Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-02-12
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000212
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190002121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19000212
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-02
- Tag1900-02-12
- Monat1900-02
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1214 Nichtamtlicher Teil. ^ 35, 12. Februar 1900. Anpreisung von derartigen Gegenständen, über welche die Nr. 3 handelt, erfolgt. Die anständigen Zeitungen haben die Aufnahme derartiger Sachen, ich möchte sagen, durchweg abgelehnt. Es sind die Ankündigungen beschränkt auf Winkel blätter. Jetzt haben die Händler einen anderen, bisher straflosen Weg gefunden, und das ist der Weg des Hinter treppenromans! Ich habe hier einen Hintertreppenroman; das ist an sich ganz anständig; das Buch heißt: »Rinaldo Rinaldini«. aber auf der ersten Seite findet sich folgendes mit Stempeln aufgedruckt: »Buch der Liebe. Ehe ohne Kinder. Die künstliche Beschränkung der Kinderzahl und Die Mittel zur Ver hütung der Empfängnisse- von vr. M. I. Lowitt, Spezialarzt. Berlin. Nun kommt noch der Name des Händlers, bei dem die Sachen zu haben sind. Diesen werde ich nicht vorlesen; denn wenn ich ihn vorlesen würde, würde er in den steno graphischen Bericht kommen, und es würde ans diese Weise eine Reklame für den betreffenden Händler erfolgen. Also werde ich den Namen nicht verlesen; aber wenn die Herren ein Interesse haben, den Namen kennen zn lernen, werden Sie ihn auf dem Tisch des Hauses lesen können. (Große Heiterkeit.) Präsident: Das Wort wird nicht weiter verlangt; die Diskussion über Ziffer 3 ist geschlossen. Ich eröffne nunmehr die Diskussion über Ziffer 4. Eine Wortmeldung liegt nicht vor; die Diskussion ist geschlossen. Ich eröffne nunmehr die Diskussion über den letzten Satz des Paragraphen. — Auch hierzu liegt keine Wort meldung vor. Ich schließe die Diskussion auch über diesen letzten Satz. Nunmehr kommen wir zur Abstimmung. Ich werde abstimmen lassen zuerst über den Satz 1 mit dem dazu gehörigen Amendement Beckh (Coburg). Der Herr Abgeordnete Beckh (Coburg) beantragt auf Nr. 53K der Drucksachen aä 4. die Regierungsvorlage unter Streichung der Worte »vorrätig hält- anzunehmen. Die Regierungsvorlage unterscheidet sich von der Vorlage der Kommission nur dadurch, daß im Absatz 2 das Wort »sechzehn« von der Kommission durch »achtzehn« ersetzt worden ist. Ich werde daher bei der Ziffer 1 abstimmen lassen, ob die Worte -vorrätig hält-, im Gegensatz zu dem Antrag Beckh. aufrecht erhalten werden sollen. Dann werde ich abstimmen lassen, ob in der Ziffer 2 das Wort »achtzehn« ersetzt werden soll durch »sechzehn«. Dadurch werde ich dem Antrag des Herrn Abgeordneten Beckh (Coburg) gerecht; dann unterscheidet er sich-auch nicht gegen die Regierungsvorlage. Sodann werde ich abstimmen lassen über die Ziffer 2. endlich über den Eingang und das Ende des Paragraphen und dann über den ganzen Paragraphen, wie er sich nach den vorhergehenden Abstimmungen gestaltet hat. — Hiermit ist das Haus einverstanden. Ich bitte also diejenigen Herren, welche in der Ziffer 1 des H 184. entgegen dem Antrag Beckh auf Nr. 536 der Drucksachen aä 4. die Worte »vorrätig hält- aufrecht erhalten wollen, sich zu erheben. (Geschieht.) Das ist die Mehrheit; die Worte sind aufrecht erhalten. Ich bitte nunmehr diejenigen Herren, welche Ziffer 1 nach den Beschlüssen der Kommission, welche mit der Regierungsvorlage zusammenfallen, annehmen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Das ist die Mehrheit; Ziffer 1 ist angenommen. Wir gehen über zu Ziffer 2. Ich bitte diejenigen Herren, welche nach dem Antrag Beckh die Ziffer -acht zehn« der Beschlüsse der Kommission nach der Regierungs vorlage durch die Ziffer »sechzehn» ersetzen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Das ist die Minderheit; der Antrag Beckh ist nicht an genommen worden. Nunmehr bitte ich diejenigen Herren, welche die Ziffer 2 nach den Beschlüssen der Kommission annehmen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Das ist die Mehrheit; sie ist angenommen. Ziffer 3 und 4 sind nicht angefochten. Wenn niemand widerspricht, werde ich annehmen, daß sie vom Hause an genommen sind. —- Da niemand widerspricht, ist dies der Fall; ich konstatiere es. Ebenso sind der Eingang zu dem Paragraphen und die Schlußworte auch nicht angefochten. Auch hier werde ich annehmen, wenn niemand widerspricht, daß sie vom Hause angenommen sind. — Da niemand widerspricht, ist dies der Fall. Wir kommen nunmehr zur Abstimmung über den ganzen Paragraphen, welcher unverändert geblieben ist nach den Beschlüssen der Kommission. Ich bitte diejenigen Herren, welche den Paragraphen in dieser Fassung annehmen wollen, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Das ist die große Mehrheit; der Paragraph ist angenommen. Kleine Mitteilungen. Stadtbibliothek in Köln. — Die Stadtbibliothck zu Köln a/Rhein hat in letzter Zeit einer wesentliche Erweiterung erfahren. Der im vorigen Jahre verstorbene Ehrenbürger ür. von Mevissen hat der Stadt seine, 20 000 Bände zählende Hittorf sind ihr 2200 Bände hinterlassen worden. Die Stadt verordnetenversammlung bewilligte am 8. Februar für die biblio graphische Einordnung insgesamt 15 875 -/t Zur Unterbringung des Zuwachses der städtischen Bibliothek werden zwei Räume des Gebäudes ausgebaut, wofür 11000 ./i gefordert wurden. Für die Katalogisierung soll ein Lehrer einer höheren Lehranstalt, der sie im Nebenamt zu besorgen haben würde, und ein Buchhandlungs gehilfe angestellt werden- Auch die jährlich 2700 betragenden Kosten hierfür wurden aus zwei Jahre bewilligt. Die Kölner Stadtbibliothek wächst nach Einverleibung dieser Vermächtnisse auf einen Bestand von 165 000 Bänden an. so daß sie nunmehr den Bibliotheken einer mittleren Universität gleichkommt. Bismarckhaus in Stendal. — Die interessanten Samm lungen von BiSmarckportraits. -Bildern, -Schriften rc. des Buch händlers Herrn Martin Bülz in Chemnitz, von denen im Jahre 1808 ein Teil im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig aus gestellt war und viel Aufmerksamkeit gesunden hat. sind für das in Stendal zu errichtende -Bismarckhaus- angekauft worden. Man hofft, die Sammlungen im Frühjahr der Oeffentlichkeit zu gänglich machen zu können. Ein von Herrn Bülz herausgegebenes 'Verzeichnis der Portraits und Bilder, das sich durch Reichhaltigkeit und übersichtliche Anordnnng auszeichnet, wurde s. Zt. im Börsen blatt (1887 Nr. 148) besprochen. Wissenschaftlicher Nachlaß. — Das Geheime Staats archiv zu Berlin hat von der Witwe des Geheimen Rats Schott müller den litterarischen Nachlaß des 1868 verstorbenen Professors I. D. E. Preuß. des Historikers Friedrichs des Großen, als Geschenk erhalten. Wie das -Korrespondenzblatt des Gesamt vereins der deutschen GeschichtS- und Altertumsvereine- mitteilt, fand sich in dem Nachlaß das Handexemplar der -Lebensgeschichte Friedrichs des Großen« mit zahlreichen Nachträgen und Berich tigungen, ein ähnliches Handexemplar von Schöning -Die Generale der brandenburgisch - preußischen Armee- und ge druckte. sowie handschriftliche Sammlungen mannigfaltigen Inhalts, wie Friedrich der Große als Geschichtsschreiber. Geschichte der brandenburgisch - preußischen Geschichtschreibung, brandenburg-preußische Historiographen (besonders Pusendors). ausländische Historiographen (Frankreich. Venedig). Geschichte der Buchdruckerkunst, das Friedrichs-Denkmal Rauchs, die aus dem Friedrichs-Denkmal verewigten Künstler (besonders Graun), Gras
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder