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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1905
- Sprache
- Deutsch
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220, 21. September IS05. Nichtamtlicher Teil. 8297 der mehr als sechsmal wöchentlich auf einem so kleinen Territorium erscheinenden Blätter (95) ist sehr bemerkens wert und wohl die relativ bedeutendste. Dagegen mutz in steter Erinnerung an die Qualität auf den Zwergbau im Zeitungsbetriebe hingewiefen werden. Die Auflagen der Zeitungen sind im Durchschnitt bescheiden. Die kleine Schweiz ist nicht nur eine große Produzentin, sondern auch eine große Konsumentin von Geistesprodukten und treibt mit ihnen einen beträchtlichen Austausch. Den schon im Artikel »Buchhandel r') angegebenen Zahlen füge ich folgende neue Zusammenstellungen und Berechnungen, deren Material der Übersicht der Handelsstatistik entnommen ist, bei: 1900 1901 1902 Einfuhr Fr. Fr. Fr. Bücher und Karten 8 329 390 8 588 547 10 012 090 Musikalien 399 815 419 472 383 220 Stiche, Lithographien, Photogr., Gemälde und Zeichnungen 2 161 984 2 565 820 2 451 136 Total lO^'I 1.^9 11573 839 12 846 456 Verhältnis zur Gesamteinfuhr 0,98 ^ 1,10A 1,14!k Ausfuhr Bücher und Karten 3 499 714 3 366 546 3 440 111 Musikalien 62 635 53 699 60 113 Stiche rc. 2 418 610 2 518156 2 797 896 Total 5 980 959 5 926 401 6 298 120 Verhältnis zur Gesamtausfuhr 0,72-L 0,7 0,72 ^ Die sogenannten Remittenden sind von Ein- und Aus- fuhr abgezogen worden (1991: Fr. 1 037 488; 1992: Fr. 1 229 868). Eine die Einfuhr überwiegende Mehr ausfuhr von Büchern erfolgt nach Österreich-Ungarn, Belgien, Rußland, Spanien, den Vereinigten Staaten, Südamerika. Die Ausfuhr geht überhaupt nach weit mehr Ländern, als solche in die Schweiz Einfuhr treiben. Die Ausfuhr der Kunstobjekte überstieg im Jahre 1902 die Einfuhr an Wert. In bezug auf die Musikalien kommt der größte Teil aus Deutschland, und es geht auch die Hälfte der bescheidenen Ausfuhr dorthin. Den regsten Verkehr unterhält die Schweiz in dieser Hinsicht mit den beiden Nachbarländern Deutschland und Frankreich, worüber wir noch folgende Einzelheiten mit teilen wollen: Einfuhr aus Ausfuhr nach Bücher: Deutschland 1892 Frcs. 4 501 120 Frcs. 1 828 525 1901 5 547 776 „ 2 034 079 1902 6 384 340 „ 2 016 080 Frankreich 1901 2 663 000 „ 516 969 1902 3 096 800 „ 594 707 Kunstsachen: Deutschland 1901 „ 1 693 877 „ 861317 1902 1 390 330 „ 1304 181 Frankreich 1901 410 343 „ 487 352 1902 „ 508 937 „ 334 409 kurze Angaben machen wollen. Die eidgenössische Post be förderte: n) im internen Verkehr 1895 1991 1992 Drucksachen . . . (Stückzahl) 25 379 248 49 98k 144 4t 226Olk Zeitungen. „ 91 482 998 123 132 831 126 683 921 Blätter""*"^ „ 2 014 184 3 287 131 3 571 574 Drucksachen jImpfang^^ckzahl» k 532 721 Zeitungen „ t°8g8gt Zur Vergleichung der Erträgnisse der Zeitungen diene folgende Tabelle: 9 302 598 15 017 106 1 461 995 5 895 734 10 800 851 14 387 755 1 491 359 6 053 851 1859 1895 1991 1992 Gesamtcinnahme Fr. 5 188 871 25 791 435 37 778 625 39 827 825 ZeitungSertragnisse „ 91 608 958 525 1 302 679 1339 986 erträgnissc. . . . I,76A 3,798^ 3,44 ^ 3,36^ Über die Zahl der an der geistigen Produktion beteilig ten Personen sind, da die Ergebnisse der Volkszählung von 1900 hierüber noch nicht verarbeitet sind, wenig neue An gaben erhältlich gewesen. Im Hardungschen schweizerischen Litcraturkalender für das Jahr 