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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1889
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1889
- Sprache
- Deutsch
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Max Woywvd in Breslau. C. T. Wiskott in Breslau. Indem hiermit der, jedem Einzelnen seitens des Central vereins für das gcsammte Buchgewerbe abgestatiete Dank im all gemeinen wiederholt wird, dürfte es kaum nötig sein, darauf hin- znweisen, daß, wenn auch die Grundlage zu dem Deutschen Buch gewerbe-Museum glücklich gelegt wurde, cs der laug andauernden lebhaftesten Unterstützung aller Gönner und Freunde desselben bedarf, um auch nur annähernd das anzustrebende Ziel eines wahr haften Nationalmuseums zu erreichen. Leipzig, im Februar 1889. I- A. Der Sekretär des Ccntralvereins für das gestimmte Buchgewerbe. C. B. Lorck. Zeit»»gssti»ii»cii. Zur Kundcnrabattfrage wurde kürzlich im »Reichsbotcn» von einem Leipziger Dr. G Oe. folgender sonderbare Gedankengang entwickelt, welcher, wie üblich, ohne Kritik auch von Leipziger Blättern übernommen wurde. -Vor der Rabattherabsetzung erhielt man hier bei den sogenannten Schleuderen! 20, 25, ja 33>/z"/„ Rabatt, bei den »anständigen» Buch handlungen durchgängig 162/g°/g. Diese Buchhandlungen gedeihen, da der Rabatt des Verlagsbuchhändlers bei festem Kaufe in der Regel 33'/»"/o beträgt. Wenn man cs für nötig hielt, den Schleudercrn gegen über eine Höchstgrenze des Rabattes festzustellen, nun gut! Warum blieb man nicht bei 16^, bei IS oder meinetwegen bei 10°/o? Das Bücher kaufende Publikum ist gewöhnlich nicht das kaufkräftigste; der Ausgabe posten für Bücher ist ein beschränkter, er kann nicht ohne weiteres um das sechsfache erhöht werden. Infolge dessen wird das Ergebnis des Vorganges sein, daß um jene 16 2/g°/„ weniger Bücher gekauft werden, ja daß manche durch die wesentlich erhöhten Kaufpreise ganz auf manche Erwerbungen verzichten. Das liegt weder im Jnteiesse des Buchhandels noch der Litteratur. Deshalb nannte ich das Vorgehen seltsam. Herr Romberg irrt, wenn er meint, daß in Leipzig stets 10°/o Rabatt gegeben worden seien. Der Verein der Leipziger Sortimenter hat ein Cirkular versandt, in welchem er mitteiltc, daß er nur bei größerem Bedarfe höchstens 5"/„ Skonto bewilligen könne. Offiziell war also auch in Leip zig der Rabatt aufgehoben; thatsLchlich wurde er freilich weiter gewährt und auch von denen gewährt, die an der Spitze der Gegenrabattbewegung standen. Heute wird er nach dem jüngst mitgeteilten Beschlüsse wieder offiziell gewährt. Ich glaube mich nicht zu täuschen, wenn ich vermute, daß er binnen kurzem wieder allgemein eingeführt wird.» Hiergegen wendet sich folgende Darlegung, welche der -Leipziger Zeitung» von fachkundiger Seite zugeht: 1) Es ist nicht richtig, daß der Kundenrabatt in Leipzig bis zu 33'/g"/„ betragen habe, derselbe hat thatsächlich 20 o/^ nie überschritten. In den Fällen, in welchen das Publikum vermeinte, einen höheren Rabatt als 2l)o/„ erhalte» zu haben, hat es sich entweder um etwas Phantasie des Publikums gehandelt oder um Antiquaria, welche überhaupt keinen Laden preis mehr haben, bei denen von einem Rabatt nicht die Rede sein kann. 2) Es ist nicht richtig, daß es seitens des Verlegers die Regel sei, dein Sortimenter bei festen Bezügen 33'/g°/„ und mehr Rabatt zu ge währen. Große wissenschaftliche Werke, welche doch hauptsächlich durch die Höhe ihrer Preise den Geschäftsumsatz bestimmen, werden nur mit 25°/o rabattiert. Broschüren, Romane, Tagcslittcratur werfen allerdings höhere Prozente ab, immerhin kann man höchstens mit einem Durch schnittsrabatt von 30 rechnen. 