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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6352 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Sprechsaal. ^ 118, 23, Mai 1S12. den Schulräumen Friedrichstraße 126 eine besondere Unterrichts ausstellung, die Lehrmittel (außer Lehrbüchern) Schuleinrichtungs gegenstände, Unterrichtsversuche und -Ergebnisse, Schulhygiene, Jugendkunde u. a. enthält. Um den Besuchern der Deutschen Lehrerversammlung Gelegenheit zu geben, die Ausstellung kennen zu lernen, wird die Eröffnung bereits am 28. Mai stattfinden. Der Eintritt ist frei; die Besuchszeit wochentäglich von 4—6 Uhr. Stiftung. — Der Mitinhaber der Firma B. G. Teubner in Leipzig, Herr Hofrat vr. Dr.-Jng. Alfred Ackermann hat der Universität Leipzig 20 000 ^ zur Forderung der mathematischen Wissenschaften zur Verfügung gestellt. Die internationale Konferenz für technische Einheit im Eisenbahnwesen ist am 21. Mai in Bern eröffnet worden. An den Verhandlungen, die acht bis vierzehn Tage dauern werden, nehmen Vertreter von zehn Staaten teil, darunter Deutschlands, Österreich-Ungarns und Frankreichs. Internationaler Amerikauifte«.Kongreß. — Der nächste Internationale Amerikanisten-Kongreß wird vom 27. Mai bis 1. Juni im Londoner Imperial labtitute abgehalten werden und sich mit ganz besonders interessanten Beratungsgegenständen befassen. Nach dem Programm sollen in der Hauptsache Vorträge und Diskus sionen über die folgenden Punkte stattfinden: a) Die eingeborenen Rassen Amerikas; ihre Herkunft, Verteilung, Geschichte, physischen Merkmale, Sprachen, Sitten und Religion, b) Die alten Denk mäler und archäologischen Funde Amerikas, o) Geschichte der Entdeckung und der europäischen Besiedelung der Neuen Welt. Zahlreiche Vertreter der Regierungen, Universitäten und gelehrten Gesellschaften Europas und Amerikas werden an dem Kongreß teil nehmen, darunter Fridtjof Nansen und aus Deutschland Professor vr. Sarre, der bekannte Mexiko-Forscher, von dem man inter essante Aufschlüsse über neu entdeckte Funde aus der Prä-Azteken- kultur erwartet. De«tsch«ationaler Jugendtag. — Der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband Kreis Leipzig veranstaltet am ersten Pfingstfeiertag mit den »Fahrenden Gesellen« seinen 1. Deutsch nationalen Jugendtag in Augustusburg auf dem Schützenplatze, an dem sämtliche Lehrlingsabteilungen der Kreise Leipzig und Chemnitz teilnehmen. Herr Franz Stöhr (Chemnitz) wird einen Vortrag: »Der deutschen Jugend völkische Hochziele« halten. Außerdem wird die Lehrlingsabteilung Chemnitz ein Festspiel im Freien aufführen, und die »Fahrenden Gesellen« werden am Abend einen Sängerwettstreit veranstalten. Enthüllung eines Fichtedenkmals. — In Rammenau bei Bischofswerda wurde am 19. Mai ein Denkmal für den dort am 19. Mai 1762 als Sohn eines armen Bandwebers geborenen Philosophen Johann Gottlieb Fichte enthüllt. StrindbergS Begräbnis. — Am vergangenen Sonntage, auf Wunsch des Verstorbenen morgens 8 Uhr, fand das Leichen begängnis statt. »Jene meiner wirklichen Freunde« — hatte Strind- berg in der letzten Stunde zu seinem Schwiegersohn gesagt, — »die mein Andenken durch Anwesenheit beim Begräbnis ehren wollen, können gern etwas früher aufstehen« Wider seine Vermutung, daß durch die gewählte Morgenstunde die Beteiligung gering sein würde, hatten sich Tausende und Abertausende eingefunden, und der Weg von seiner Wohnung bis zum Friedhofe glich einer un übersehbaren Volksversammlung AmZuge nahmen u. a. die Upsalaer und Stockholmer Studenten mit 23 weißen und ihnen folgend die Vertreter der Stockholmer Sozialdemokratie mit ca. 80 roten Fahnen teil. Nicht nur un zählige »Söhne von Mägden« (das Vorbeimarschieren der Arbeiter nahm über 20 Minuten in Anspruch), sondern auch Minister Schwedens, und nicht zu vergessen der Bruder des Königs Prinz Eugen, waren beim feierlichen Akte auf dem Friedhofe anwesend. Die 8 Vertrauensmänner der Stockholmer Sozialdemokratie hatten sich auserbeten, den