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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1876-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1876
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1650 Nichtamtlicher Theil. ^ 105, 8. Mai. gekommen, oder schon darüber hinaus gegangen, denn unsere Bücherpreisc sind bereits erheblich höher, wie die der Franzosen und stehen mit denen der Engländer ziemlich auf einer Linie. Während Letztere aber auf ein reiches Land mit allgemein höheren Preisen berechnet sind, handelt es sich bei uns »m hohe Preise in einem verhältnißmäßig armen Lande, die den schon nicht großen Büchcrumsatz in erheblicher Weise beschränken und beschränken müssen. Haben wir s. Zt., da die Buchdruckereibesitzer in Leipzig, Berlin re. Ernst zu machen schienen, sich der übertriebenen Forde rungen der Setzer zu erwehren, uns herbcigclasscn, unsere Arbeiten Monate lang zu sistiren, — so können wir das jetzt auch und zwar, wenn wir einig sind, mit besserem Erfolge, wie damals. Dazu aufzufordern ist Zweck dieser Zielen. Alle diejenigen Herren Col lege», bei denen dieselben Anklang finden, werden gebeten, ihre Erklärung so schleunig als möglich unter der Adresse von Herrn K. Fr. Köhler in Leipzig und unter dem Vermerk auf dem Cou vert: „Verleger-Schutz-Vercin" abgeben zu wollen. Die Leipziger Messe bietet dann wohl Gelegenheit zu weiteren münd lichen Verhandlungen und zur Constitnirung eines Vereines zu Schutz und Trutz. X. Miscellen. Auch eine Illustration zu dem Verfahren mancher Verleger! — Ein uns vorliegendes württcmbergisches Amtsblatt enthält eine Anzeige seitens des bctr. Oberamtsgerichts, wonach die I. F. Steinkopf'sche Buchhandlung in Stuttgart das Ersuchen an die Behörde gerichtet hat, die Vermittlung zur Anschaffung der neuen Auflage von „Stein u. Kübcl's Handbuch des württembergi- schen Erbrechts" zu übernehmen. Das bctr. Oberamtsgericht hat sich, wie es in der Bekanntmachung weiter heißt, diesem Ersuchen im Interesse der Justizverwaltung gern unterzogen und stellt bei be trächtlicher Betheiligung noch außerdem eine Preisermäßigung in Aussicht! — Einer weiteren Beleuchtung dieses Verfahrens ent halten wir uns, überlassen die Beurtheilung einer derartigen Handlungsweise vielmehr jedem billig Denkenden. 0. Erwiderung. — Die mir von der Red. d. Börsenbl. zu- gesandtc vorstehende Auslassung enthält keinerlei Thatsachen über mein „Verfahren", sondern beschränkt sich in Ermangelung von solchen aus Verdächtigung wie mit „Preisermäßigung" und „Er suchen". Dergleichen verdient keine Antwort, aber um anderer Collegen willen berichte ich sehr gern Folgendes: Zehn Tage nach der Versendung von „Stein u. Kübcl's württ. Erbrecht 4. Anfl." an den Buchhandel habe ich an 63 Oberamtsgcrichtc in Städten, von denen nur eine kleine Minderheit Buchhandlungen hat, auch an andere Behörden ein gedrucktes Circular unter Kreuzband gesendet, in dem es heißt: „Bei Bestellungen für ganze Bezirke wird aus 12 Expl.ein Freiexemplar gegeben." Ferner: „Bestellung kann auch bei jeder Ihnen gelegenen Buchhandlung gemacht werden." Von „Preisermäßigung" oder irgend welcher Bedingung, die nicht jede andere Sortimentshandlniig ebenso erfüllen würde, steht auch keine Spur darin. I. F. Steinkopf in Stuttgart. Aus dem Fortschritt der Zeit. — Der Vorsitzende der städtischen Schuldeputation zu Berlin, Stadtrath Schreiner, hat be züglich der Vertheilung von Prämien eine Circularverfügung an die Hauptlehrer der Gemcindeschnlcn rc. erlassen, worin es znm Schluffe heißt: „ ... Wir bemerken noch, daßdie Buchhändler min destens 20°/o Rabatt von dem Rechnungsbeträge in Abzug bringen