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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.08.1900
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- 1900-08-24
- Erscheinungsdatum
- 24.08.1900
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- Deutsch
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196, 24. August 1900. Nichtamtlicher Teil. 6269 Vertrags-Länder Datum der Abmachung Art der Abmachung Vestcrr.-jlugarn Deutschland 30. Dez. 1899 L.-V. Frankreich 11. Dez. 1866, 7. Nov. I88l, 18. Fcbr. 1884 L.-V. Großbritannien 24. April 1893 L.-V. Portugal Italien 8. Juli 1890 L.-V. Belgien 11. Ott. 1866 L.-V. Brasilien 9. Sept. 1889 Deklaration. Frankreich 11. Juli 1866 L.-B. Spanien 9. Rüg. 1880 L.-V. stumünik» Verein. Staaten 20. Juli 1893 Proklamation. Frankreich 28. Febr. 1893 Handelsvertrag, Art. 1. Saluador Costa-Nica 12. Juni 189ö Allq. Vertrag, Art. 10. Frankreich 9. Juni 1880 L.-B Guatemala 27. März 1895 Allg.Nertr.,Art. 14. Honduras 19.Jan. 1895 do. Art. 14 u. 15. Spanien 23. Juni 1884 L.-V. Achmeden Norwegen 16. Nov. 1877, 4. Febr. 1881 Kgl. Verordnungen. Schwede» stör- Dänemark 27. Nov. 1879 Deklaration. wegen Frankreich 30. Dez. 1881, 15.F-ebr.1884, 13. Jan. 1892 Handelsvertrag, Zusatz artikel; Verlängerung und Abkommen. Italien 9. Ott. 1884 Deklaration. Schulest, B. ll. Japan Verein. Staaten 10. Nov. 1896 Freundsch.-Vertr.,Art.11 I.Jnli 1891 Proklamation Spanien, B. 11. Belgien 26. Juni 1880 L.-V. Columbien 28. Nov 1885 L.-V. Costa-Nlea 14. Nov. 1893 L.-V. Ecuador 1. Jul: I960 L.-V. Frankreich 16. Juni 1880 L.-V. Guatemala 25. Mai 1893 L.-V. Italien 28. Juni 1880 L.-V. Mexico 10. Juni 1895 L.-V. Niederlande 31. Dez. 1882 L.-V. Portugal 9. Aug. 1880 L.-V. Salvador 23. Juni 1884 L.-V. Verein. Staaten 6/15.Juli1895 IN. Dez. 1898 Notenaustausch. Friedensvertr., Art. 10. Ungarn Oesterreich 16. Febr. 1887 L.-V. stereinigteStaate» Belgien 1. Juli 1891 Proklamation. Chile 25. Mai 1896, 6. Dez. 1898 Prokl. Vertr. betr. Post- packete, Art. 2. Costa-Rica 19. Ott. 1899 Proklamation. Dänemark 8. Mai 1893 do. Deutschland 15. Jan. 1892 L.-V. Frankreich 1. Juli 1891 Proklamation. Großbritannien do. do. Italien 31. Ott. 1892 do. Mexico 27. Febr. 1896 do. Niederlande 20. Nov. 1899 do. Portugal 20. Juli 1893 do. Schweiz 1. Juli 1891 do. Spanien 10. Juli 1895, 10. Dez. 1898 Proklamation. Friedensvertrag, Art. 13. Litteraturgeschichte für Buchhändler. Schon früher in Gehilfen-Vereinignngen und auch in der dies jährigen Hauptversammlung des Börscnvereins hat man cs als notwendig erkannt, eine Anzahl von Fach-Lehrbüchern zu schaffen, die den zur Unterweisung der Lehrlinge nötigen Stoff unter den besonderen Gesichtspunkten behandeln, die unser Beruf erfordert. Daher ist das Unternehmen der Firma Walther Fiedler in Leipzig, in ihrem Buchhändlerkalender für 1900 einen Abriß der neuesten deutschen Litteraturgeschichte zu bieten, mit Freuden zu begrüßen gewesen, weil es den ersten Anstoß zur Verwirk lichung dieser Wünsche und Beschlüsse gab, und weil mau an dem Gebotenen um so leichter untersuchen kann, in welcher Weise der Gegenstand ani besten zu behandeln ist. Dieser -Abriß- ist sodann auch in Buchform*) erschienen und hat den Beweis für die Ve- dürfnisfrage solcher Hilfsbücher überhaupt dadurch erbracht, daß sehr schnell eine zweite Auflage notwendig geworden ist. *) Die letzten 20 Jahre deutscher Litteraturgeschichte, 1860—1900. Im Abriß dargestellt von Emil Thomas, ll., durch- qesehene Auflage. 8"., 136 S. Leipzig 1900, Verlag von Walther Fiedler. Preis 1 60 o). Stebcnundsechztgsler Jahrgang Das Merkchen hat für den Buchhändler ein besonderes Inter esse und läßt auch in der etwas veränderten Buchform erkennen, daß es zuerst oder recht eigentlich für ihn bestimmt ist. Es sei mir daher gestattet, es einmal von dem Standpunkte seines Wertes als Hilfsbuch für den jungen Berufsgenossen und speziell den Lehrling einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Hierbei muß zunächst wiederholt grundsätzlich betont werden, daß eine buchhändlerische Litteraturgeschichte sich nicht allein mit der Darstellung der schönen Litteratur befassen darf, sondern das gesamte Geistesleben, also mit Einschluß der wissenschaftlichen Litteratur, in ihren Betrachtungskreis ziehen muß. Der Verfasser unseres -Abrisses-, Emil Thomas, Herausgeber der -Internatio nalen Litteraturberichte-, erkennt das im ganzen zwar im Vor wort