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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.07.1912
- Strukturtyp
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- 1912-07-25
- Erscheinungsdatum
- 25.07.1912
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8740 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Amtlicher Teil. ^ 171, 25. Juli 1912. Ermnnno Loescher in Turin. 8752 0 6^/40 ^o"olo6rei italmni äiretti. 8eed8ter IZanä. Robert Lutz in Stuttgart. 8747 *Memoirenbibliothek IV. Serie, Bd. 3. Papst Alexander VI. und sein Hof. Nach dem Tagebuche seines Zeremonien- meisters Burcardus. 3. Auflage. 6 in Leinen 7 in Halbfrz. 8 ^ 50 H. I. Ncumann in Neudamm. 8752 *Köpping: Das Viehseuchengesetz für das Deutsche Reich. 4. Ausl. 4 geb. 4 ^ 50 «Z. *Schwappach: Ertragstafeln der wichtigeren Holzarten. Geb. 4 *Walter: Die Bewirtschaftung des Forellenbaches. 6 geb. 7 Eduard Pohl's Verlag in München. 8748 v. llaeskslllt: Lin Lorgtinann au8 alter 2eit. 1 Verlagsbuchhandlung von Richard Schoctz in Berlin. 8748 2eit8etiritt kür Inkektion^rranlrlieiten der Hau8tiere. Land XII. ttekt 1. Xompl. 20 C. F. Schulz L Co. in Plauen. 8746 Prewendt L Graniers Buchhandlung in Breslau. 8747 Führer durch das Zobtengebirge. Herausgegeben vom Zobten- Gebirgs-Verein. 6. Auflage. 50 H. Sicgismund L- Volkcning in Leipzig. 8748 Paszkönig: Die Psychologie Wilhelm Wundts. 3 ^ 20 geb. 3 ^ 80 zum Vorzugspreis bis 1./9. d. I.1 05 geb. 2 40 Verlag des Bücherwurms in Dachau. 8754 Der Bücherwurm: Romantiker-Heft (Juli—August). 20 Wcitz'sche Universitätsbuchhandlung in Heidelberg. 8751 *?üi1o8ox)1ii6 der OeZen^vart Land II. 15 §eb. 17 ^ 50 e^. *Lr8ts suri8ti8eÜ6 8taal8prükun^ in Laden. 4 *8alr: ver Unterneümer. 1 *I4olL6r: Lüalre^peare-Lroblem. 1 *Lobine^er: Lranüentüaler Lorrellan. 1 *8i1Iib: 8tädti8eüe LammlunZen. 80 *MunIr: ^Viderreebtlieüe vroüun§. 2 N. Verbotene Druckschriften. Caviar-Kalender 1899, 1900 und 1901. Budapest, Gustav Grimm. 2. Strafkammer des Landgerichts Lissa. Unbrauchbar machung. 2. I. 171/12. (M.) Nichtamtlicher Teil. Kunst und Kunsthandel. VI. <v siehe Nr. 147.) Der Knnsthandel und die Fremden. — Was der Kunsthändler im Sommer tun kann. — Neue Kunstbücher. — Hans Thoma und die Volkskunst. — Neue Steinzeichnungen. — Zukünstige Kunststädte. — Kunstvergewaltigung. Wie all und jedem Geschäft, so bringt auch dem Kunst- Handel der Sommer einige stille, ruhige Wochen. Die paar Städte, in denen sich infolge des Fremdenverkehrs der Betrieb steigert, sind an den Fingern abzuzählen. Diese glücklichen Ausnahmen haben natürlich keine Sorge darum, wie sie die Sauregurkenzeit totschlagen. Im Gegenteil. Sie lachen sich eins ins Fäustchen, studieren mit Eifer die Schiffslisten, um zu sehen, wieviele Amerikaner jeder neuankommende Dampfer auslädt, stellen sich mit den Portiers der großen Hotels aus möglichst guten Fuß, denn diese Herren sind sehr wichtig, und richten sich so vorübergehend aus einen ganz anderen Betrieb als den im Winter ein. Gibt cs doch Firmen, bei denen wäh rend der Sommermonate mehr englisch und französisch ge sprochen wird, als deutsch. Aber, wie gesagt, es sind wenige, vom Glück bevorzugte Ausnahmen. In Deutschland kommen die drei Städte