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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1925
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X° 68, 21. März 1925. Personlllnlltzrlchten. Gestorben: am 13. März im 80. Lebensjahre Herr Karl Stcttner, von 1888—1019 Inhaber der Fiirina Joh. Thom. Stettn-er in Lindau i. Bodensee. Mit ihm ist ein tüchtiger Buchhändler und angesehener und ver dienter Bürger Lindaus zur ewigen Nutze dahingegangen; ferner: am 15. März nach kuvzer, aber schwerer Krankheit im 56. Lebens jahre Herr Paul Couvrenr, Prokurist der Firma Ludwig N öhrscheid in Bonn. Der Verstorbene war besonders in Sortimenterkreisen als lang jähriger Vertreter des Verlags Levy L Müller in Stuttgart und später von N. Voigtländers Verlag in Leipzig eine bekannte Per sönlichkeit. In seiner letzten Stellung bei der Firma Ludwig Röhr- scheid hat er jahrelang die umfangreiche Kunstabteilung geleitet. In vielen kaufmännischen Vereinen hat er eine führende Nolle gespielt und sich namentlich um die Ausbildung des Nachwuchses im Kauf mannsstand und im Buchhandel selbstlos bemüht. SpreWlll. (Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Buchkarte. Der Verlag Johann Ambrosius Barth in Leipzig übergab der Werbestelle des Börsenvereins einige Briefe seiner Kun den in Sachen Buchkarte, die wir hiermit auszugsweise der Öffentlich keit bekanntgeben: Aus dem Brief eines Wiener Buchhändlers vom 6. Februar 1925 : Wie Sie aus unseren Bestellungen ersehen konnten, halten wkr die Buchkarte für ein ganz vorzügliches Propagandamittel, ja wir ziehen dasselbe sogar bei weitem der Durchschnitts-Prospektwerbung vor, da wir liberzeugt sind, das; eine Karte, die in kurzer und ge fälliger Form das Wissenswerte auf den ersten Blick dem Inter essenten mitteilt, niemals ohne weiteres in den Papierkorb wandern wird, wie es leider bei den meisten Prospekten geschieht. — Was nun die anhängende Belstcllkarte anbelangi, so halten wir auch diese für unbedingt zweckdienlich. Falls es sich um Versendungen in so hoher Anzahl handelt, wie wir sie zu machen gewöhnt sind, würde aller dings ein Aufdruck unserer Firma deshalb eine große Erleichterung bilden, weil er uns das mühsame Absteinpeln der Karten ersparen würde. Aus dem Brief eines Kölner Buchhändlers vom 10. Februar 1925: Nach den von uns gemachten Erfahrungen haben Sie mit Ihren Karten die beste Lösung gefunden, und es wäre sehr wünschens wert, wenn Sie die Ausgabe dieser Prospektkarten in unver ändert^- Form fortsetzen würden. An Hand unserer Nachbestellungen werden Sie auch erfahren haben, daß besonders bei kleineren Wer ken der Erfolg nicht ausgeblicben ist. Aus dem Brief eines Leipziger Buchhändlers vom 11. Februar 1925: Der Erfolg der Werbekarte kann nicht ausbleiben, da sie sich am besten dazu eignet, Interessenten auf Spezialwevke in kurzer, übersichtlicher Form aufmerksam zu machen. Aus dem Brief einer Heidelberger Buchhandlung vom?. Februar1925: Wir finden Ihre Werbekarten durchaus praktisch. Wir haben die erste Anzeige ohne den daranhängenden Buchhändlerbestellzettel sofort benutzt und irgendeinem in Betracht kommenden Interes senten zugesandt. Diese so benutzten Karten müssen dann durch die später bestellten Werbekarten für die Kartothek ersetzt werden. Es würde sich noch empfehlen, für die Einordnung in die Karto thek oben bei dem Verfassernamen den Titel in einem Schlagwort anzugebcn. Die Kartothek denken wir systematisch zu ordnen. Über den Erfolg des Versandes der Werbekarten können wir uns noch nicht äußern, denn dieser pflegt nicht immer unmittelbar einzutreten. Die Hauptsache ist doch, daß die Interessenten auf Neuerscheinungen zunächst einmal aufmerksam gemacht werden. Den Werbekarten muß der Ansichtsversand oder nochmalige persönliche Bearbeitung bei größeren Werken in Form von Briefen usw. folgen. Auf einen Punkt erlauben wir uns Sie aufmerksam zu machen: Es ist sehr wichtig, daß die erste Anzeige Ihrer Neuigkeiten stets ent weder durch die Werbekarten oder die Werbeheftchen erfolgt. Die Vermischung von Neuigkeiten mit bereits erschienenen Büchern im Bövsenblatt führt