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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1878
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1878
- Sprache
- Deutsch
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^ 2-3, 25. November. Nichtamtlicher Theil. 4757 Interessen des Localverkehrs anstrebt und wöchentliche Zusammen künfte abhält. Dem Verein sind bis heute 34 Mitglieder beige getreten. Der Vorstand besteht aus den Herren K. Th. Völcker (Präses), W. Rommel (Schriftführer) und Lud. St. Goar (Cassirer). Ein unparteiisches Wort. — In Nr. 262 des Börsen blattes wird von einem Einsender darüber geklagt, daß der Verleger des Pierer'schen Univcrsal-Conversations-Lexikons ein Circular an Private verschickte, in dem er für Gewinnung von je 5 Abonnenten ein Freiexemplar zur Verfügung stellt. Ich kenne das angeführte Circular nicht aus eigener Anschauung, sondern nur aus jener Reproduction, finde jedoch die dagegen erhobene Klage durch aus ungerechtfertigt, denn nichts beweist schlagender, als das Beispiel am Pierer'schen Lexikon, wie leicht der Verleger gezwungen sein kann, auf die Mitwirkung des Sortimentsbuchhandels zu verzichten undseincnVerlagdircctzu vertreiben; gleichwie dieses Beispiel ande rerseitseingrelles Schlaglichtdaraufwirft,wie wenigderSortimenter Kritik zu üben pflegt, und wie leicht er sich durch Reclameharanguiren läßt. — Es ist bekannt, welch groben Fehler der frühere Verleger des Pierer'schen Lexikons machte, als er die 6. Auslage des Werkes begann und deren Herausgabe anfänglich in gänzlich unbefähigte Hände legte. Ebenso bekannt ist es, wie geschickt der Verleger des Meyer'schen Lexikons diese Gelegenheit benützte, sich den Concurren- ten abzuschütteln. Um so mehr Anerkennung verdient aber auch die hierauf entfaltete Energie des Pierer-Verlegers, der sofort die bereits fertigen beiden ersten Bände zurückzog, vernichtete, und alsbald mit großer Umsicht und Intelligenz ein Conversations-Lexikon schuf, das an Reichhaltigkeit der Artikel, Sorgfalt der Bearbeitung und Zu verlässigkeit der Daten wirklich keinem seiner Concurrenten mehr nachsteht, wovon ich, der ich fast täglich alle drei Concurrenz-Unter- nehmungen (Brockhaus, Meyer, Pierer) nebeneinander zu benützen Pflege, mich fortwährend überzeuge. Nichts desto weniger wird, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, heutzutage in fast allen Sortiments handlungen ausschließlich das Meyer'sche Lexikon als das beste em pfohlen, und erst kürzlich erzählte mir z. B. ein Bekannter, der in einer hiesigen Sortimentshandlung das Pierer'sche Lexikon ver langte, daß man ihm habe das Meyer'sche Lexikon mit aller Gewalt octroyiren wollen, und ganz das Gleiche vernahm ich vor einiger Zeit ans Hannover. Wie kann es da einem Verleger, der beim Sor timentsbuchhandel solcher Parteinahme für seinen Concurrenten be gegnet, übel genommen werden, wenn er sich direct an das Publicum wendet und seine Artikel ohne Rücksicht auf indolente, ihm feindlich gesinnte Sortimenter vertreibt ? — Ich meine: billigerweiseNiemand! Stuttgart, 14. November 1878. u. Ur. Zur Abwehr. — In der„Wochenschr. f. dtsch. Beamte" (Bör- senbl.Nr.270) erlaubt sich Jemand aus dem Schlupfwinkel der Ano nymität meine Firma zu verdächtigen. Da dieser Artikel aus Con- currenzneid hervorgegangen ist, so gestatte ich mir, die nackten That- sachen anzuführen. Bekanntlich liegt das Kalendergeschäft seit einer Reihe von Jahren nicht mehr in den Händen des Sortimentsbuch handels, sondern ein Theil der Verleger arbeitet direct mit Behör den, Vereinen u. s. w. und der Hauptabsatz findet statt durch die größeren Colportagegeschäfte, welche am meisten Gelegenheit haben, ihre Boten und Kolporteure nach allen Dörfern und bewohnten Plätzen des Landes zu senden. Im Juli d. I. erließ ich daher das in beregter Nummer wörtlich abgedrucktc Jnscrit, um dadurch Hau- sirer und Verkäufer