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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1905
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- Erscheinungsdatum
- 29.09.1905
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- Deutsch
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8594 Nichtamtlicher Teil. 227. 2S. September 1905. Ein genauer Kenner der geschäftlichen und persönlichen Verhältnisse des Wiener Kunsthandels, hat Heck von jeher das Bestreben gehabt, auch der Geschichte des Wiener und öster reichischen Kunsthandels nachzusorschen. Jahre hindurch verwen dete er seine Mußestunden aus die Sammlung von historischen Daten, und wenige Tage vor seiner Erkrankung übergab er der Redaktion der »Österreichisch-ungarischen Buchhändler-Corre- spondenz- einen Teil der Frucht seiner Tätigkeit. Hecks Liebe zu seinem Berufe und sein Kunstverständnis haben ihn auch auf dem Gebiete der Kunst zum Sammler gemacht. Bekannt ist seine große und wertvolle Kriehuber sammlung. sowie eine Sammlung von Photographien aus den ersten Zeiten dieser Kunstart. Seit dem Jahre 1888 Mitglied der Vorstehung der Korporation der Wiener Buch-. Kunst- und Musikalien händler. wurde er im Jahre 18SÜ zum Vorsteher-Stellvertreter gewählt und bekleidete diese Ehrenstelle seither ununterbrochen. Dem Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler ge hörte Heck seit Ende der siebziger Jahre an. Im Jahre 1897 wurde er in den Ausschuß berufen, dem er bis zum Jahre 1904 angehört hat. Im Jahre 1897 fungierte er auch als Nachfolger von Hermann Manz als Sektionsobmann des Vereins für Niederösterreich. Mehr als durch diese Ehrenstellungen errang er sich die Achtung und Sympathien seiner Berufsgenossen durch sein versöhnliches, vermittelndes und mildes Wesen. Jedem schroffen Worte abhold, verstand er es in vielen Fällen. Gegensätze unter den Kollegen auszugleichen und den freundschaftlichen Verkehr zu pflegen. Unvergessen werden die mit ihm ver lebten Stunden bleiben, die er durch einen von ferner stehenden Kollegen nie geahnten Humor zu würzen verstand. Ohne seine ernste Miene zu verziehen, konnte er im Freundes kreise die köstlichsten Perlen seiner Muse zum Vortrag bringen, und ein Abend ohne solchen Beitrag Hecks war ein unvollkommener. Auch die iu letzter Zeit von ihm gemachten Mitteilungen aus dem Berufsleben im alten Wien erregten unter seinen Kollegen großes Interesse, und es ist zu hoffen, daß auch diese ausgezeichnet waren und nun durch Ver öffentlichung weiteren Kreisen zugänglich gemacht werden können. Bezeichnend für sein schlichtes und bescheidnes Wesen ist der Wunsch, den er hinterlasscn hat. daß man bei seinem Begräbnis von jeder lobenden Würdigung eventueller Ver dienste absehen möge. Und so mußte man sich darauf be schränken. nur Worte des Trostes für seine Angehörigen aus- znsprechen. Uns allen, die Heck näher standen, wird er aber auch als Freund unersetzlich sein; wir trauern um ihn um so mehr, als wir im Frühjahr schon einen ebenso liebens würdigen Kollegen, den Nestor des Wiener Buchhandels ver loren haben. V7. N. Nachträgliches zum Buchdruck und Buchhandel in Holstein. Von I. H. Eckardt. <Vgl. Nr. 209, 210. 2tl. 217. 22k d. Bl.) III (Schluß). Bei Plön wurde erwähnt, daß der Buchdrucker Tobias Schmidt auf Veranlassung des Generalsuperintendenten Christian von Stöcken nach Rendsburg zog und einige Schriften des vielschreibenden Geistlichen dort druckte. Auch das von Stöcken herausgegebene. 