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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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112, 15. Mai 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6005 ersehen wir, das; auch die belgische Produktion in erfreulichem Umfange Berücksichtigung gefunden hat, während Titel von Kircheisen und Koschwitz davon Zeugnis oblegen, daß auch die in französischer Sprache geschriebenen Verlagswerke deutscher Verleger nicht vernachlässigt worden sind. Bei der großen Vorliebe des Nicht franzosen für französische Belletristik sind die Titelzusammenstellungen der großen Anzahl von Autoren moderner Belletristik (»Ickt.6r3- t-ure«) für den Sortimenter von größter Bedeutung, umsomehr, als auch alle die vielen neuen Volksausgaben mit ausgenommen sind. Die folgende Liste mag einen Begriff von dem Umfang dieser Literatur geben, soweit sie in der einen, die Buchstaben II—1^ umfassenden Lieferung Vorkommen: Abel Hermant, Paul Hervieu, Ch.-H. Hirsch, Arsone Houssaye, J.-K. Huysmans, Paul d'Jvoi, Francis Jammes, Gust. Kahn, Alph. Karr, Henri Kiste- maeckers, Jean de la Breie, Jane de La Vaudere, Henri Lavedan, Jules Lemaitre, Daniel Lesueur, Andre Lichtenberger, Jean Lorrain, Pierre Loti, Pierre Louys. Aber die vorliegende Lieferung begnügt sich diesmal nicht mit dieser durch das Alphabet beschränkten Auswahl moderner Literaten, sondern bringt uns, gewissermaßen als literarischen Leckerbissen, eine schematische Übersicht über die gesamte literarische Produktion der letzten IW Jahre, die in der von dem Herrn Herausgeber gewählten Form eine ebenso vollständige und vor behaltslose Neuheit bedeutet wie das Repertorium selbst. Sie umfaßt die Seiten 47—62 der Einleitung (römische Paginierung) nebst 2 Seiten Einführung und trägt die Überschrift »'I'Ldleuu äs Irr liickörackurs kranyaiöo cko 1810 ä 1910. Cooles ob Loriv3iv8«. Diese neuartige Literaturtabelle wendet sich in erster Linie an Literaturfreunde, Kritiker, Bibliothekare, aber auch der Buch händler wird es lernen, sie bei Beratung seiner Kundschaft mit Erfolg zu benutzen. Sie bringt, und das sei von vornherein betont, nur Namen; ihr Wert liegt einzig in der Gruppierung dieser Namen, die in ihren Hauptzügen hier wiedergegeben sei. (Wo die Übersetzung Gefahr lief, den Sinn der französischen Formeln zu entstellen oder letztere besonders charakteristisch er schienen, habe ich es vorgezogen, sie im Original wiederzugeben.) I. Poesie: Romantiker — Elegiker — Parnassier* — Sym bolisten*. II. Zeitgenössische Poesie: Neu-Romantiker oder vo- K66näa.nt3 cku k8.rv8.366 — Neu-Symbolisten, hervorgegangen aus Baudelaire oder Verlaine — llsluristsg — Toulouser Schule — Jnte- gralismus — Lateinische Renaissance - Die »Abtei« — Dichterinnen — Prosagedichte — Chansonniers. III. Roman: Persönliche Romane — Romantische R. — Exaltierte R. — Frauenromane von 1810—1870 — Psychologische R. — 1,6 roiuan I6nii8t6 ckovonu N3t.ur3ligt.s — Der intellektua- listische oder pseudo-philosophische R. — Zeitgenössische psycho- log. R.* — Symbolistische R. — Metaphysiker der Liebe — Par- nassische R. — Phantastische oder utopistische R. — Soziale R. — romane bzw. Reiseliteratur (»1,63 vo^3§6ur3 Icki.6r3ir6s) — Historischer und »Iivr68yu6« Roman — Memoiren und Erinnerungen — Roman des Kindes — Militärroman — Lr.uäs8 cls8 milioux poxulaüoe — Zeitgenössische Romanschriftstellerinnen* — Exotische u. koloniale R. — Volkstümliche R.* — Provinzroman. IV. Novellisten 1810-1911.* V. Kritik. Literarische K.: Dogmatische u. tendenziöse — Wissenschaftliche u. philosophische — Universitäts- — Psycho logische u. impressionistische — Dekorative — 6rcki<ius äe oornbrck — Literarhistoriker — 1,8. jsun6 oritiyus — ka orckiqus oxxoäckivo ou souru8.Ii8t>i<iu6. L. Dramatische Kritik.