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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1925
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- Deutsch
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4S42«irI-nllatt I. d, Dtlchn. «i>chh»»dL »rdaltioReller Teil. X« 88, 21, März 1925, Verhandlungen mit den zur Verteuerung hintreibenden Faktoren, also vor allem ihrer Gehilfenschaft, nicht mit allem Nachdruck auf die aus der Herstellungsverteucrung dem Verlag erwachsende Gefahr Hinweisen, so muß sich notgedrungen die Neuherstellung immer weiter einschränkcn, zum Schaden der Produktion der zeit genössischen Tonkünstlcr, vr, Max Schumann, Werbetätigkeit im Musikalienhandel. Nachklang zur Hauptversammlung des Perbandes der Deutschen Musikalienhändler. Außerordentlich interessant und wertvoll für den Musikalien handel war der Vortrag des Herrn Schnabel über Werbetätigkeit im Buch- und Musikalieuhandcl, und wenn derselbe auch wenig Neues brachte, so lag das Verdienstliche doch darin, daß er die Geister auf rüttelte und dazu anregte, sich auf Vergangenes zu besinnen und die Fäden, die der Krieg und seine Nachfolgezeit zerrissen, wieder anzu- knüpscn, denn die Zeit dafür ist gekommen. Herr Schnabel unter scheidet zwischen korporativer Propaganda und Propaganda Einzelner; erster« kann man wohl als neu und vielversprechend bezeichnen, sie ist im Ausland, besonders in Amerika, ja mit großem Erfolg betrieben worden und sollte daher auch bei uns energisch in die Wege geleitet werden. Anregungen dazu sind von der Werbestelle des Börsenvereins in dankenswerter Weise gegeben worden, und es ist zu hoffen, daß der Vorstand des Verbandes der Deutschen Musikalienhändler der Sache seine Aufmerksamkeit schenkt. Der Erfolg kommt sowohl dem Verlag als auch dem Sortiment zugute und ist daher so recht eine Angelegenheit des ganzen Musikalienhandels. Was die Propaganda des Einzelnen anbetrifft, so erwähnt Herr Schnabel zunächst das Schaufenster und die durch dasselbe gegebenen Möglichkeiten. Das Schaufenster war von jeher ein wichtiges Werbemittel und ist auch stets mit mehr oder weniger Geschick benutzt worden. Es wird aber in der Hauptsache guten Ideen und dein Geschmack des Einzelnen liberlassen bleiben, allgemeine Regeln lassen «sich dafür kaum aufstellen; immerhin könnte die Bekanntgabe guter, origineller Vorbilder be fruchtend und anregend wirken. Ähnlich verhält es sich bei Plakaten, Prospekten und Katalogen, deren Abfassung und Aufmachung dem einzelnen Verleger oder Sortimenter obliegen. Wenn durch jüngere Berufskollegen neue Weg« eingeschlagen und Vorbildliches geschaffen würde, so wäre das sehr zu begrüßen, und der in der Hauptver sammlung ausgesprochene Gedanke, deswegen an begabte Jünger unseres Berufs heranzutreten, kann Gutes bewirken. Ein Novum der Werbetätigkeit ist der Rundfunk, dessen Ent wicklung sich vor uns vollzieht und noch ungeahnte Möglichkeiten in sich birgt. Es wäre wünschenswert, wenn Kollegen, die auf diesem Gebiet Erfahrungen gesammelt haben, diese der Allgemeinheit Mit teilen würden. Auch die Kinos möchte ich nicht unerwähnt lassen, die nicht nur Musik zu Gehör bringen, sondern auch Gelegenheit bieten, die Titel von Musikstücken durch Diapositive dem Publikum vor Augen zu führen, was ebenfalls durch Lichtreklame erzielt werden kann. Nunmehr komme ich zu der Propaganda, die sowohl als korpora tive als auch vom Einzelnen ausgehend bezeichnet werden kann, in einzelnen Fällen beide Arten in sich vereinigend. Ich denke dabei zu nächst an die Buch- und Musikwochen, Veranstaltungen, die einzelne Verleger bzw. Sortimenter oder Korporationen unternehmen. Zu er wähnen wären die erfolgreichen Musikwochen in München, Florenz, Barcelona. Einen noch größeren allgemeinen Erfolg verspricht die in Aussicht genommene Musikwoche im nächsten Oktober gelegentlich der Jahrhundertfeier des B ö r se n v e re i n s, da diese Musikwoche sich über ganz Deutschland erstrecken soll. Eine längere Dauer würde naturgemäß nachhaltigeren Erfolg erzielen können und die aufgewendete Mühe mehr lohnen. Bei den Musikwochcn können die zur Ausstellung kommenden Musikalien dem Besucher nur zur Ansicht und nur sehr wenige Stücke auch zu Gehör gebracht werden. Das ist aber gerade bei Musikstücken von großer Wichtigkeit, da nur ein sehr kleiner Teil des Publikums imstande ist, durch das Notenlesen sich ein Urteil zu bilden. Deshalb ist die Anregung des Herrn S-imon, Berlin, sehr zu begrüßen, daß er seinen Saal für Verlegerkonzerte empfiehlt. In dieser Richtung sind in den Vorkriegsjahren einzelne Verleger (ich nenne besonders die Firmen Nahter, Leuckart und C. F. W. Siegel) mit gutem Beispiel vorangegangen, indem sie Werke ihres Verlags von guten Solisten vor geladenem Publikum zum Vortrag brachten; und damit komme ich als