müssen, was bei Aufstellung der Rechnung besonders ersichtlich zu machen ist. Andernfalls sind die Prämienbücher beim Buchhändler Spaeth oder Bernhardt zu kaufen, welche bereit sind, den Rabatt von 20H, zu geben." Anfrage. — 1) Darf ein Verleger, welcher Exemplare eines Buchs gegen baar mit erhöhtem Rabatt gestempelt ausliefert, gleichzeitig aber an die nämliche Firma ungestempelt ü coud. gibt, ohne von diesem Verfahren geschäftsmäßige Kcnntniß zu geben, die Rücknahme gestempelter Exemplare verweigern, wenn gleich die Rückgabe der Zahl und Zeit nach berechtigt wäre? — 2) Entspricht ein solches Verfahren der Billigkeit, die der Sor timenter vom Verleger erwarten darf? X. IV. II. Von einer interessanten Bücheranction, die am 15. April d. I. in Paris stattfand, meldet das äonrnul ckos vsbuts folgende Details: Die Versteigerung, eine der bedeutendsten ver letzten Jahre, hatte eine große Zahl von Pariser und aus wärtigen Bibliophilen herbeigelockt, so daß für einzelne Werke er staunliche Preise gelöst wurden. So erzielte z. B. Im Luinte Libls. trncluits en Irunquis pur Imnmistrs äs 8aoz-. 12 Vols. §r. 4. kuri8 1789 —1804, die Summe von 24,500 Fr.; — kussio äo- rnini iiostri >Issn Obristi, sseunäuin lobniinkin. Irl. 4. 7510 Fr.; — 1,6 tlidütrs äe ?. Oornsills, rsvu st eorri^ö suivunt In oopis iinprirnss L Luris. 4 Vols. (^.instsräuin 1664 — 67, ^.br. VVolk- Auulr.) 4100 Fr.; — Im VirZinis ronmins, truKsäis äs ÄI. Im Lllsro, snivant In ooxis iwprimss ü Luris. Irl. 12. (Imz-äs 1645, m^svisr.) 5700 Fr.; — Molisre's Werke in einer Pariser Aus gabe von 1666. 2 Bde. in kl. 12. 5700 Fr.; — Racine's Werke. (Paris 1801, Didot l'aind.) 2150 Fr.; — und eine Amsterdamer Ausgabe des Rabelais in 3 Bdn. (1741) erzielte gar 6000 Fr. Das Gesammtergebniß der Auction betrug 508,626 Fr. Erwäh nen will ich noch, daß sich im Katalog bei den meisten Werken der Name des Buchbinders aufgeführt fand. Antographen-Versteigernng. — In den Versteigerungs räumen von Sotheby L Wilkinson in London kam neulich die höchst interessante und reichhaltige Addington'sche Autographcnsammluug zum Verkauf. Dieselbe bestand aus mehr als 400 Briefen und anderen Schriftstücken, die von fürstlichen und berühmten Personen Englands und des Auslandes abgefaßt oder unterzeichnet sind. Ein Brief Karl's I. an den Marquis of Ormand wurde um 69 Pf. St. verkauft, ein Schreiben Oliver Cromwell's an Oberst Walton Theise um 50 Pf. St., ein anderes an seinen „geliebten Sohn" Richard Cromwcll um 40 Pf. St., ein Brief Washington's an Sir Edward Newenham erzielte einen Preis von 95 Pf. St., ein Schreiben Lnther's an den Herzog von Sachsen 14 Pf. St.; Friedrich der Große und Eduard IV., Elisabeth und Marie Antoi nette, Nelson und Franklin u. a. m. fignriren in der Sammlung, deren Versteigerung unter den Saminlern außergewöhnliches Interesse erregte. Der Gesammterlös betrug 2158 Pf. St. Mg. Ztg.) Venen A u§eü/en /nn UMwAnap/äe unck Ilsr- unSASKsbsn von I)r. .7. I'vtxliolät. äubrg-. 1876. Vpril. Inbult: Hins 8tirnnis aus brunbrsleb über lNlvin Iross. — 8olnvsmsrisobs LobriltstsIIsr. Von X. 8oburnunn. (?ort- sstmiuK.) — Iru lutsrssss äsr Oorvinisobsn Ilibliotbeb in OIsn. Von Or. b. 17. Ilonier. — Vns ulten Ribliotbsbs- Invsnturisn. Von X. Völler in Olinütr. (l^ortsstrunK.) — Inttsrutnr nnä Nisosllsn. — VllAenieins RiblioKrupbis. Pcrsonalnachrichten. Herr Wilhelm Schmid in Nürnberg und München wurde vondcmKönig von Bayern zum Hof-Musikalien händlerernannt. Herrn Ernst Steiger in New-Aork wurde vom Kaiser von Oesterreich das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens verliehen.
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