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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1925
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- 1925-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1925
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Redaktioneller Teil. 294, 17. Dezember 1925. Buchausstellungcn. — Unter dem Motto »Aufwärts durchs Buch« veranstaltete der Nürnberger Buchhändler-Verein vom 18. bis 29. November 1925 in den neun großen Sälen des Städtischen Mu seums eine große Biicherschau. Die Ausstellung stand unter dem Ehrenausschuß von 48 bekannten Persönlichkeiten Nürnbergs, dessen Vorsitz Herr Oberbürgermeister Dr. Luppe übernommen hatte. Sie wurde durch eine einfache, aber würdige Feier im Beisein des Ehren ausschusses und sonstiger geladener Gäste eröffnet. In einer An sprache führte der 1. Vorsitzende des Nürnberger Buchhändler-Vereins, Herr Bruno Hennings i. Fa. Hccrdegen-Barbeck, aus, daß der Aus stellung namentlich die Absicht zugrunde läge, dem Buche auch ein mal den gewiß verdienten Platz an der Sonne zu geben. Man sei sich wohl bewußt, daß in der Gegenwart, wo unser Wirtschaftsleben so schwer zu kämpfen habe und auch unsere Geisteskultur noch aus vielen Wunden blute, es unbedingt Pflicht jedes Deutschen sei, mit aller Tatkraft für den Wiederaufbau unseres erkrankten Vaterlandes einzutreten. Das sei freilich ein langer dornenvoller Weg, der nicht ohne schwere Kämpfe begangen werden könne, »aber zum Kämpfen«, so fuhr der Redner fort, »gehören Mittel und Waffen, und die Frage ist durchaus berechtigt, woher diese nehmen, da wir doch wissen, daß wir materiell vollständig verarmt sind. Aber trotzdem besitzen wir einetz großen Reichtum, um den die ganze Welt uns beneidet und aus dem wir schöpfen können: unsere unermeßlichen Geistesschätze, die uns seit Jahrhunderten von unseren Vorfahren Überkommen sind und die sich täglich mehren. All diese Geistesschätze sind aufgespeichert im deutschen Bu ch. Damit sind auch die Richtlinien und das Rüstzeug für den Kampf, den wir für unsere Daseinsberechtigung führen müssen, gegeben«. Das^Buch sei der treueste Freund und beste Berater. Unter der einfachsten Decke sei oft viel Gutes, Schönes und Wissenswertes verborgen, ja oft sogar eine gewaltige Kraft, die in ihren letzten Auswirkungen wohl unbegrenzt sei. Es sei zu wünschen, daß das gute Buch auch in den kleinsten Hütten Eingang finde, dann könne und würde es nicht fehlen, daß unser Weg auch wieder auf wärts führe. In Vertretung des Herrn Oberbürgermeisters rühmte darauf Herr Stadtrat Konrad Weiß die Bestrebungen des deutschen Buchhandels in wärmsten Worten und übergab namens der Stadt Nürnberg die Ausstellung der Öffentlichkeit. Der Besuch der Aus stellung mar außerordentlich zufriedenstellend. denn über 10 000 Personen erfreuten sich an den hier aufgebauten Schätzen. Die neun Säle waren in folgender Anordnung gruppiert: Saal 1: Bildung und Wissen — Saal 2: Unsere Geistesheroen — Saal 3: Deutsche Heimat, deutsche Kunst — Saal 4: Reisen, Abenteuer, Ver gangenheit und Gegenwart — Saal 5: Im Zeichen der Technik, des Handels, der Wirtschaft, des Sports und Spiels — Saal 6: Nürn berger Verlag: Nürnberg in Wort und Bild — Saal 7: Das Buch der Unterhaltung — Saal 8: Mutter uud Kind — Saal 9: Das billige Buch, Bilderbücher. In ideeller Hinsicht war das Unter nehmen vollständig geglückt, und die gesamte Nürnberger Presse brachte in teils ausführlichen, teils kleineren Artikeln genaue Berichte. Es steht zu erwarten, daß diese in vornehmer Weise gehaltene Propa ganda zum Besten des deutschen Buches gute Folgen hat. * Die Kuhntsche Buchh. Inh. Walter Probst in Eis leben erössnete Sonntag, den 13. Dezember, im großen Saal des dortigen Landbundhauscs eine umfangreiche Weihnachtsbücher-Aus- stellung, die mit dem Verkauf der Bücher verbunden war. Durch nette Unterhaltungsmusik wurde der Aufenthalt für die zahlreichen Besucher angenehm gestaltet. Auf langen Tafeln waren Bilder- und Märchenbücher, Jugcndschriftcn, Werke der deutschen und der Welt literatur in deutschen Übersetzungen, Musikliteratur, philosophische, politische und naturkundliche Bücher, Kunstmappen und Unterhaltungs schriften aufgebaut. Die Hcimatliteratur war gut berücksichtigt worden. Kalender-Ausstellung. — In den Räumen der Buch- und Kunst handlung Neuß L Pollack in Berlin W 15 findet im Nahmen der »Sonderausstellungen deutscher Verleger« eine Kalender-Aus stellung statt, die am 16. Dezember eröffnet wurde. Vortragsabende. — In den Räumen des Deutschen Lyzeum- Clubs in Berlin veranstaltete der E i g e n b r ö d l e r - V e r l a g in Berlin vor einer dichtgedrängten Zuhörerschaft einen Autoren- Abend unter gleichzeitiger Ausstellung aller seiner Verlagswerke. Hermann Rößler, der Übersetzer des Norwegers Edvard Welle-Strand, Erna Grautoff, Charlotte Ball, Walther Nithack-Stahn, Ernst Bitt- linger und Ernst Nicolas lasen