zu finden, die in größeren Partien Kalender absetzen. (Für Beamte war das Inserat nicht bestimmt, denn es ist ausdrücklich in demselben darauf hingcwiesen, daß Reflectenten die Berechtigung zum „Verkaufen" haben.) Ein Kalcndcrverleger in Berlin, dessen Firma ich in Schulz' Adreßbuch für 1878 noch nicht finde, sandte mir beim Erscheinen seines neuen Kalenders — der, wenn ich nicht irre, mit „Zugprämien" versehen war — denselben betr. Circulare, Bezugsbedingungen u. s. w. Trotzdem, daß sich diese Zusendungen häufig wiederholten , wanderten dieselben in den Papicrkorb und fand ich keine Veranlassung, meinen langjährigen Bezugsquellen untreu zu werden. Nun erhalte ich im August oder September d. I. 60 Pf. in Briefmarken mit dem Wunsche, hierfür annoncirten Artikel zn senden. Aus dem Namen, Handschrift und Wohnung erkenne ich sofort meinen Berliner Kalendervcrleger, und sandte umgehend den Betrag frankirt zurück, da ich voraussetzte, daß der betr. Herr selbst noch Tausende von unverkauften Kalendern als Macnlatur liegen hat. Da die „Warnung" des Einsenders in dem Schlußsatz zu gipfeln scheint, so diene Ersterem zur Beruhigung, daß Niemand sich beklagt hat, einen Kalender doppelt erhalten zu haben, daß im Gegcntheil recht tüchtige Nachbestellungen erfolgt sind und noch stattfindcn. Daß der Einsender mit seinem Verlage kein Glück hat, sollte ihn doch nicht soweit Hinreißen, reelle Geschäfts leute zu verdächtigen zu suchen. R. Jacobs. Nur keine Unrichtigkeiten! — Herr—n. in Nr. 268 d. Bl. weist dem ll. U—r. seinen Wohnsitz in R. an, während Letzterer seinen Wohnort, da dieser und der Name mit der von ihm ver tretenen Sache nichts zu thnn haben, doch noch garnicht genannt hat. Es muß in L. heißen. — Sodann beliebt es Hrn. — u., die Auslassung eines U. I(. in Nr. 182 d. Bl., der sich als in Berlin wohnhaft bezeichnet, dem ll. U—r. in die Schuhe zn schieben, während dieser doch das Vorgehen der Stuttgarter Verleger sehr vernünftig findet. Unlogisch ist es von Hrn. —n., wenn er aus unserer Auffassung des Ladenpreises resultirt, jeder Sortimenter dürfe von sich aus den jetzt noch vom Verleger festgesetzten und angezeigtcn Ladenpreis illusorisch machen. Das wäre das gerade Gegentheil von dem, was wir bezwecken, nämlich dem Sortiments geschäft einen reichlichen und vollen Gewinn seiner Arbeit zu ver schaffen. Ohne unsere Auffassung aufzugeben, die nots, bsns ja auch erst für eine spätere Zeit mit einem festeren Organismus des Buch handels gültig sein sollte, schließen wir uns in dieser Frage den Weimar'schen Verhandlungen an. — Also, Hr. —n., in der Folge etwas richtigere Citate und Schlußfolgerungen! Auch dürfte es sich empfehlen, nicht von „Notabelnversammlung" rc. zu reden, wenn man Interessengemeinschaft erzielen will, was doch Wohl der Zweck Ihres Artikels ist. Zur Berichtigung. — Ein schlagendes Beispiel „zur modernen Concnrrenz" bietet allerdings hiesiger Platz; bis vor einem Jahre waren hier zwei Buchhandlungen, seit dieser Zeit haben es aber drei Herren für gut befunden, drei neue buch- händlcrische Etablissements Hierselbst zu gründen: macht also zu sammen fünf, nicht drei, wie in Nr. 262 angegeben ist. Hierzu kann man noch die berühmte Firma in Rebdeber rechnen, macht echs. — Diese 6 Firmen wollen nun alle in einem kleinen Orte, mit wenig Handel und Wandel, und nur wenig bemittelter Umgegend leben! Wie dieselben prosperiren werden, — muß die Zukunft lehren. Wernigerode, 12. November 1878. Max Finkbein. Der Mittheilung in Nr. 264 d. Bl., betreffend die erfolgte Beschlagnahme von 11 Nummern der bei C. C. Meinhold L Söhne in Dresden erschienenen „Deutschen Märchen", ist nach zutragen, daß infolge Einspruchs der dcnuncirten Firma bei 9 in den Jahren 1870—74 erschienenen Nummern auf Grund des tz. 33. des Gesetzes vom 11. Juni 1870 die Beschlagnahme auf gehoben wurde. I,.
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