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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1905
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1905
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- Deutsch
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107, 10, Mai 1905, Amtlicher Teil. 4427 Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nummer zum crsteumale angekündigt sind- Zusammengestellt von der Redaktion des Börsenblattes. 17 -- Umschlag. Ar. Bahn in Schwerin. 4440 u. 4442 Müschen u. Petersen, Hauschoralbuch. Geb. 1^ 60-H; Geschenkausg. geb. 2 ^ 60 H. Maltzahn, Die Linden von Pyrmont. 2 geb. 2 ^ 50 H. Vorwerk, Harzluft. 1 ^ 50 H. Bibliographisches Institut in Leipzig. 4445 Meyers Volksbücher. Nr. 1405—1422. Rich. Bong in Berlin. 4439 lScorq D. W. Callwc» in München. 4438 I. Giittcntag in Berlin. 4444 Maqazin-Bcrlag Jacques Hcgner in Berlin. 4441 lernst Heinrich Moritz in Stuttgart. 4443 Ernst Heinrich Moritz in Stuttgart ferner: 4443 1 -/t SOL; zsb, I S0^/° ° ° ° ° °" Neokk, Carl Ernst Pocschel in Leipzig. 4444 Rittman» L Kali» in Wcidli»gau-Wie». 4447 Emil Roth in Gietzen. 4444 Ferpinand SchSningh in Paderborn. 4438 KösterS, Natur und bildende Kunst, 60 L, Carl Siwinna in Kattowitz. 11 2 Verbotene Druckschriften. Die vom Amtsgericht zu Zabrze am 7, Juni 1904 angeordnete Beschlagnahme des im Verlage oon Chociszewski in Gnesen erschienenen Spieles: LoäroL PO /ienöoob polslciseb gilt nur für dessen Ausgabe 5, Gleiwitz, 3, Mai 1905, lgez,) Der Erste Staatsanwalt, (Deutsches Fahndungsblatt Stück 1881, v, 8, Mai 1905 ) Nichtamtlicher Teil. Der unsittliche Vertrieb im Buchhandel. (Vgl, Nr, 104 d, Bl,) Die Vorschläge des Herrn vr, Otto Bielefeld zeugen von ehrlichem, warmem Eifer zur Aufhebung eines das Voll schwer schädigenden Übels und wären wohl der Er füllung wert, wenn sie nicht, wie so vieles, was -über dieses schwierige Gebiet- — den Ausdruck entnehme ich einem Schreiben des Professors von Eulenburg — gesagt worden ist, von theoretischen Erwägungen ausgingen. In der Praxis sieht die Sache ganz anders aus: 1, Die säubern Herren, die ihren Lebensberuf in dem -Verlage« und in dem Vertriebe -unzüchtiger« Schriften und Bilder gefunden haben, wechseln ihre Deckfirma öfter als ihr Hemd, Sie haben — ähnlich wie die Mädchen händler — viele Strohmänner an der Hand, unter deren Namen sie verlegen, inserieren und vertreiben, 2, Die Buchhändler als solche kommen bei dem Ver trieb am wenigsten in Betracht, Sie verkaufen meist nur »unzüchtige« Titel, Die Hauptlieferanten sind Kolporteure, Grossohändler, Gummiwatcnhändler, Buchbinder, Bücher trödler, Hotelportiers, Oberkellner, berufsunkundige Kauf leute, die skrupelfrei jedes Geschäft machen, das Aussicht auf Gewinn ohne Risiko am Geld bietet, schadenfrohe Naturen, die ihre Freude doppelt genießen: sie freuen sich, daß sie andre hineingelegt und bei dieser Gelegenheit auch dem Gesetz eine Nase gedreht haben, (Man sollte nicht glauben, was der Portier eines großen Berliner Hotels nach seiner eignen Angabe in pornographischen Büchern und Bildern umsetzt und welchen großen Kundenkreis er hat. Sein Lieferant? Ich glaube ihn zu kennen. Der An führung seines Namens auf der vorgeschlagenen Liste wird er wohl entgehen. Denn wer hindert ihn, die Ware durch einen andern liefern zu lassen?) 3, Die in Nr, 2 Genannten werden für die durch die Liste erwirkte kostenlose Reklame dankbar sein, besonders die, die durch ihre ständigen Inserate nichts weiter bezwecken, als daß ihre Firma mit der Jdeenassoziation, die das Wort -geschlechtlich« leider bei der Menge hervorruft, im Gedächt nis haften bleibt. Darauf zielen doch wohl alle derartigen Inserate hin, auch wenn sie noch so harmlos abgefaßt sind, wie die neulich hier wiedergegebene Anzeige auf Fahrscheinen der Dresdener Straßenbahn, 4, Auf dem Berliner Polizei-Präsidium gibt es ein »Verzeichnis der Firmen mit unsittlichem Vertrieb-, wie es eine Liste der Spieler, Buchmacher, Schieber und vieler anderer Entartungen des ehrlichen Erwerbs gibt. Wer, wie ich, in Berlin und andern Großstädten die Lokal geschichte als Buchhändler und als Schriftsteller studiert hat, wer die Erscheinungen der erotischen Literatur bis in die Neuzeit geschäftlich wie auch inhaltlich verfolgt hat, wer die mir sehr verständig scheinenden polizeilichen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Prostitution und des Zuhälter- tums, auch gegen die Nachtlokale aus den Berichten des Berliner Polizeipräsidiums und ihre Erfolge der Statistik nach kennt, der ist vielleicht berufen, trotz der Judikatur und der qualitativ ziemlich reichhaltigen Literatur über W 184 und 184a des Reichsstrafgesetzbuchs einiges Wertvolle zur Sache zu sagen. Die Berliner Polizei geht, soweit ich dies in der Praxis beobachtet habe, von dem Grundsatz aus: Wohlhabende Leute, die nicht wissen, wie sie ihre Gelder unterbringen sollen, mögen prassen, schlemmen, falls nicht der öffentliche Anstand verletzt wird, Leute, die sich ihr Geld schwer erwerben, müssen vor Ausbeutung geschützt, und die Jugend muß vor Ausartung ihres leichten Sinns bewahrt werden. Gegen Lokale und Kabaretts, die, luxuriös ausgestattet, das billigste Getränk für 1 ^ verabreichen und in denen nicht durch die Bedienung zum Trinken animiert wird, wird man mit Kürzung der Polizeistunde und mit Ausübung der Zensur 584'
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