1893 waren 1077 Literaten- Namen aufgeführt, aber darunter neben Redaktoren auch Verleger von Zeitungen und Zeitschriften, sowie alle irgend wie schriftstellernden Personen in andrer Stellung. Kürschners Literaturkalendcr für 1902 enthält in bezug auf die deutsche Schweiz 272 Namen von Literaten (259 Schriftsteller und 13 Schriftstellerinnen), welche leben: in Basel 61, Bern 52, Einfiedeln 9, Freiburg 15, Luzern 14, St. Gallen 18, Zürich 103. Berufsschriftsteller finden sich darunter verhält nismäßig wenig. Der Verein der schweizerischen Presse, der einzige Schriftstellerverein der Schweiz, der aber auch 19 Zeitungsverleger in seinen Reihen zählt, weist gegenwärtig 194 Mitglieder auf. Die seit 1900 in einem Verein gruppierten schweizerischen Tonkünstler, die in den perio dischen Jahresversammlungen vornehmlich Werke schweizerischer Komponisten aufführen lassen wollen, sind 115 an der Zahl. Die Zahl der Berufskünstler wird auf ungefähr 600 geschätzt. Ausgestellt haben an der letzten Landesausstellung in Genf 387 Künstler schweizerischer Nationalität, worunter 200 Maler, 44 Malerinnen, 66 Aquarellisten und Zeichner, 18 Email maler und 59 Bildhauer. Nach der vorletzten eidgenössischen Volkszählung vom l. Dezember 1888 gab es 326 selbständige Maler und 848 selbständige Bildhauer und Holzschnitzer. In anderm Zusammenhang wird berichtet über die bei der Er zeugung der Geistesprodukte tätigen Kräfte (Buchdruckereien, graphische Gewerbe, Lichtbildnerei) sowie über die Organe, welche diese Produkte zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu verteilen sich zur Aufgabe stellen und als Bindeglied zwischen Produktion und Konsumtion dienen wollen (Buch- und Kunsthandel), über die Stapclplätze des Buchwesens (Vereins sortiment, Bibliotheken) und über die geistigen Zentren (ge lehrte, Kunst- und Musik-Gesellschaften, Theater usw.). Nach der deutschen Statistik der Bücher-Einfuhr und -Ausfuhr steht die Schweiz nach Österreich-Ungarn jeweilen an zweiter Stelle. Die Schweiz bezog aus Deutschland im Jahre 1901 Bücher für 9,045 Millionen Mark (1902: 10,159 Millionen) und führte Bücher dahin aus für 3,421 Millionen Mark (1902: 3,571 Millionen). Diese Zahlen sind höher als die oben angegebenen, weil die be treffende Zollklasse wohl mehr Produkte einschließt. Einen gewissen Wertmesser für den Austausch der Geiftesprodukte bildet auch der Postverkehr, über den wir nach den Mitteilungen der Oberpostdirektion folgende *) Von vr. Huber in Frauenseld berichtet und seinerzeit im -Börsenblatt- wiedergegeben. Dies sind die sorgfältig herausgesuchten Einzelzüge, die, vereinigt, eine fragmentarische Skizze der geistigen Produktion geben. Ihre Unvollständigkeit und Unvoll kommenheit soll ein Ansporn sein, auch diesen Faktor des Kulturlebens durch bibliographische Arheiten und Ermitt lungen noch viel intensiver zu beleuchten und sich von dem Spiel der geistigen Kräfte, das ebenfalls geordneten Gesetzen folgt, in konkreter Weise Rechenschaft zu geben. Entgegen der kleinmütigen Auffassung der Rolle der Schweiz als eines geistig produktionsarmen Landes ergibt sich unbedingt, daß die Publizistik im allgemeinen einen wichtigen Zweig der schweizerischen Volkswirtschaft bildet, und daß, was bei dem starken Prozentsatz von Leuten, die zwei oder mehrere Sprachen Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. 1101
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