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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1905
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- Deutsch
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88. 15. April 1905. Nichtamtlicher Teil. 3665 lands großen Dichter festlich begangen werden. Seine Majestät der Kaiser und König haben zu bestimmen ge ruht, daß an diesem Tage der Unterricht in allen Schulen der Monarchie ausfällt. Das königliche Provinzial-Schulkollegium veranlasse ich zugleich, wegen Veranstaltung einer der Bedeutung des Tages würdigen Gedenkfeier bei sämtlichen seiner Aufsicht unterstellten Schulen und Lehrer- und Lehrerinnen-Bildungs- anstalten sofort das Erforderliche zu veranlassen. Ob die Feier etwa schon am Vorabend stattfinden soll, wie sie auszugestalten und ob sie bei gegebenen günstigen Verhältnissen in größerem Rahmen zu halten sein wird, ist der Entscheidung der einzelnen Anstalten zu überlassen. Zur Deckung der etwa entstehenden Kosten können besondere Mittel von hier aus nicht bewilligt werden. Derartige Aufwendungen sind vielmehr bei den staat lichen Anstalten aus verfügbaren Anstaltsmitteln zu bestreiten. Wegen Verteilung von Schriften aus Staatsfonds unter die Schüler und Zöglinge bleibt Verfügung Vorbehalten. Es darf angenommen werden, daß es auch an Zuwendungen von Ge meinden und Privaten zu diesem Zwecke nicht fehlen wird.« Bibliothekar-Versammlung. — Das Zentralblatt für Bibliothekswesen (April-Mai 1905) gibt folgendes bekannt: Bibliothekarversammlung in Posen, Pfingsten 1905. Vorläufiges Programm. Dienstag den 13. Juni: Vegrüßungsabend. Mittwoch den 14. Juni vor- und nachmittag und Donnerstag den 15. Juni vormittag: Verhandlungen des Bibliothekar tags; am 15. Juni nachmittag gemeinsames Essen. Freitag den 16. Juni vormittag: Besichtigung eines oder mehrerer Ansiedlungsdörfer oder -Güter; nachmittag: Ausflug nach dem Luftkurort Ludwigshöhe. Sonnabend den 17. Juni vormittag: Ausflug nach Gnesen zur Besichtigung des Domes. Rückkehr mittags zu dem Nach- mittagsschnellzug nach Berlin. Verhandlungsgegenstände: 1. Die Kaiser-Wilhelm-Bibliothek in Posen. Res.: Bibliotheks- Direktor Focke-Posen (mit Führung durch die Bibliothek.) 2. Einheitliche Katalogisierung und Zetteldruck für die deutschen Bibliotheken. Res.: Oberbibliothekar Paalzow-Berlin und Geheimer Rat Erman-Breslau. 3. Die Organisation des Bibliothekswesens in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Res.: Professor Wolfstieg-Berlin. 4. Über Jeremias David Neuß und seine Bibliothek. Res.: Oberbibliothekar Geig er-Tübingen. 5. Berichte der Kommissionen. Die Ordentliche Mitgliederversammlung des Ver eins Deutscher Bibliothekare findet am 15. Juni vormittag 8*/» Uhr vor Eintritt in die Verhandlungen des Bibliothekar tages statt. Weitere Mitteilungen erfolgen durch Zirkular, das den Mit gliedern des Vereins Deutscher Bibliothekare und den Biblio theken zugehen wird und das auf Wunsch auch von dem Schrift führer des Vereins Deutscher Bibliothekare, Bibliothekar Or.Nae- tebus-Berlin (N^V, Univ.-Bibl.) zugesandt wird. Lenbachs Bildnis Kaiser Wilhelms l. — Über ein Lenbach-Bild Kaiser Wilhelms I. macht der »Kunstmarkt, inter- zahlt worden sind. Das Werk ist eine Wiederholung des im Leipziger Museum befindlichen Porträts Kaiser Wilhelms I. Len- bach hat das Leipziger Exemplar, seiner eignen Angabe nach, nach dem Leben gemalt. Der alte Kaiser ließ ihm dazu 1886 einen Nachmittag, wobei der Künstler mit der Müdigkeit des alten Herrn nicht wenig zu kämpfen hatte. Als das Bild vollendet war, fand sich der Kaiser darauf zu alt und wünschte, daß es bei seinen Lebzeiten nicht veröffentlicht werde. Anfang 1888 kaufte die Direktion des Leipziger Museums bei dem Meister den aufrecht stehenden Bismarck im schwarzen Rock (Variante des Bildes in der Nationalgalerie) für 17 000 Dabei wurde auch der noch unverkäufliche Wilhelm I. be sichtigt. Als am 9. März 1888 der alte Kaiser die Augen Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. schloß, telegraphierte das Leipziger Museum an Lenbach und kaufte das Bild für 23 000 Für die weitern Lenbachs des Leipziger Museums wurden