Fertige Bücher. iX» 294. 17. Dezember 1925. Veröffentlichungen aus dem Archiv des Deutfchen Scheffelbundes meinem Verlage ist soeben erschienen: Aosef Viktor von Scheffel Briefe ins Elternhaus 184^-1849 Herausgcgeben, eingeleilet und mit Anmerkungen versehen von Or. Wilhelm Beniner Broschiert Nm. 9.- Pappband Rm. io- Leinen Rm. 12- Mit diesen in einem stattlichen Bande vereinigten Briefen beginnt die Erschließung von Scheffels unbekanntem Nachlaß. Als ein völlig Unbekannter tritt uns der Dichter mit diesen aus feinem Herzen quellenden Briefen, die alle Fragen eines jungen Menschenlebens berühren. zählt der Mutter von den Freunden Braun, Eggers, Stolz, die er dort gefunden; er feiert Feste bei Schwanthaler und zieht wandernd und malend mit Freunden in die Berge. Nach einem Heidelberger Semester, das mehr burfchenfchaftlichen Bestrebungen als ernstem Stu- weiter. Eine Reise nach der Ostsee und auf die Insel Rügen beendet den norddeutschen Auf enthalt. In gärender Zeit nimmt Scheffel als zweiter Sekretär WelckerS an den Verhand lungen des Vorparlaments teil. Vom Turme der Paulskirche schaut er auf die Barrikaden kämpfe herab und zieht sich, an der deutschen Republik verzweifelnd, zu stiller Beschaulichkeit in den Odenwald zurück. Eine Reise an den Comer See bringt ihm die Erholung von den Mühen des Staatsexamens und der letzte Brief des Buches meldet den Seinen aus München die nahe Heimkehr des Sohnes. — In reizvoller Eindringlichkeit verfolgen wir das Reifen einer Dichternatur, die, wie nur wenigen, vorbestimmt war, unermeßlichen Einfluß auf das deutsche Volk auszuüben, und viele, die auch heute noch Scheffels Lieder singen und seinen Ekkehard wieder und wieder lesen, werden gerne diese Briefe zur Hand nehmen und sich an der goldklaren Natur Erläuterung zu den Namen und Begebenheiten. — Fünfzum Teil unveröffentlichte Abbildungen schmücken den mit großer Sorgfalt hergestellten Band. Den Druck besorgte Poeschel <L Trepte in Leipzig, der Einband wurde von Hübel L Denck hergestellt. — Alle Bestellungen, auch die zu einer kleinen Vergünstigung von Rm.0.50 von den Mitgliedern des Bundes direkt einlaufenden, werden dem Sortimente zugeführt. — Briefbände solch wertvoller Art werden stets gerne ge lesen, namentlich aber wird das Buch bei den Scheffelfeiern, die anläßlich seines 100. Ge- Armin Gräff« Verlag * Karlsruhe