in Betracht, die weltberühmte Museen besitzen, Berlin, Dresden und München, und noch eine oder die andere, die es verstanden hat, sich dem curopareisenden Amerikaner, dem Engländer, Franzosen und Russen interessant und sehenswert genug zu machen. Wenn auch geklagt wird, daß der Frcmdenzuzug in den letzten Jahren bedeutend nachge lassen hat, so ist doch noch immer ein guter Teil verblieben, dem jene Städte ihre sommerliche Existenz verdanken. Dresden mag hierbei den Löwenanteil cinheimsen, denn es besitzt die Sixtinische Madonna. Was dieses Bild dem Kunsthandel schon eingcbracht hat, dürfte sich kaum abschätzen lassen. Nur das zusammengezählt, was im Laufe eines Jahrzehntes an Reproduktionen der verschiedensten Arten und Qualitäten hier von umgesetzt wird, mag eine stattliche, sehr respektable Summe ergeben, die manchen jungen Kunsthändler veranlassen könnte, schleunigst noch ein Sortiment aufzumachen und der lieben Sixtina sein Heil und die Füllung seiner Ladenkasse anzuver trauen. Und die mechanischen Reproduktionen, echten und unechten Slkopien, die jährlich über den Ozean wandern, neben den Bildern auf Porzellan, die einst einen höchst begehr- ten und gut bezahlten Artikel bildeten, und was sonst noch aus gesonnen worden ist, um den Leuten aus dem Dollarlande eine dauernde Erinnerung an das Bild der Bilder zu geben, machen iu der Statistik des deutschen Kunstexports einen beträchtlichen Prozentsatz aus. Auch der Berliner Kunsthandel hat solch einen Standardartikel in dem Heiligen Antonius, der das Christkind herzt, von Murillo, und München reitet Jahr um Jahr mit dem gleichen Erfolg auf seinen Dürerschen Aposteln herum. Aber sie kommen doch beide erst weit, weit hinter dem gesegneten Dresden, wo der kleine Raum, in dem das Raffaelsche Meister werk hängt, Tag um Tag der Sammelplatz einer internatio nalen Korona ist, in deren bewundernden Ähs und Ohs der stille Betrachter kaum recht zum Genüsse kommt. Sie alle, wie sie da stehen, in mehr oder minder echtem Erstaunen, in ge heuchelter ekstatischer Verzückung, sie müssen das Bild besitzen. Von der bescheidenen Postkarte aufwärts über den in seiner getreuen Wiedergabe aller Feinheiten des Originals »och immer unübertroffenen Kohledruck hinweg bis zur Gravüre, dem Kupferstich, der, wenn es sich um den berühmten Müller- schen handelt, sehr anständig bezahlt wird, bis zu der in Ori ginalgröße gemalten Kopie künden alle den Ruhm dieses Bil des, das eines Malers naive Phantasie sich in stillen Träumen erdacht und mit genialer Hand von der Seele heruntergcmalt hat. Verwunderlich bleibt nur, daß man ihm in Dresden noch kein Denkmal gesetzt hat. Fast könnte man es als eine Art Ehrenschuld betrachten, die in dem denkmalslustigen Berlin vielleicht schon längst abgetragen wäre, hier aber, wie es scheint, noch keinem Menschen in den Sinn gekommen ist. Jedoch war cs eigentlich nicht meine Absicht, von jenen bevorzugten Stätten der Kunst zu reden, in denen das Leben für den Kunsthändler auch im Sommer ein Vergnügen ist, sondern von den anderen. Von denen, die die stille Zeit als eine nun mal unumgänglich notwendige Erscheinung mit in den Kauf nehmen müssen und
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