gezahlt: König Albert 12 000 Moltke 12 000 Wagner (im Kunsthandel erworben) 10 000 Später teilte Lenbach gelegentlich mit, daß er das Kaiser Wilhelm- Bild noch fünfmal wiederholt habe. Solche Wiederholungen besitzen die Museen in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart. Lenbach, der immer ein Gentlemann war, sagte, daß er infolge dieser Wieder holung den von Leipzig gezahlten Preis sehr reichlich fände, und, um sich seiner Dankesschuld zu entledigen, schenkte er dem Leipziger Museum anfangs der neunziger Jahre das Profilbild Bismarcks in der Kürassieruniform mit den gelben Aufschlägen. (Allgemeine Zeitung (Münchens.) Lohnbewegung der Lithograp hen-Gehilfen in Leipzig. (Vgl. Nr. 73 d. Bl.) — Zur Bewegung unter den Leipziger Lithographen-Gehilfen für Vereinbarung eines Lohn tarifs meldet die Leipziger Zeitung: Am 10. April haben nun mehr auch die im Sonderverbande der Lithographen rc. organi sierten Gehilfen, die grundsätzliche Gegner der Tarifgemein schaft sind, in einer im Restaurant zum Johannisthal ab gehaltenen Versammlung zu der vom Zentraloerein der Lithographen, Steindrucker und verwandten Berufe begon nenen Tarifbewegung Stellung genommen. Auch die Sonder bündler sind anfänglich geneigt gewesen, sich dieser Bewegung anzuschließen. Inzwischen hat der Zentralverein und die Arbeit geberschaft ohne Zuziehung des Sonderverbandes verhandelt, ohne daß Klarheit und Einigung erreicht worden ist. Der Sonder verband glaubt deshalb, daß überhaupt nicht viel für die Gehilfen herauskommen werde, zumal da die von den Prinzipalen auf gestellte Forderung einer fünfjährigen Gültigkeitsdauer des Tarifs nur hemmend und verzögernd auf die Gehilfenbewegung ein wirken werke. Es soll deshalb gegen die Tarifvereinbarungen, sobald sie bekannt werden, Protest erhoben werden, da sie das Gewerbe ungünstig beeinflussen und nur der Privatlithographie zum Vorteil gereichen würden. Der skandinavische Buchhandel in Amerika. — über den skandinavischen Buchhandel in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika teilt der norwegische Buchhändler Nils Parman, der sich in Philadelphia niedergelassen hat, in -I§or8lr Uox- üancUer - Mäenao« einiges mit, das wir (mit Ausschluß der an namhaft gemachten Firmen geübten Kritik) hier wiedergeben. Er bedauert, daß im Verhältnis zu der großen Zahl Skandinavier in Amerika der Absatz von Büchern in skandinavischen Sprachen dort nur gering sei, und sieht die Ursache davon darin, daß die Eingewanderten zuerst vor allem natürlich das Englische sich an zueignen suchen, dann aber auch später versucht sind, schon des billiger» Preises wegen, weiter amerikanische Bücher vorzuziehen. In Chicago z. B. leben rund 100 000 Skandinavier, und doch gibt es dort nur je eine norwegische, schwedische und dänische Buchhandlung, die denn alle drei auch mit gutem Nutzen arbeiten. Sie versenden Bücher nach allen Staaten der Union und sind zugleich entweder Verleger in großem Maßstab, oder sie ver treiben Restauflagen, die sie in Dänemark eingekauft haben. Ihre Verlagsartikel sind leider oft Nachdrucke von Büchern aus skandi navischen Verlagen, obendrein teuer im Verhältnis zu ihrer geringwertigen Ausstattung. In andern Städten der Vereinigten Staaten stützen sich die skandinavischen Buchhändler gewöhnlich auf eine eigene Zeitung, in der sie ihre Bücher bekannt machen, was sonst nur zu hohen Preisen durch Anzeigen in den englischen Blättern geschehen müßte, außerdem auf die Kirchengemeinden ihrer Landsleute. Um Agenten zu verwenden, sind die Entfernungen zu groß, die Reisespesen zu hoch. Dennoch gedeihen diese Firmen, dank ihrer geringen Anzahl, ihren honorarfreien Verlags- oder billig eingekauften Restartikeln und den guten Anzeigenpreisen, die ihr skandinavisches Blatt in der Regel bezahlt bekommt. Für im portierte Bücher aus der Heimat haben sie kein sonderliches Interesse; der Verdienst daran ist zu gering; um Unkosten und Risiko zu decken, berechnen sie 1 Krone (--- 1 Mark 12 Pfennig) nicht nach dem Kurs zu 27 Cents, sondern meistens zu 40 Cents, dann allerdings franko. Das Porto im Inland beträgt 1 Cent 484
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