bibliothek als Vermittlerin der Wissenschaft und Kultur aller Völker spielt, und be tonte das aufbauendc Moment großzügiger internationaler Biblio theks-Austausche.« An dem Abend sprach auch noch vr. Schüler. Eine der interessantesten Abend-Veranstaltungen war die am 15. Ok tober, zu der die Verleger und Sortimenter New Aorks eingelaüen worden waren, um einen Vortrag des Herrn Alfred Jaffe, eines Wie ner Fachmanns, über farbige Reproduktionstechnik zu hören, in der die Deutschen so bemerkenswerte Leistungen erzielen. Die Vorlesung wurde von vr. Otto P. Schinnerer von der Columbia-Universität durch Illustrationen erläutert. Eine ansehnliche Versammlung von Inter essenten an der Buchherstcllung folgte den technischen Ausführungen mit höchster Spannung. Nachher begab sich die Zuhörerschaft nach der Avery Hall, wo viele der allsgestellten Werke zur Erläuterung der farbigen Reproduktionstechnik gezeigt wurden. Am Abend des 13. Ok tober trafen sich die Mitglieder des amerikanischen Komitees der Bibliothekare zum Festessen im Oolumbia b'aeult^ Olub mit vr. Schüler und vr. Riedner und dem weiteren Mitglied des deutschen Ausschusses
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