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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-07-08
- Erscheinungsdatum
- 08.07.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
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8192 «SrpnUat, I. d. rqchn. Vuchhanb-I. Nichtamtlicher Teil. 156, 8. Jul, 1912. dabei; er hat den Wunsch nach einer Taschenausgabe des Grimmschen Wörterbuches ausgelöst. Die romanische Philologie und Litera tur und nebenbei auch noch die Geschichte der betrefsenden Länder wird in dem Katalog Nr. 52 von Bangel L Schmitt (Otto Petters) inHeidelberg behandelt. Es sind 4197 Nummern, meist billige Bücher. Ziemlich zahlreich sind auch diesmal wieder die Kataloge über Geographie, Geschichte und ihre Hilfs wissenschaften. »Prähistorie, frühe Archaeo- logie rc.« ist der Titel des Katalogs 409 von Karl W. Hiersemann in Leipzig, der in 725 Nummern sehr wertvolle und umfangreiche Werke, Zeitschriften, Akademie- Publikationen und Sammlungen enthält. Besonders zu er wähnen ist die »Oollverion Oarancka« von Frä- d 6 ri c M o r e a u, ein Werk, das die Ausgrabungen des Her ausgebers beschreibt. Es ist in den Jahren 1877—1898 in Saint-Quentin und Paris im Selbstverläge Moreaus erschie nen und im allgemeinen nur verschenkt worden. Daß ein Ver leger bei der Herstellung nicht beteiligt gewesen ist, sieht man an der konfusen Art der ganzen Publikation; das Werk zu kollationieren, ist fast unmöglich. Auch die einzelnen Exemplare stimmen untereinander nicht überein; dabei existieren der über haupt nur wenige. Hiersemann besitzt nicht nur ein augen scheinlich vollständiges, das er mit ^kk 1100.— ansetzt, sondern außerdem eine Anzahl von Bruchstücken. — Eine schon in einem der letzten Artikel (Bbl. Nr. 74 vom 29. März) angekündigte Fortsetzung bildet die Abteilung III: »luctss orten lalss näerlandatses — Xusiralts« des Kata loge? :»LIbuoAraz>lli6. Voz-ages« von Marti- nusNijhoffimHaag (Katal. Nr. 388: 1087 Nummern). — Sehr wertvoll ist der Katalog 102 von Gilhofer L Rausch bürg in Wien: »Flugblätter, Flug schriften, Einblattdrucke, Newe Zeitungen, Relationen, G e l c g e n h e i t s s ch r i f t e n «, der in durchaus chronologischer Anordnung vom Jahre 1447—1849 an 1650 dieser kleinen Erzeugnisse der Druckerpresse bringt. Die Bearbeitung ist eine sehr eingehende und sorgfältige, umfaßt doch allein das vierfache (Personen-, Orts-, Sach- und Drucker-) Register 20 Seiten. Vieles bezieht sich auf die Zeit der Reformation, besonders zahlreich aber sind die Meßrela- tionen, die in Felix Stiebe ihren Historiographen gefunden haben (über die ältesten halbjährigen Zeitungen oder Meß« relationen und insbesondere über deren Begründer Freiherrn Michael von Aitzing. München: Akad. d. Miss. 1881). Aiying (M. Eyzinger) ist mit 18 Nummern vertreten, von seinen Nachahmern aber I. Francus (Konr. Lautenbach) mit 75, Th. Meiner mit 32, I. Frey mit 8 Relationen. Daß die Schrift- chen trotz ihres zum Teil geringen Umfanges nicht billig sein können, erklärt sich aus ihrer bekannten Seltenheit. — Kur sorisch nennen wir den OataloAue 5 der Librairie C. Klincksieck in Paris: »Ristoiro <1s I'Lurops« (2421 Nummern), den Bllcher-Katalog Nr. 351: »Euro päische Länder- und Ortsgeschichte« (2959 Num mern) von Otto Harrassowitz in Leipzig, und Lager-Katalog X der I. I. Lentnerschen Hofbuch handlung (E. Stahl) in München: »Lillllo- Illeea.Lavartca. DritteFolge« (bis zur Nummer 12 016 reichend), von der die Abteilungen »Nürnberg« und, »Salzburg, Tirol und Vorarlberg« auch in Sonderdrucken zu haben sind. — Der Lokalgeschichte widmet sich der Kata log 103: »Viennensta.