aus eigenen Werken. Die Buchaus stellung zierten Plastiken des Bildhauers und Malers Hüttenbach. Der nächste Autoren-Abend findet im Monat Februar statt. Das Dezember-Vortragsprogramm der Ostdeutschen Buch handlung in Breslau wurde am 10. Dezember mit einem Peter Dörfler-Abend eröffnet. Der Vortragende, Herr Fr. von Coest er, gab als Einleitung eine Schilderung der Persönlich keit und des Lebens Peter Dörflers. Daran schlossen sich Vorträge aus seinen dichterischen Werken, u. a. aus »Dämmerstunden«, »Als Mutter noch lebte« und aus »Siegfried im Allgäu«. Ausstellung in Riga »Das deutsche medizinische Buch der Gegen wart«. — Die Ausstellung, veranstaltet von der rührigen Rigaer Buchhandlung Jonck L Poliewsky, fand anläßlich des ersten lett, ländischen Arztekongresses statt, der von dem Deutschen Arzteverein ge meinsam mit dem lettischen Arzteverband und den entsprechenden rus sischen und jüdischen Vereinen einberuscn war, und dauerte vom 11. bis 14. September. Sie umfaßte 30 Quadratmeter Fläche, und die uns vorliegenden Lichtbilder lassen erkennen, daß der Raum durch Auf bauten auf Tischen, die ein Schrägstellen der Bücher und bequeme Ein sichtnahme erlaubten, gut ausgenutzt war. Beteiligt an der Ausstel lung waren namentlich die Verleger: I. A. Barth, I. F. Lehmann. Kobitzsch, I. Springer. G. Thieme. Urban L Schwarzenberg, F. C. W. Vogel, L. Voß. Diese Verleger waren dem Ersuchen der Firma Jonck L Poliewsky um Beteiligung gefolgt und hatten die Ausstellung mit ihren neuesten und bedeutendsten Verlagswerken fast lückenlos be schickt. An andere Verleger hatte die Firma sich nicht gewendet, hat aber die Hauptwerke der übrigen in Frage kommenden Verleger dem eigenen Lager entnommen und nach Fachgebieten geordnet zur Schau gestellt. Die Werke der namentlich genannten Firmen waren nach Verlagen, aber in sich nach Fachgebieten geordnet aufgestellt. So bot die Ausstellung einen guten Überblick über den gegenwärtigen Stand der deutschen medizinischen Literatur und fand darin rückhaltlose An erkennung. Zwei Lesetische nebst Klubsesseln boten Platz zum Ver weilen und gaben den Kongreßteilnehmern Gelegenheit, sich mit dem Inhalt der ausgestellten Werke genauer vertraut zu machen. — Zur Reklame der Ausstellung geschah folgendes: 14 Tage vor Beginn der Ausstellung wurden rund 1000 Einladungen an die in Betracht kommenden Arzte versandt. Am Eingang zu den Kongreßräumlichkeiten und im Sitzungssaal selbst waren große Plakate angebracht, die auf die Buchausstellung hinwiesen. Währen- der Dauer der Ausstellung wurden Kataloge. Prospekte und auf Wunsch auch Probenummern von Zeitschriften verteilt. Der Besuch war äußerst rege und überstieg die Erwartungen. Er belief sich auf 800 Arzte und etwa 300 Studenten, ärztliches Personal usw. Auch eine ganze Anzahl von Ärzten aus Rußland, Litauen, Polen und Estland war erschienen. Bis in die späten Abendstunden hinein wurde die Ausstellung besucht. Die ver anstaltende Firma hatte ihr bestes Fachpersonal zur Stelle, das in allen Fragen und in allen Sprachen zuverlässige Auskunft geben konnte. Die Werke wurden eingehend besichtigt, und zahlreiche Be sucher machten sich Notizen, die spätere Bestellungen erhoffen lassen. Verkauft wurde für etwa 1200 Mark. Der Zweck der Ausstellung, die Propagierung des deutschen medizinischen Buches, dürfte in allen Stücken erreicht worden sein. Auch die Organisationsleitung des Kon gresses drückte ihre Zufriedenheit aus. Schon jetzt gehen nach Mit teilung der Veranstalterin Nachbestellungen ein; dabei ist zu berück sichtigen. daß viele Bestellungen auch durch andere Buchhandlungen in Riga oder durch die wissenschaftlichen Versandabteilungen in Deutsch land erfolgen. v. L. A. Nagel Aktiengesellschaft in Düsseldorf. — Die Aktionäre der Gesellschaft werden zu der am Dienstag, dem 12. Januar 1926, vor mittags 11)H Uhr, in den Geschäftsräumen der Gesellschaft, Grafen berger Allee 98, stattfindenden V. ordentlichen Generalversammlung eingeladcn. Tagesordnung: 1. Beschlußfassung über die Verlegung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr. 2. Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats über das verflossene Geschäftsjahr sowie Vor lage der Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrcchnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 1924. 3. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. 4. Streichung des Abs. I des § 21 der Satzungen, betr. Aufsichtsrat. 5. Neuwahl des Aufsichtsrats. In der Generalversammlung sind diejenigen Aktionäre stimmberechtigt, welche ihre Aktien oder den Depotschein über die Hinterlegung der selben bei einem Notar spätestens am 8. Januar 1920 bei der Deutschen Bank, Filiale Düsseldorf, Königsallee 45, oder bei der.Gesellschasts- kasse in Düsseldorf hinterlegt haben. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 290 vom 11. Dezember 1925.)
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