3) Es ist nicht richtig, daß ein Sortiment, welches 162/g°/g Kunden rabatt giebt, gedeihen kann. Dasselbe kann sich höchstens nur dadurch über Wasser kalten, daß cs die bezahlten Mrtarbeiterkräste womöglich ent läßt und dafür Lehrlinge oder Volontäre einstellt, welche nichts kosten. Da der Durchschnittsbruttovcrdienst, wie oben bemerkt, für den Sorti menter 30"/o beträgt, ein anständiges, gutes Sortiment jedoch davon 15°/g für Spesen abrechnen muß, so würde es nach dieser Aufstellung jährlich einen Verlust von I^/g°/o durch zu hohen Kundenrabatt erleiden, abge sehen von sonstigen unvermeidlichen geschäftlichen Verlusten, wie, faule Kunden re. 4) Hr. Dr. 6. Oe. möge recht haben, wenn er behauptet, daß der Ausgabcposten für Bücher für viele ein beschränkter sei. Unverständlich bleibt es jedoch, wie der Sortimentsbuchhändler dazu kommen soll, diesem üblen Umstand durch den Verzicht auf einen Teil seines sauer erworbenen Gewinnes abzuhelfcn. Ein Lehrer, welcher auf einen Teil seines Ge haltes verzichten sollte, uni damit einem armen Schüler einen besseren Schulbesuch möglich machen zu können, würde diesen Vorschlag wohl sehr kurios finden, ebenso wie es einem Bäcker oder Fleischer nicht im Traume einfallen wird, die Preise seiner Waren billiger zu stellen, damit es einem Menschen mit kleinem Geldbeutel möglich ist, sich mehr Semmeln oder Fleisch zu kaufen. 5> Die Herabsetzung des Kundenrabatts von 100/„ auf 5°/« auch für Leipzig und Berlin ist nur eine Frage der allernächsten Zeit, da die Sortiincntsbuchhandlungc» beider Städte einer Erhöhung ihres Reinge winnes dringend bedürftig sind, indem ihnen die Lieferung an auswärtige Kunden zu billigeren Preisen abgeschnitten ist, ihr Geschäftsumsatz und damit auch Verdienst sich also erheblich reduziert hat, infolge dessen diese den Aufforderungen ihrer gesamten deutschen Kollegenschaft ihre Ohren nicht länger mehr verschließen werden. Bcrmischlcs. Aus dem Antiquariat. — Bei der am 18. d. M. bei den Herren von Zahn L Jaensch in Dresden begonnenen Versteigerung der nach gelassenen Büchersammlung Heinrich Klemms, zu welcher sich die Firme» Baer L Co.-Frankfurt, Albert Cohn-Berlin, Otto Harras- soWitz-Leipzig, List L Francke-Leipzig, Heinrich Lesser-Breslau, M. Nijhoff-Haag, Franz Lipperheide-Berlin, sowie eine Anzahl Private eingefunden hatten, wurden an diesem ersten Tage folgende namhaftere Preise erzielt: 12 ck.eta st dscrota concilii ;Iriburisnsis, ä 22 Osrman spiscopis ante annos 630, Triburias props Noguntiacum cslebr. Noguutiae, lob. Lcbötker, 1525. Bordüre au titre. 26 tk. 4. D.-veau. 57^. 3k ckugslus de 6»inbiglionibu8 eis -iretio. Tractatus de crimi- uibus seu äs maleticiis. karisiis, Nart. tlrantr, Dir. Oebring et Niob kriburger, 1476. 