an, begnügt sich aber dennoch mit einer Darstellung der reinen Litteraturgeschichte. Wenn er als Grund dafür das geringe Maß des ihm zur Verfügung stehenden Raumes anführt, so konnte man diese Begründung anerkennen, solange der -Abriß- den Charakter eines Aufsatzes für den Buchhändler-Kalender trug, muß sie aber jetzt, wo seine Ausgabe in Buchform erfolgt ist, um so mehr als nicht stichhaltig zurückweisen, als der nur 'wenig vermehrte Inhalt durch sehr weiten Druck räumlich unverhältnis mäßig auseinandergezogen ist. Berücksichtigt man nun, daß dem jungen Buchhändler für das Studium gerade der reinen Litteratur geschichte reiche Hilfsquellen in einer Anzahl guter größerer Litteraturgeschichten zur Verfügung stehen, die auch unsere neuere Zeit behandeln (vergl. hierzu die Werke von Bartels, Litzmann, Steiger, Biese), so wäre wohl vor der Zusammenfassung dieses Gebietes gerade für diejenigen auch von Thomas ausgelassenen Gebiete des Geisteslebens ein Führer willkommener gewesen, aut denen sich dem Neuling als Laien noch keine ähnlichen Handbücher darbieten, so z. B. für die Philosophie, Medizin, Naturwissen schaften, Jurisprudenz u. s. w. Es würde das namentlich für die große Zahl derjenigen ein wesentlicher Dienst sein, die nicht in einen: wissenschaftlichen Sorti mente lernen und darum noch weniger Gelegenheit haben, sich mit diesen Gegenständen vertraut zu machen. Wenn man aber darüber der gegenteiligen Ansicht ist und cs für notwendiger hält, dem Jungbuchhandel in erster Linie für die reine Litteraturgeschichte ein besonders bearbeitetes Lehrbuch bieten zu sollen, so muß man notwendig von letzterem fordern, daß es zum mindesten die lite rarischen Bewegungen der Neuzeit lückenlos vorführt; cs dürfte also keinesfalls später einsetzen als etwa nach Goethes Tode. Dieser Forderung kommt die Darstellung von Thomas leider nicht nach. Der Verfasser will nur die allerletzten Strömungen behandeln und giebt als Ausgangspunkt dafür etwa das Jahr 1880 an, — freilich nur, um die Unhaltbarkcit dieses willkürlich angenommenen Punktes unfreiwillig selbst zu be weisen. Ilm nämlich eine ganze Reihe von Dichtern, deren Leben bis in unsere neueste Zeit hineinreicht, erwähnen zu können, sieht er sich gezwungen, ihre Wirksamkeit in die -70cr und 80er Jahre- zu verlegen, während wir doch ihre Hauptwerke — also das Entscheidende! — sämtlich viel früheren Perioden verdanken! Diese Ungenauigkeit, um nicht zu sagen dieser direkte Fehler, wirkt besonders störend bei Keller, Storm, Hepse, Klaus Groth, Scheffel, Ebers, Raabe. Verwirrend muß es auch auf den Neuling, der sich hieraus doch Belehrung und lleber- sicht holen will, wirken, wenn er z. B. Klaus Groth, Rodenberg, H. Rollett u. a. aufgeführt sieht, aber andere (Reuter, Hackländer, Alexis, Mörike u. a.) nicht findet, deren Schaffen gleichzeitig und gleichartig wie das jener war, die aber nur vor dem angenommenen Ausgangspunkte des -Abrisses» starben! Den Stoff, der sich ihm innerhalb dieses Zeitraumes bietet, behandelt Thomas in der Weise, daß er in einem Ueberblick die Entwickelung der litterarischen Strömungen darstellt nnd dann die einzelnen Schriftsteller in gewählten Gruppen einzeln charakterisiert. Abgesehen davon, daß die Zusammenstellung dieser Gruppen häufig ganz willkürlich ist, wäre es vielleicht richtiger gewesen, das im Vorwort angcdeutete Prinzip verfolgend, die ganze Litteratur- Periode im Zusammenhänge zu geben und bei Erörterung der einzelnen Strömungen die dahin gehörigen Autoren zu charak terisiere::. Gegebenen Falles hätte es sich wohl auch empfohlen, wenn diese Art der Darstellung von dem Ganzen äußerlich ein allzu zerrissenes Bild geben könnte, unter gleichzeitiger Erweiterung des - lleberblicks - die betreffenden Schriftsteller mit ihren Namen in die Hauptströmungen einzurcihen, ihre Charakteristiken aber lexikalisch anzuordnen. Die von Thomas vorgenommene Einteilung läßt den Eindruck eines einheitlich klar durchgearbeiteten Ganzen leider nicht aufkommen. Hierzu kommt noch an einzelnen Stellen eine unverzeihliche Nachlässigkeit des Ausdrucks und ein Mangel an Objektivität. So erscheint es in einer ernsten Arbeit durchaus unangebracht, z. B. M. von Stern als -postalisch nnd polizeilich nicht zu ermitteln - zu bezeichnen, bei Scheerbart spöttisch eine -Ablagerung einer guten Dosis Blödsinns- zu konstatieren, von Träger zu sagen, 843
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