Schlußbetrachtung zur Erwähnung zweier Veranstaltungen, die in wirkungsvollster Weise ein« Propaganda für Musik, und zwar zum Nutzen der Verleger und Sortimenter darstellen. Ausgehend von eben dem Gedanken, daß Musikstücke Auge und Ohr nahegebracht werden müssen, wurde im Jahre 1912 in Leipzig, mährend der Monate Juni, Juli und August, eine musikpädagogische Ausstellung in dem 300 Per sonen fassenden Feurich-Saale veranstaltet und von 18 renommierte» Verlegern beschickt. Ein Drittel des Saales diente zur Ausstellung der Werke, zwei Drittel des Saales blieben dem Auditorium. Eine Jury von zwölf Musiklehrcrn und Musiklehrerinnen des Vereins Leip ziger Musiklehrer und Musiklehrerinnen unterzog sich der mühevollen, aber interessanten und dankbaren Aufgabe, die ausgestellten rund 2000 Musikstücke einer Durchsicht wegen Aufführung zu unterziehen, und wählte für diesen Zweck etwa 160 Stücke (Kammermusik, Klavier, Gesang) aus, die in zwölf Konzerten zum Vortrag gekommen sind. Das Publikum hatte also Gelegenheit, die gehörten Stücke und andere der selben Komponisten hinterher an Ort und Stelle sich anznsehen. Ein Verkauf fand nicht statt, sondern kam den ortsansässigen Sortimentern zugute. Diese Ausstellung war täglich, auch an Sonntagen, von früh bis spät geöffnet. Die Ausstellttngsgebllhren waren für die Verleger sehr mäßig; um letzteren noch einen nachhaltigen Nutzen zu bieten, wurde ein Verzeichnis der 160 zur Aufführung gekommenen Werke in großer Auflage gedruckt und durch Musikalienhandlungen in ganz Deutschland verbreitet. Man konnte damals beobachten, daß Besucher, darunter vielfach Zugereiste, sich nach Durchsicht der ausgestellten Musik stücke Notizen machten, um die für ihren Bedarf geeigneten Stücke zu bestellen. Das Interesse des Publikums war trotz der stilleren Ge schäftszeit sehr rege, der Besuch der Konzerte sehr stark, so daß ein mäßiger Eintrittspreis gerechtfertigt gewesen wäre, wodurch sich die Kosten der ganzen Veranstaltung hätten decken lassen. Das Risiko und die Arbeiten der letzteren wurden seinerzeit von einem Einzelnen getragen, was neben dessen Berufstätigkeit eine ziemliche Belastung bedeutete; aus mehrere Schultern verteilt hätte noch mehr und noch Besseres erreicht werden können. Nach dem Vorbild dieser Ausstellung und auf Grund der ge machten Erfahrungen wurde dann bei der Bugra 1914 in der Ab teilung für Musikälien ein Vortragssaal gebaut, in welchem auch wieder von ansässigen Musikern eine größere Anzahl der ausgestellten Werke zum Vortrag gebracht wurde, was außerordentlich zur Belebung des Besuchs der Musikalien-Abteilung beitrug, ja einen besonderen Anziehungspunkt der Bugra bildete. Leider wurde die schöne und vielversprechende Propaganda durch den Ausbruch des Krieges und die Schließung der Bugra zum Stillstand gebracht. Ich habe über die beiden Veranstaltungen (Musikpädagogische Ausstellung und Bugra) so ausführlich berichtet, weil ich diese Art der Werbetätigkeit für die Wichtigste und für den Musikhandel geeignetste halte und deshalb zur Nachahmung auffordern möchte. Mit geringen Opfern der beteiligten Kreise ist dabei viel zu erreichen, und die Kreis- resp. Ortsvereine sollten die Sache in die Hand nehmen. Konzertsäle stehen während der Sommerszeit zur Verfügung, und die gegebenen Hilfskräfte, d. h. die Musiklehrer, haben in der stilleren Zeit ebenfalls mehr Muße; an Interesse fehlt es ihnen durchaus nicht, wie die Erfahrung ge lehrt hat. Selbst an kleineren Orten mit entsprechender Umgebung lassen sich solche Ausstellungen, mag man sie Musikschau (zum Unter schied von Modeschau) nennen, veranstalten, und wenn nur in jedem Jahre an einigen Plätzen unseres Vaterlandes derartige Ausstellungen stattfinden, so dürfte dadurch das Musikleben zum Nutzen unseres Be rufs außerordentlich belebt werden. Fritz Schuberth j r. Missions-Bücherwart. Organ der Zentralstelle für Missions- literatur. Herausgegeben unter Mitarbeit von Julius Richter und Friedrich Würz von M a r t i n S ch l u n k. Jährlich 4 Nrn. 1. Heft. Januar 1925. (8°, 16 Seiten.) Stuttgart, Evangel. Missionsverlag G. m. b. H., Abtlg. Zen tralstelle für Missionsliteratur. — Für die Schweiz: Basler Missionsbuchhandlung in B a-se l. Erster Katalog der Zentralstelle für Missions-Literatur. Unter Mitarbeit von I). M. Schlank, Hamburg, und W. Hoch, Basel, herausgegeben von Fr. Münz, Stuttgart. 1. Ausgabe 1924. (8°, 93 Seiten.) Stuttgart, Evangel. MisfionS- verlag G. m. b. H., Abtlg. Zentralstelle für Missionslite ratur. Für die Schweiz: BaslerMissionsbuchhand- lung inBasel. Erfreulicherweise ist seit einiger Zeit ein steigendes Interesse für die deutsche Missionstätigkeit zu beobachten. In den früheren Missions gebieten lebt unsere segensreiche Missionsarbcit von neuem auf. Er-
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