136 lk. 4. Vsau. 60 45 !li-i8totvIv8. ktbicorum textus sscundum interpretationoiu lati- uam vetsrsm et uovam Bsonarcli Kretin!. Bovauii, Oonradus Losem, 1476. Kigsntümlicbe, mit Antiqua - Versalien unter mischte gotbiscbs Lettern, 158 Blätter, 2 spalten mit je 32, rssp mit äer Deberscbrikt 33 teilen, ohne Llattrablsn, signa- tureu nvä Oustodsn. Kol. kllär. 486 59 8. Augustinus. Os civitats Del libri XXII. Komas, Oour. swexubeim st Lro. Bavnartr:, 1470. 290 tk. Kol. Vsl. 156 64 4n88bun<1, Bin, schöner Tonischer Biedleiv, 2U singen, vod null allerlei Instrument, rugobraucbsn, sonderlich ausssrlesso. Tenor. 3 Tblo. ia 1 käs. Oedrücbt ru blürmberclc, durch dobann vom Berg vnd Vir. Nswber, 1549. 82, 56 u. 72 811. (worunter 2 wsisss.) Oa.'4. Orig. — scbwnldr. mit mod. 8clrl. 116 85 Burlbolomueus (äs Oluuvilln) kngelsiuun. Bosclc vanden propistez'tsu der dingben. Ilasrlem, dacop Bellasrt, 1485. 6o- tbiscbs Lettern, 466 Blätter, 2 spalten, jede ru 38—40 teilen, mit signaturen, aber ohne Llattrablon und Oustodou. Nit vie len blattgrosseu, sehr intersss. (leicht color.j Dolrscbnitten und Druchsrneicbsn. Kol. Nod. 8dr. mit reichen Lescblägeu. 115 105 Lsrnnräns, 8. 8srmones de tempore et de sauctis. üruxsllis (kratrss communis vitas) 1481. Ootb., 2 col. a 40 II. 2241k. (Is Premier blaue.) Kol. Belle reliurs modsrus eu venu g. av. ksr- moirs. 60 107 — 8e memo. Kwolls, keter van Os, 1495, op ons klsrsn bsmel- vasrts avant luden Nexe. ^vsc plusieurs remarquables ügures gr. s. b. Ootb. 2 col. ä 40 II. Kol. 8eI1s reliurs moderne eu veau avec garniturss d'argsnt. 71 ^l. 110 Lertliorlus, kstrus. keductoiiuin murale ügurarum bibliorum. Davsntrias, kiebardus katkrosd de Oolonia 1477. Ootb. 2 col. ä 42 II 467 tk. Kol. Veau avec ksrmoirs. 51 125 lildlin belgiv». 8ib1s mit Horen boeclcen, ende sic bosclc mit alle sijus capitelsn bi sns notabslen msostsr wsl ousrgboset wt den latins in dug'tscbs ende wsl nasrstslic gecorrlgesrt euds wsl gbsspelt. 2 vols. Deik, iacobs iacobs sosn sn mauricius xemants 2osn van middslboreb 1477 dsu tbisndon dacb der masut ianuariu. Ootb., 2 col. a. 38 II. 318 et 340 kneb. Kol. doliss rsliures mod. eu veau g. av. ksrms. (Duqussus.) 221 ^8. 133 611)11» germnnlon. Koste deutsche Bibel. 0. 0. bl. u. 1. (strass- burg, Dsiorleb Kggssteiv, ca. 1466.) Ootb. 2 Ool. a 60 II. 404 LIl. Ar.-Kol. Blau Maroquin m. Lsseblä^. (Ksrvis, I.oodon) 2010 134 — 2ivoits deutsche Bibel. 0. 0. bl. u. 1. (Ltrassliur^, lob. Nsntslin, c. I486.) Ootb. 2 Ool. a 61 Bk. 406 LIl. Kol. Bdr. m. Lebliesssn. 1300 135 — Kitts deutsche Bibel. 2 Bds. Hu^spurA, Baus 8cboens- psr§sr, 1487. Nit vielen color. Nolrscbnitrsn. 799 nuni. 811. Kol. Lcbcvnsldr. u. Bdr. (Verscl:. xxeb.) 380 136 — Das Dritte f te^l dos allten Testaments. ViTttemborx. (Nsleb. Bottbsr) N. D. xxiiij. Titel u. 99 num. LIl. Kol. 8ebr schöner mod. Dolrbaud mit Arüuem Naroquiurüclcsn u. 2 eise!. Lekliesseu. 550 139 — Biblia: das ist dis Aautre heilige Lebritt deudscb auiks New ruAsriebt. 2 TKIs. in 1 Bds. Wittenberg, Dauns Bullt, 1544— 1545. Nit violsu Dolrschnitten von Bucas Orauacb, worunter das Bortr. v. DertLog dobannss Kriedricb. 8, 250 u. 412 Bll. Kol. Hübsch gepr. modern. Bederbd. mit Neri. Beschlag, u. scdlissssn. 56
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