fast immer zu doppelten Bestellungen. Wir hoffen, daß das System der Kartei und Werbekarten sich immer mehr Ver breitung schasst und die Werbetätigkeit wesentlich unterstützt. „Der gute Ton". Im Artikel »Der gute Ton« im Bbl. Nr. 56 ist der Europäische Verlag im zweiten Falle in einem sehr großen Irrtum befangen. Der Verleger kann natürlich seine Bedingungen ganz nach seinen Ansichten stellen, der Sortimenter als Besteller aber auch. Will der Verleger nicht zu den abgeänderten Bedingungen liefern, so muß er den Bestellzettel zurückschreiben. Streicht er gestellte Bedingungen, so ist die gemachte Bestellung rechtsungültig. Die abgeänder-te Bestellung stellt einen neuen Antrag auf Abschluß eines Lieferungsvertragcs dar. der erst vom Besteller genehmigt werden muß. Liefert der Verleger ohne solche Genehmigung, so muß er auf Verlangen die Sendung zn- rücknchmcu und die Spesen bezahlen. Es liegt also nicht »Annullie rung einer rechtskräftigen Bestellung usw.« vor. Die rechtskräftige Bestellung hat der Europäische Verlag annulliert. Im ersten- Falle ist die Firma W. in B. sehr unvorsichtig gewesen, wenn sie nicht den Rabatt bei Bestellung sestlegte, was sich zur Ver meidung von Überraschungen stets empfiehlt. Dresden. OttoThur m. Privat-Bestellung mit Nabattforderung. Der Verlag Wilhelm BrauINüllcr in W i e n erhielt von einem Privatmann in Essen folgende Bestellung: »Wir benötigen umgehend 10 Exemplare Jerusalem, Philosophie und bitten um Angabe des Preises und Zeit der Lieferung. Da es sich um eine Arbeitsgemeinschaft stellenloser Junglehrer handelt, möchten wir bei Festsetzung des Preises um einen Ausnahme-Rabatt bzw. um Preisnachlaß, wie er uns von anderen Verlagen gewährt wird, höflichst bitten.« Der Besteller erhielt von der Wiener Verlagsfirma folgenden Be scheid: »Ihre an unfern Verlag in Leipzig gerichtete Karte vom 25. II. 25 wurde uns zur Erledigung überwiesen. Jerusalem, Einleitung in die Philosophie, kostet Mk. 9.— ordinär und ist durch jede Buch handlung zu beziehen. Unserem Verlage ist cs nach der Verkaufs ordnung nicht gestattet, an Private Rabatt zu geben, und wir müssen es auch ab'lehnen, den Sortimentern als den berufenen Vermittlern zwischen Verlag und Publikum den Verdienst wegzunchmen, wes halb wir Sie höflichst ersuchen, sich an eine Buchhandlung wegen des Bezugs zn wenden. — Wir unterhalten mit der Buchhandlung G. D. Baedeker in Essen sehr gute Geschäftsverbindung und würden Ihnen empfehlen, sich, unter Berufung auf uns, an diese Buchhandlung zn wenden. Wir werden unsererseits Baedeker auch orientieren. Wir bedauern, daß wir ans prinzipiellen, sehr triftigen Grün den Ihnen einen anderen Bescheid nicht geben können.« Bücher-Angebotc nach der Tschechoslowakei. Es muß erneut daraus hingcwiesen werden, daß Bücher in Leder und Pergament bei Einfuhr in die Tschechoslowakei dem Zoll unter liegen. Um bei Angeboten feststellen zu können, ob sie samt Spesen an nehmbar sind, würde es zur Vermeidung einer Rückfrage praktisch er scheinen, wenn derartigen Angeboten auch im einzelnen eine Gewichts angabe beigeschlossen würde. Brünn. Fritz Brecher, Antiquar. „Bücherbörse" in Riga. (Vcrgl. Bbl. Nr. 4V.) An deutsche Verleger wird folgende Karte versandt: »Riga, Datum des Poststempels. An den Verlag Zu Besprechungszwecken, wie auch für das Archiv benötigt die »Bücherbörse«, das offizielle Organ des Russischen Buchhandels, zwei Exemplare Ihres Werkes weshalb der Verlag gebeten wird, dem Rezensions-Abteil der Bücherbövse desselben kostenlos und möglichst umgehend zusenden zu wollen. Zwei Belegexemplare gehen daun dem Verlage ordnungsgemäß zu. Rezensions-Abteil der »B ü ch e r b ö r s c«. Offizielles Organ des Russischen Buchhandels, Riga (Lettland). Bastei-Boulevard 9.« Ein deutscher Verlag, der schon eine ganze Anzahl solcher An- fordernngcn bekommen hatte, forschte in Riga nach und erfuhr, daß es sich bei dieser ausländischen Firma »um ein S ch w i n d e l u n t c r - nehmen handle, das auf Bettelei ausgehc und von unterrichteter Seite kaum eine Unterstützung finden dürfte«.
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