Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1878

281, 4. December. Vermischte Anzeigen. 4943 Aufforderung. 1506404 Die Herren Gebr. Henninger in Heil bronn kündigen im Börsenblatt Nr. 221 unter dem 12. September die Einleitung ihrer Klage gegen mich an, gerichtet auf von mir zu leistende Uebertragung von Posten, dieZimmer'sSort. in Fr. an mich geliefert hat, ans Conto Gebr. Henninger, welche Uebertragung ich nach 8. 313. des Handelsgesetzbuches verweigert habe, zu gleich versprechen Gebr. Henninger die Mitthei lung des Ergebnisses in diesem Blatte. Diese Klage ist bis heute nicht er hoben worden, ich wiederhole daher meine früher veröffentlichte Aufforderung zu derselben. Zuvor habe ich den Herren Gebr. Henninger Anzeige gemacht, daß ich sie wieder öffentlich aufsordern müsse, wenn sie nicht entweder die Klage sofort erhebe», oder erklären, daß sie von der angesonnenen Uebertragung der Zimmer'schen Posten abstehen. Die Herren Gebr. H. haben nun weder das Eine noch das Andere gethan. Sollte auch diese Aufforderung vergeblich sein, so würde ich einer dritten verschiedene Daten anfügcn. Stuttgart, den 25. November 1878. I. F. Stcinkops. Antwort. 1506414 Diese „Aussorderung" ist ausfällig gegen über der Thatsache, daß wir Herrn Stein- kops mit unserem Brief vom 21. October mit- getheilt haben, daß durch seine Veröffent lichung des Zimmer'schen Briefs (dessen Inhalt wir übrigens theilweise als irrig be zeichnen mußten) in Nr. 283 des Börsenblattes die Einleitung der Klage eine Stockung erfahren hat; daß ferner Herr Steinkopf auch darüber von uns unterrichtet worden ist, daß wir beim Masseverwaltcr Herrn Or. Foesser, eben zu Vermeidung von Klage, beantragt haben, daß uns von der Masse aus der noch bevorstehenden Abrechnung über die übertrage nen festen Auslieferungen Ersatz geleistet werde sowohl für die Steinkopf'sche als auch für alle anderen ähnlichen Beanstandungen. Herr Steinkops kann um so weniger darüber im Zweifel sein, daß einleitende Schritte zur Klage geschehen sind, als er die Continuation der „Zeitsragen" durch den mit der Klage be auftragten Advokaten erhielt, während die Stockung auch noch in späteren Briefen an ihn erwähnt ist, so z. B. in dem vom 30. October, wo wir ihm als Antwort aus die Drohung mit öffentlicher Aussorderung zur Klage schrieben: „Sie würden sich um Beilegung der Angelegenheitviel m eyrverdient machen, wenn Sie Or. Foesser direct oder durch Zimmer veranlaßten, sich über dieFrage auszusprechen, als wenn Sie uns im Börsenblatt erneut zur Klage auffor derten;" gleichzeitig legten wir dort Copie unseres vorhergehenden Briefs an Hrn. vr. Foesser bei, worin unser Wunsch, die Klage ver meiden zu können, ausdrücklich betont ist. Diesen Thatsachen gegenüber ist cs geradezu unbegreiflich, daß Herr Steinkopf seine auch mit seinem Brief vom 18. November aus gesprochene Drohung mit öffentlicher Aufforde rung nun doch ausgesührt hat, was weiter keinen Zweck haben kann, als von der Sache tvieder reden zu machen. Wir sind nun aber in der angenehmen Lage, eine abschließende Mitthcilung über diese Angelegenheit beizusügen, wodurch der Inhalt obiger Aussorderung hinfällig geworden ist. Herr vr. Foesser hat uns nämlich auf er wähnten Antrag am 24. Novbr. geantwortet, und unserer Ausfassung zugestimmt, daß wir berechtigt sind, zu verlangen, daß uns „der durch mehrerwähnte Retention und Com pensatio» entstandene Schaden ersetzt, resp. ans den Kaufpreis verrechnet werde" rc. Dieser Zusage entsprechend, welche mit der Steinkopf' scheu auch die weiter schweben den anderen Differenzen im Sinne der Anerkennung unseres Eigentumsrechtes bez. der Entschädigungspflicht der Masse uns gegenüber erledigt, haben wir sofort de» Auftrag zur Klage zurückgezogen und Herrn Stein kopf durch einen hiesigen Rechtsanwalt und Notar am 28. Novbr. hiervon Mit theilung machen lassen. Der Anwalt schloß die Eröffnung dieses Sachverhaltes an Herrn Steinkopf mit den Worten: „Es ist also die Differenz zwischen Ihnen und Gebr. H. bezüg lich der Zimmer'schen Verlagswerke voll ständig erledigt." Schon am 21. Octbr. schrieben wir Herrn Steinkops: „Wir werden nicht so eigensin nig sein, die ca. 40 durchaus von Ihnen haben zu wollen, wenn uns das Recht zngestanden wird, sie, viel be quemer, der Zimmer'schen Masse abzu ziehen." Diese Wendung der Sache ist nun eingetretcn, und versteht es sich darnach von selbst, daß wir jetzt von der Uebertragung ab stehen; die Klage war von uns ja nur u dem Zweck beabsichtigt, uns zu un- erem Recht zu verhelfen und nicht etwa, um auch einmal einen Prozeß zu haben. Wir dürfen erwarten, daß diejenigen Herren Collegen, welche sich für den Verlauf der Sache interessirten und welche, wie wir, die Besei tigung einer Differenz ohne Prozeß und Klage vorzichen, mit diesem Ausgange zu frieden sein werden. So ernstlich wir für unser durch Kauf und Zahlung erworbenes Eigen thumsrecht eintreten mußten, haben wir doch gerne einen Ausweg ergriffen, welcher uns zu unserem Rechte verhalf und das Prozessiren nnnöthig machte, möchten nun aber noch den Wunsch beifügen, dieser Angelegenheit ferner weder im Börsenblatt noch sonst irgendwo wieder zu begegnen. Heilbronn, 30. November 1878. Gebr. Henningen 150642Z Den Herren Verlegern empfiehlt sich die wohl eingerichtete und durchaus leistungs fähige Buchdruckerei sowie die Lithographische Anstatt und Suchtnnderci von Karl Prochaska in Tesche», oestcrr. Schlesien zur sauberen, correcten und äußerst billigen Herstellung von Werken und Drucksachen jeder Art und jeden Umfangs. Werk-, Farben- und Jllustrationsdrnck in vorzüglichster Aussührung. — Lieferung von eleganten, solid gearbeiteten Einbanddecken. — Gute Papiere zu Fabrikpreisen. Druckproben und Preisvoranschläge stehen zu Diensten. 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