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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1876-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1876
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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deswillen die von vr. Z. in Verbindung mit S., Fürst und Anderen im Verlage von P. A. Br. erschienene deutsche Uebersetzung des Alten Testamentes zu Grunde gelegt, so vermögen die immerhin zahlreichen Aenderungcn und angebliche» Verbesserungen dieser Uebersetzung zur Begründung des Urheberrechts nicht auszureichcn. Dem entspricht auch das Gutachten des Literarischen Sachverstän digenvereins für das Königreich Sachsen. Antiqua oder Fractur? IX.*) In Nr. 67 d. Bl. gibt Hr. S. Williams in London seine An sicht kund, daß nach seiner laugen Erfahrung Antiqua der Fractur- schrift vorzuziehcn wäre. Mit aller Achtung vor Hrn. S. Williams' Meinung müssen wir doch bemerken, daß, soweit unsere Erfahrung hier in Oxford reicht, die Mehrzahl unserer besten Kunden Fractur- schrift gerner lesen als Antiqua und entschieden das Verschwinden der ersteren bedauern würden. Diese Frage hat allerdings nur das gesammte deutsche Volk zu entscheiden das Recht, und es wird wohl lange dauern, che Antiqua überall cingeführt wird. Oxford, den 24. März 1876. James Parker L Co. Miscellen. Aus Berlin, lieber die beabsichtigte Herausgabe der Po litischen Korrespondenz Königs Fricdrich's des Großen ist die National-Zcitung in der Lage ans verlässiger Quelle Fol gendes zu melden. Tie Angelegenheit ist zuerst im Jahre 1869 durch den damaligen Director der königlichen Staatsarchive, Geh. Re gierungsrath Duncker, angeregt worden, blieb aber infolge äußerer Verhältnisse zur Zeit liegen. Im vorigen Jahre haben der gedachte Gelehrte und der Professor Droysen den gemeinsamen Antrag an die Akademie der Wissenschaften gerichtet, seitens derselben das Unter nehmen zu fördern. Der jetzige Archivdirector Professor v. Shbel hat kürzlich den Antrag in der Akademie erneuert und Geheimrath Duncker darauf in einem eingehenden Berichte auf die Fülle inte ressanten Materials hingewiesen, welches, nach Aussonderung des historisch Unwichtigen, etwa 30 Bände umfassen und an Mannig faltigkeit und Intensität des Interesses die „OorrsspoiräanLs äs bia- poldou I." noch überragen wird. Diesem Anträge entsprechend hat die Akademie der Wissenschaften beschlossen, die Ausführung des Unternehmens in die Hand zu nehmen, die nöthigen Geldmittel an zuweisen und die genannten Herren als akademische Commission mit der Leitung der Ausführung zu betrauen. Sobald das Cultus- ministerium die Genehmigung zur Flüssigmachung der erforderlichen Mittel ausgesprochen und Se. Maj. der Kaiser die Erlaubniß für die Benutzung der Archivalien verfügt haben wird, soll voraussichtlich ein junger Gelehrter mit den Geschäften der speciellen Redaction be faßt werden. Man kann dann hoffen, daß nach Abschluß der allge meinen Vorarbeiten künftig in jedem Jahre etwa 2 Bande erscheinen werden. Die jüngeren Mitglieder unseres Standes seien hierdurch auf ein Merkchen aufmerksam gemacht, welches in zweifacher Weise ihnen als nützlicher Leitfaden zu dienen geeignet ist. Unter dem Titel: „Charakterbilder aus der Geschichte der englischen Litteratur von Prof. vr. K. Bandow, Oberlehrer an der Luisen städtischen Gewerbeschule zu Berlin" (8. IV, 94 S. Preis 1 ^ 50 ^) ist im Verlage von Robert Oppenheim in Berlin soeben ein Abriß der englischen Literatur erschienen, der in vortrefflicher Wahl, mit großer Sachkenntniß und feinem pädagogischem Tacte eine Uebersicht der wichtigsten Erscheinungen derselben und die Biographien ihrer hervorragendsten Vertreter bietet und sich nicht nur zur Einführung *) VIII. S. Nr. 