1681 veröffentlichte Hol steinische Gesangbuch scheint von ihm gedruckt zu sein, es führt den erbaulichen Titel: -Holsteinisches Gesangbuch, darinnen auserlesene alte und neue -Gesänge, von den alten zwar die gewöhnlichsten und von den neuern die nöthigsten, von beiden die nützlichsten, nach ihrer vorigen und gleich gegenüber nach jetzt üblicher poetischer Reimart. die neuen aber mit vielen, nie ge druckten vermehrt zu finden. In guter Ordnung, unter gewissen Haupt- und sonderbaren Titeln, nicht zu sehr zu sammen. als ausgesucht. Rendsburg 1681.» Das Buch fand guten Absatz und wurde mehrfach aufgelegt. Stöcken und Schmidt haben sich aber, wie es scheint, veruneinigt, und der letztere ist wieder nach Plön zurück gekehrt; Stöcken hat dann in Glückstadt bei Janssen drucken lassen Auch der Plöner Joh. Died. Reuß hat zeitweilig in Rendsburg gedruckt, und zwar ist aus seiner Druckerei eiu neues Gesangbuch hervorgegangsn. da das alte Stöckensche vollständig vergriffen und kaum aufzutreiben war. Der Titel des neuen Buches lautet: -Rendsburgisches anderweitiges Gesang-Buch, worinn des theuren Mannes Gottes v. Martini Lutheri und andrer seiner getreuen Nachfolger und erleuchteten Männer. Alte und neue geistreiche Kirchen Gesänge zusammengetragen, Und zwar vor nehmlich zu hiesiger neuen Christkirche, als auch denen Ampts, Kirchen gewidmet, zusamt einem kleinen geistreichen Gebeht- Bilchlein. Mit König!, allergnädigstem Prioilegio Rendsburgs druckts und oerlegts Joh. Died. Reußen 17t9.- — Es würde den Umfang der Arbeit weit überschreiten, wenn ich noch länger bei den Druckereien der vielen betrieb samen Orte in Holstein verweilen wollte; es war von vorn herein nur meine Absicht, die Arbeit mit dem Anfang des neunzehnten Jahrhunderts abzuschließen, nur zu oft habe ich diese Grenze überschritten. Da ich noch ausführlicher bei Altona verweilen will, so kann ich nur kurz anführen, daß in Itzehoe, wo schon seit mehr als einem halben Jahr hundert im Verlage der Familie Pfingsten die »Jtzehoer Nachrichten« erscheinen, um 1780 bereits ein Buchbinder Brüning eine kleine Druckerei errichtete, während schon zur Zeit der Reformation auf dem unweit Itzehoe gelegenen ehemaligen Schloß Steinburg die Schrift gedruckt worden ist: burgh 1S23. ' ^ In Itzehoe hatte zeitweilig, von 1775 bis 1783, auch der Dichter Joh. Gottwerth Müller, der Verfasser des seinerzeit so hochberühmten Siegfried von Lindenberg, eine Druckerei und eine Buchhandlung, in deren Verlag seine Romane er schienen. 1827 etablierte sich die Buchhandlung Barthmann L Schroedter in Itzehoe; die Anzeige, die sie an die Ein wohner der Stadt schickten, ist so charakteristisch, daß sie hier wiedergegeben werden möge: Itzehoe, den 1. Januar 1827. Ew. Wohlgeboren erlauben sich Unterzeichnete hiermit dis ergebene Anzeige zu machen, daß sie aus hiesigem Platze mit allerhöchster Genehmi gung eine Buchhandlung etabliert haben, die eS übernommen hat, allen Anforderungen, die nur irgend im Bereich des Buch- nicht ungütig aufnehmen werden, daß sie so frei sind. Ihrem geehrten Wohlwollen und Ihren geneigten Befehlen sich ge- horsamst zu empfehlen; zumal, da sie Ihnen Offerten machen, wie sie Ihnen gewiß noch wenige Handlungen in den Herzog tümern gemacht haben Wir sind nämlich erbötig. Ihnen von allen Artikeln, sowohl Bücher und Musikalien, die uns vom Verleger mit ordinair be rechnet werden. li>2/, p. Ct. von den Artikeln hingegen, die uns im Netto Preise ungerechnet werden, deren es aber außer einigen Journalen bekanntlich nur sehr wenige giebt, 8«/g pCt. Rabatt zu bewilligen. Wenn Sie jedoch im Lause des Jahres
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