« von Gilhofer L Ranschburg inWien, ein gut gearbeitetes und umfangreiches Verzeichnis von 2031 Nummern, das sich noch besonders dadurch aus zeichnet, daß es die Wiener Buchdruckergeschichte in besonderer, manche Seltenheiten bietender Abteilung behandelt. — Was nun folgt, sind Kataloge, die sich mit den Hilfswissenschaften der Geschichte befassen; so der Katalog 61 von Paul Graupe in Berlin: »Genealogie und Heral dik« (1100 Nummern), der auch Numismatik, Ordenswesen, Militaria und Militärkostllme in seinen Bereich zieht und neben gedruckten, darunter auch seltenen Büchern, viel hand schriftliches Material enthält, wie Chroniken, Patenbriese, Stammbücher und dergleichen. — Der Katalog 104 von Gil hofer L Ranschburg in Wien bringt auf gleichem Gebiete überhaupt nur Handschriften: »Adels- und Wappenbriefe des 15. bis 19. Jahrhunderts«, die aus den Sammlungen des Grafen Trauttmansdorfs und Friedrich Warnecke stammen. Wie man an den zahlreichen und hübsch gewählten Faksimiles einzelner Wappenminiaturen sieht, mischt sich hier das historische mit dem künstlerischen Interesse. Noch fühlbarer wird dieser Übergang in dem Kata log 105 derselben Firma, der 1000 »Schabkunst Por träts des 17.-19. Jahrhunderts« enthält. Reich illustriert und mit vierfachem Register versehen, 'gibt er wieder um einen anziehenden Beweis dafür, daß diese Firma es vor trefflich versteht, ihre Anzeiger in sorgfältiger und nutzbringen der Bearbeitung ihrem Käuserkreise darzubieten. Eine »interessante Sammlung seltener und kost barer Portraits aller Zeiten« bringt auch der Katalog 197 von R. Levi inStuttgart (2733 Nummern), aber die Kunst steht hier nicht so im Vordergründe, weshalb die einzelnen Porträts auch nach dem Stande der dargestellten Personen, nicht wie dort nach den Namen der darstellenden Künstler geordnet sind. — Bücher und Handschriften über »Kostüme und Uniformen« zeigt K ar l W. H i er s e- manninLeipzigin seinem Katalog 410 an. Hier herrscht das gleiche Verhältnis; Geschichte, Kulturgeschichte, Kunst wandeln nebeneinander. So kommt es, daß auch zwei bilder geschmückte Handschriften von bedeutendem Werte in solcher Verbindung zur Anzeige gelangen können: die W e l t ch r o n i k des Rudolf von Ems aus dem Jahre 1402 mit 240 schön kolorierten Federzeichnungen (^kk 42 000.—), und eine Kriegskunde, der »Lvlltkorlts«, von Conrad Kiefer, aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts mit mehr als 200 ebensolchen Bildchen (^( 36 000.—). Auf das Gebiet der reinen Kunst führt der Katalog IUI von Franz Meyer in Dresden mit »Zeichnun gen, Aquarellen, Ölgemälden alter und neuerMeister« (540 Nummern), darunter ein vornehmes Ritterfräulein in Haube und reichem, schleppendem Falten gewand, und ein Studienblatt mit vier Entwürfen zur schmerzensreichen Mutter Maria, die beide dem Meister L. 8. zugeschrieben werden und je U( 2000.— kosten; aber auch viele neuere Sachen, so köstliche Blättchen von Ludwig Richter und von Wilhelm Busch (19 Blatt: Der Müller und der Schorn steinfeger, ^ 685.—, und 17 Blatt: Der Rausch, Uk 750.—), sind darin enthalten. — »Pferdesportund Jagd« be titelt sich die Preisliste IV von Charles A. de Burlet in Berlin, die ganz reizend mit zierlichen Bildchen aus gestattet ist. Angesichts der »Parforcejagd des Hirschen« klingt es beinahe deplaciert, wenn man sagt, daß Joh. Elias Ridinger, was die Zahl seiner Blätter betrifft, darin den Vogel abschietzt. In den Preisen freilich ist ihm C. Turner über, von dem einige köstliche schwarze und bunte Blätter 1 für 1600.— bis 5500.— ausgebolen werden. In den Fächern der Medizin und der Natur wissenschaften werden die äntiquarischen Verzeichnisse, wenigstens von den führenden Firmen, vielfach in durchaus systematischer Weise veröffentlicht. Ein jeder Kaialog um faßt ein in sich geschlossenes Gebiet, und die einzelnen fügen sich schließlich so zusammen, daß sie die ganze Wissenschaft in einer Folge behandeln. Die Hirsch Walds che Buch handlung in Berlin gibt darum ihren sich immer er-
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