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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
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^ ISS. 18. Juli ISIS. Nichtamtlicher Teil. «Sri-»«-!! I. d. Dilchn. «uchh-nd-I. 8 S 3 5 schriften einzugehen, bestand zwar die Absicht; es hat sich aber herausgeslellt, daß die Aufführung einer einzigen Jahrespro duktion weit über den Rahmen des hier zur Verfügung stehen den Raumes hinausgehen würde, selbst wenn man sich nur mit der Tilelangabe begnügen wollte. Der Vollständigkeit halber führe ich noch einige Kollektionen mit Namen und Preis an, die ich meist bei Papier- und Zigarrcnhändlern, in Zeitungs kiosken und auch an den Bahnhöfen angetroffen habe: Eine Sammlung von Kriminalromanen unter dem Titel Argus im Verlage moderner LekMre in Berlin, im gleichen Verlage die Vergißmeinnicht-Bibliothek, jeder Band 10 H, die im Dresdner Romanverlage erscheinenden Komet- Romane, ebenfalls ä 10 H, und die Moderne Ze h n - Pfennig-Bibliothek, bei Klambt in Neurode, die auch iu farbigemUmschlag als Zwanzigpfennig-Bibliothek Vertrieben wird. Dahin gehören auch eine Sammlung Das 10 Ge schichtenbuch <20 H), erschienen beim Berliner Ver lags-Institut, die Roman-Bibliotheken Mein Ideal <20 H), bei A. Eichler in Dresden, und die Roman- Perlen <10 H) beim Verlagshaus für Volksliteratur und Kunst in Berlin. Ferner im gleichen Verlage die inhaltlich und auch äußerlich etwas besser gehaltenen Zehnpsennig- kollektionen Um den Erdball, Bibliothek interessanter Reisen und Abenteuer, und Unter deutscher Flagge, historische Erzählungen. Der Kuriosität halber sei auch das Unternehmen Vitus-Bücher (20 H) des Vitus-Verlags, Hamburg, genannt, das feine Leser der Wohltat einer Ver sicherung bis zu 1500 teilhaftig werden läßt. Die meisten der zuletzt genannten Sammlungen werden, wie oben bereits angedeutet, kaum vom regulären Sortimentsbuchhandel ver kauft. Der ungeheure Reichtum der deutschen Verlegerproduktion auf dem Gebiete der schünwissenschaftlichen billigen Literatur findet sein ebenbürtiges Seitenstück in den zahlreichen Bücher sammlungen wissenschaftlicher Natur. Hier sind namentlich in letzter Zeit die allgemeinen und die Spezialsammlungen wie Pilze aus der Erde hervorgeschossen. Wenn wir unter ihnen den am populärsten gehaltenen den Vortritt lassen und diese wiederum nach dem Preise einteilen, so stoßen wir zuerst aus die bei Hillger in Berlin erschienenen Bücher des Wissens, eine Sammlung, die über 150 Bände ä 50 H, gebunden ä 75 H vereinigt. In ihrer ausgeprägt elementaren Form sind sie für die breite Masse des Volkes berechnet und stellen nur ganz geringe Anforderungen an die Vorbildung ihrer Käufer. Es gibt kaum ein Wissensgebiet, das in ihnen nicht vertreten ist, so daß es schwer fällt, ihren Gesamtinhalt auch nur in großen Zügen genauer anzugeben. Es muß daher, wie auch in einigen anderen Fällen, auf die leicht erhältlichen Verzeichnisse verwiesen werden. Viel größere Voraussetzungen an die Vorbildung ihrer Be nutzer stellt die Sammlung Göschen, von der bisher über 500 Bände ä 80 H (gebunden) erschienen sind. Sie wird mit Vorliebe und mit besonderem Nutzen von Schülern und Studenten gekauft. Hier kommt es weniger auf die gemein- verständliche Art der Darstellung, als auf die Zusammen- drängung des Stoffes in Kompendienform an. Die Samm lung ist insofern eine der reichsten enzyklopädischen Fund gruben für alle Wissensgebiete. Nur das aufmerksamste Stu dium ihres Verzeichnisses vermag einen Begriff von der großen Vielseitigkeit und Gediegenheit dieser Kollektion zu geben, die einem eminent praktischen Bedürfnisse entgegen kommt. Geradezu Hervorragendes leistet auch auf allgemein wissenschaftlichem Gebiete die Verlagsbuchhandlung von B. G. Teubner in Leipzig, die mit ihrer über 350 Bände (broschiert ä 1 ^ik, gebunden 1 »/< 50 H) umfassenden Sammlung Aus Natur und Geisteswelt erfolgreich