67. in das Studium der englischen Literaturgeschichte, sondern auch als Repetitorium eignet. — Eine zweite Ausgabe des Merkchens, einen reichhaltigen Commentar mit phraseologischem Material zum Ueber- setzen aus dem Deutschen in das Englische enthaltend (Preis 2 empfiehlt sich als interessanter und lehrreicher Uebersetzungsstoff. Von der I. H. Heuser'schcn Buchhandlung in Neuwied ist vor kurzem unter dem Titel: „Katalog von Werken über den Zeichenunterricht nach den verschiedenen Zweigen desselben für Schul- und Selbstunterricht. Zum Gebrauch für Buchhändler, Zeichenlehrer und alle Diejenige», welche dem Zeichnen ein Inte resse zuwenden" (gr. 8. XXV, 136 S. Preis 4 ^() ein neues bibliographisches Hilfsbuch herausgegeben worden, welches bei dem großen Interesse, das man heutzutage in allen Unterrichts- und Bil- dungskreiscn dem Zeichnen zuwendet, ohne Zweifel einem allge meinen Bedürfnisse des geschäftlichen Verkehrs entgegcnkommt und daher überall freudige Aufnahme gefunden haben wird. Der Kata log verzeichnet die einschlägigen Erscheinungen (ca. 1200) nach allgemeiner alphabetischer Ordnung und enthält außerdem noch ein sorgfältig bearbeitetes systematisches Jnhaltsvcrzeichniß mit den Gruppen: il. Freihandzeichnen. I. Theoretische Werke. II. Vor lagenwerke (mit 9 Unterabtheilungen). III. Wandtafeln. L. Con- strnctionszcichucn. I. Geometrisches Zeichnen und Projections- lehre. II. Perspective und Schattenconstruction. III. Maschinen- zeichneu. IV. Architektonisches Zeichnen, Baukunde re. V. Vorlagen und Werke für Kunstindustrie und Gewerbe. VI. Vorlagen und Werke für Handwerker (mit 7 Unterabtheilungen). 6. Malen. I. Oelmalerei. II. Aquarell-, Gouache- re. Malerei, Laviren, Sepi- ren rc. v. Verschiedenes. L. Anhang: Lehrmittel—woraus zu ersehen ist, daß der Katalog bequeme Gelegenheit bietet, sich über die literarischen und artistischen Erscheinungen auf sämmtlichen Gebieten des Zeichenwesens zu orientiren und dessen Aufnahme in die Geschäftsbibliothcken sich reichlich lohnen wird. Die Crefelder Zeitung berichtet: »Die Polizei richtet gegen wärtig ihr Augenmerk ganz besonders auf die sogenannte Colpor- tage-Literatur, und es ist ihr gelungen, einen Verbreiter der selben derart abzufassen, daß er wegen Betrugs und wegen Ver breitung unsittlicher Schriften auf die Anklagebank gezogen werden kann. Wegen Betrugs, weil der saubere Patron gegen Bezahlung die ihm contractmäßig gratis gelieferten beiden ersten Hefte unter allen erdenklichen Vorspiegelungen ausschwindelte; er hatte u. a. die Frechheit, seine Schundliteratur als vom Staate protegirt anzu- bictcu; wegen des letzteren Vergehens, weil sein Roman von den unsittlichsten und obscönsten Schilderungen wimmelt. Der ehrsame Verleger dieser Schriften, ein L. Lindenberg in Berlin, hat die Un verfrorenheit, unter der Firma „Verein für Volksliteratur" seine schmutzigen Erzeugnisse in die Welt zu setzen. Nach dem jedem Hefte angedruckten Statute beabsichtigt dieser edle Verein, seine Mitglie der „mit wirklich guter Originallectüre" zu versorgen und den „Kunstgeschmack zu heben". Gegen den Colporteur wird sicher mit aller Strenge des Gesetzes vorgcgangcn werden; aber gibt es kein gesetzliches Mittel, um den Herren Lindenberg, Scknnels und Ge nossen, welche des materiellen Gewinnes wegen das Volk durch unmoralische Lectüre vergiften und mit verlockenden Besprechungen die Gimpel ins Netz zu bringen suchen, das Handwerk gründlich zu legen? Gegen diese schlimmste Art von Bauernfängerei wäre gewiß keine Strafe zu hoch.« Berichtigung. In dem Aufsatze Nr. VII über „Fractur oder Antiqua?" in Nr. 67 lese man auf Seite 1040, Zle. 31 von oben anstatt „Freund der An tiqua": „Freund der Fractur"
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