Sarg vom Wagen nach der Begräbnisstätte zu tragen. Der Chor der deutschen Kirche sang beim Eingänge der Feier den 471. Psalm. Nach der kirchlichen Einsegnung — genau des Toten Wunsch befolgend, daß nichts mehr, als was die Kirchenordnung vorschreibt, gesprochen werden soll — wurde der Lieblingspsalm Strindbergs (476) von dem genannten Chor gesungen. Mit dem Niederlegen der Kränze, unter denen sich — be achtenswert genug — einer des Königs befand, und dem Vorbei- ziehen mit den weißen und roten Fahnen an dem Grabe fand die Trauerfeierlichkeit ihren Abschluß. Stockholm. Alfried Tietz. Personalnachrichten. «estorben: am 16 Mai nach kurzem Leiden am Gehirnschlage Herr Wilhelm Düms, Mitinhaber der Kunstanstalt und Ver lagsbuchhandlung W. Düms in Wesel. Der Verstorbene war schon im Jahre 1868 seinem Vater, dem Begründer der Firma Wilhelm Düms, im Geschäft zur Seite getreten. Im Jahre 1870 bezog er zu seiner weiteren künstlerischen Ausbildung die Maler-Akademie in Düsseldorf, wurde aber bei Ausbruch des Krieges zu den Fahnen einberufen und machte den Feldzug als Leutnant der Reserve mit. Nach dem Friedensschlüsse kehrte Düms zur Maler-Akademie In Düsseldorf zurück, die er noch längere Jahre besuchte, um sich dann in Gemeinschaft mit seinem Bruder I. L. E. Karl Düms ganz dem väterlichen Geschäft zu widmen. Den Brüdern war es vergönnt, noch bis zum Jahre 1882 mit ihrem Vater zusammen zu arbeiten; am 31. Oktober desselben Jahres starb er, 4 Tage vor dem silbernen Jubiläum seines Geschäftes. Seitdem führten es die Brüder allein weiter, indem Wilhelm Düms der Kunstanstalt Vorstand, sein Bruder Karl sich dem Verlage widmete. Am 4. November 1907 konnten sie das 50jährige Bestehen ihres Hauses begehen, zu dem ihnen Glückwünsche von nah und fern zugingen. Neben seiner umfangreichen Geschäfts tätigkeit ist es dem Verstorbenen noch möglich gewesen, sich dem Gemeinwesen seiner Vaterstadt zu widmen, um die er sich in außerordentlichem Maße verdient gemacht hat. Er war viele Jahre Stadtverordneter und hat sich lange Zeit dem »Vereine zur Wahrung der gewerblichen Interessen« als dessen Vorsitzender in so hingebungsvoller Weise gewidmet, daß man ihn, als er vor kurzem diese Stellung aufgab, zum Ehrenmitglied ernannte. Nun ist der fleißige, unermüdlich tätige Mann im fast vollendeten 68. Lebensjahre dahingegangen, und sein Scheiden wird von den Seinigen und seinen vielen Freunden schwer empfunden werden. Sprechsaal. Im Interesse der Ordnung und um unliebsame Differenzen zu vermeiden sollten die Herren Verleger dafür Sorge tragen, daß bei direkten Kreuzband- oder Postsendungen Barfakturen sofort erhoben werden. Häufig lagern bei mir und bei Sortimentskollegen Jnterims- noten Wochen-, sogar monatelang, eine Unsitte, die nur zu Differ enzen führen muß. Für die sofortige Zahlung in Leipzig ist Beifügen des Bestellzettels unbedingt erforderlich, während sonst Hin- und Rückfragen unvermeidlich sind. Mein Kommissionär hat ein für alle Mal Ordre Bar fakturen ohne Bestellzettel zurückzuweisen. Erfüllung dieser gerechtfertigten Bitte dürfte sowohl im Interesse der Verleger wie der Sortimonter liegen. Thorn, den 20. Mai 1912. Walter Lambeck. Warnung. vr. Karl Detlev Jessen, Professor am Bryn Mawr College, Bryn Mawr, Pa., erhielt 1910 infolge seiner Bestellung von mir eine Büchersendung im Gesamtwert von ca. 40 ^ (inkl. Porto). Es war seine erste und einzige Bestellung. Bezahlt hat er indes die Bücher bis heute nicht. Meine mehrfachen Mahnungen hat er unbeantwortet gelassen. Nebenbei bemerkt ist er Mitglied der Gesellschaft der Bibliophilen. Er steht im Kürschner und in der Minerva. Daß er zahlungsfähig ist, ist bei seiner Stellung mit Sicherheit anzunehmen. Irgend ein Grund zur Nichtzahlung lag nicht vor. Auch erhielt ich keinerlei Reklamation von ihm. Wer hat ähnliche Erfahrungen mit ihm gemacht, und wie kann man sich dagegen schützen? Bonn. Rhein. Buch' u. Kunst-Antiquariat.
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