auf den Markt ge treten ist. Inhaltlich oftmals ganz neue Bahnen einschlagend, kann sie den gleichen Anspruch auf Vielseitigkeit erheben; äußerlich sucht sie die meisten an mustergültiger Ausstattung zu übertreffen. Auf den gleichen Bahnen wandeln die später ent standenen Kollektionen Wissenschaft und Bildung, ca. 100 Bände zum Preise von je 1 25 H, erschienen im Verlage von Quelle L Meyer in Leipzig, die Sammlung Kösel mit rund 50 Bänden ä l. bei Kösel in Kempten, die bei Alfred Jansfen in Hamburg erscheinenden Wissen schaftlichen Volksbücher (bisher 16 Bände ä. 1 50 ^,) und die Auswärts-Bücherei <18 Bände, 15, 20 und 30 H), herausgegeben von G. Volk, bei Grieser in Frankfurt a. M. Neben diesen Sammlungen, die die Behandlung der Wissenschaft, also aller Wissensgebiete auf ihre Fahne geschrie ben haben, sind namentlich in letzter Zeit eine Anzahl reiner Spezialkollektionen entstanden, die ihren größten Reichtum auf naturwissenschaftlichem Gebiete entfalten, getreu dem Satze Carl Joseph Meyers: »Dann muß das Volk mit der Natur und ihren gewaltigen Kräften, soweit die heutige Wissenschaft sie kennt und beherrscht, vertraut gemacht werden, damit es weiß, was es zu tun hat«. An erster Stelle steht hier das Kos- m o s-Unternehmen der Franckh'schen Verlagsbuchhandlung in Stuttgart, das eine große Anzahl überaus Wohlseiler, gut ausgestatteter und volkstümlich geschriebener naturwissen schaftlicher Bücher veröffentlicht hat. Inhaltlich und äußer lich gediegen sind auch die bei Strecker L Schröder in Stutt gart erschienenen Naturwissenschaftlichen Weg weis e r, 22 Bände (drosch. 1 ^k, geb. 1 40 H). Daneben wäre noch zu nennen die Naturwissenschaftliche Bibliothek von Höller und Ulmer (rund 20 Bände ä 1 80 L, gebunden) bei Quelle L Meyer in Leipzig. Da ich die Deutsche Naturwissenschaftliche Gesellschaft nicht in die Klasse der allgemeinen Bildungsvereine einreihen, vielmehr ihres wissenschaftlichen Charakters und ihrer im engeren Bunde mit dem Buchhandel ausgeübten Geschäftsführung halber an dieser Stelle erwähnen möchte, so mutz ich noch ihrer bei Theodor Thomas in Leipzig verlegten Naturwissen schaftlich-Technischer Volksbücherei gedenken, die von vr. Basttan Schmidt herausgegeben wird und rund 50 Nummern in etwa 25 Bänden (zwischen 20 H und 1 -M umfaßt. Die gleiche Gesellschaft hat außerdem eine Anzahl bemerkenswerter volkstümlicher naturwissenschaftlicher Bücher in der Preislage von 1—2 ./k veröffentlicht. Auffallend ist bei der Betrachtung der wissenschaftlichen Spezialkollektionen, daß keine historische unter ihnen vertreten ist. In den allgemeinen Kollektionen ist zwar der geschicht liche Wissensstoff in mancherlei Monographien vertreten, eine systematische und vielleicht nach wirtschaftlichem Gesichtspunkte (wie er z. B. in dem römischen Geschichtswerke von Ferrero zur Geltung kommt) aufgebaute billige Sammlung fehlt aber. Erst wenn wir diese besitzen, ist das letzte Glied in vollkomme ner Form in die Kette der von Carl Joseph Meyer aufgestellten Elementarforderungen an das billige Buch eingefügt, die »Ge schichte der Völker«, die man dem Volke in die Hand geben mutz, »damit es erkenne, wie sehr die Menschheit auf dem Wege nach einer allgemeinen Glückseligkeit gefehlt und geirrt hat, damit es diese Fehler und Jrrtümer vermeide«. Am Schlüsse dieser Aufzählung wären noch einige kleinere Kollektionen zu erwähnen, z. B. Die Gesellschaft, eine Sammlung sozialphystologischer Monographien, herausgegeben von M. Buber im Verlage der Literarischen Anstalt Rütten L Loening in Frankfurt, rund 40 Bände ä 1 »L 50 H karto- niert, die Sammlungen Die Kunst, rund 65 Bände ä 1 ^kk 50 L, kartoniert, Die Literatur, rund 40 Bände, und Die Musik, rund 30 Bände, zu gleichem Preise, im Verlage von Brandus in Berlin, auf philosophischem und naturwissenschaftlichem Gebiete die 1 .^-Bände des Verlages 1112°
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