* VI Theater: Klassische Tragödie — Romantisches Drama — Bürgerliches Drama — Vaudeville und Lustspiel — Melodrama — Modernes Theater: 1.63 prinoip3ux 3ut.6ur3 äu IbeLtro libro— Itreatro roLli8ts — kü. cko psv666 — 1'ü. bourKso>8 ä. tÜ636 — par^ion — 1ü. äi^68tik 6t. 3rnu86ur — Historisches Th. — Humoristisches Th. — Vaudeville — Melodrama — Genre Kasperletheater (»6r3vä Oui^nol«) — Versdrama*. Die mit * versehenen Abteilungen sind nochmals in Unter abteilungen gegliedert, deren Wiedergabe mir im Interesse einer Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 79. Jahrgang. Charakterisierung der Arbeit nicht erforderlich schien. In jeder Gruppe sind die Autoren chronologisch geordnet; bei der Viel seitigkeit der modernen literarischen Produktion kommen viele Schriftsteller natürlich in einer ganzen Reihe von Gruppen vor. Die ganze Tabelle umfaßt rund 1620 Namen, ein beredter Beweis für die enorme quantitative Leistung, die zum Aufbau der Tabelle nötig war, auch wenn wir berücksichtigen, daß eine ganze Anzahl von Schriftstellern an mehreren Stellen aufgeführt sind. Was die qualitative Arbeitsleistung anbetrifft, die meines Erachtens nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, so muß ihre Beurteilung Fachgelehrten überlassen bleiben, doch sei betont, daß das »Tableau« jedenfalls alle ähnlichen Versuche infolge seiner Gründlichkeit, seiner Neutralität und seiner größeren Vollständigkeit weit hinter sich läßt. Solche Versuche sind, soweit sie mir bekannt geworden sind, ein Kapitel (-- Inhaltsverzeichnis) in Jules Hurets »LvyuSde 6ur Involution litter-g-irs« (l89l) sowie zwei soeben erschienene Studien, deren eine merkwürdiger- weise fast denselben Titel trägt wie die Federnsche Arbeit: »lablsau äo lg. litteraturo 1rg.vy8.i80 gu XIX« siöole«, pur koickunut. Scrontjll^ (Verlag von Paul Delaplane). Sie ist von der Presse günstig besprochen worden, doch wird ihr — wenigstens bei uns — vorgeworfen, daß sie die reiche belgische Literatur ausgeschlossen hat. Die andere Studie ist von Florian-Parmentier: 1a. Icktö- rgturo 6t l'spoqns, 18°, 76 Seiten (Verlag von Eugöne Figuiere L Cie.); sie beschränkt sich auf die Literatur der letzten 20 Jahre und scheint dem literarischen Kliquenwesen der Jungen und Jüngsten zu große Bedeutung beizumessen; auch ist sie mit gar zu seltsamen Bezeichnungen von modernen Lckeraturgattungen gespickt*), deren ephemerer Wert klar zutage tritt. (Das übrigens recht geistreiche Büchlein sei, nebenbei bemerkt, Freunden mo derner Literatur als literarhistorisches Kuriosum empfohlen.) Zu den Vorgängern des Federnschen Tableaus gehört schließlich auch die Zusammenstellung in dem von unserm bekannten Literar historiker Prof. Rich. M. Meyer (Berlin) im Jahre 1902 bei Bondi meines Wissens jedoch in weiteren Kreisen nicht bekannt geworden ist. Zum Schlüsse einige Desiderata. Die belgische Literatur fran zösischer Sprache könnte vollständiger ausgenommen sein; aber sie wird nun einmal von unserm großen Nachbarlande stiefmütterlich behandelt. Daß Emile Verhaeren, der nicht nur als der größte belgische, sondern auch als der größte moderne Lyriker überhaupt gilt, in der Abteilung »kossio« der Literaturtabelle nicht vorkommt — in der Abteilung »'l'beLtrs Lz'mbolist.o« finden wir ihn aller dings —, dürfte nur auf einen unerklärlichen Druckfehler zurück zuführen sein; auch der bekannte belgische Poet Valöre Gille fehlt übrigens. Ebenso habe ich Jules Verne vergebens gesucht, obgleich er an verschiedenen Stellen — z. B. »1,6 roinan kuntasriciuo ou rckoxibt-e« oder »1^68 vo^a§6ur8 1ckt.6r3.ir68« — nicht hätte fehlen dürfen! Die Reiseführerliteratur ist im Repertorium merkwürdiger weise nicht ausgenommen worden, wiewohl sie doch zum eisernen Bestand der Barsortimentskataloge gehört. Denn der lakonische Hinweis »08.t8.lc>2U6 ÜLedelcke«, den wir hinter dem Titel »loanno, 0iuiä68« finden, dürfte dem Sortimenter unmöglich genügen, da der Katalog, wie es nun einmal im Leben geht, natürlich gerade dann nicht zur Hand sein wird oder sich allenfalls in einem ganz veralteten Exemplar endlich vorfindet, wenn man ihn am aller nötigsten braucht. Das ließe sich jedoch leicht nachholen, wenn der Herausgeber sich entschließen wollte, die gesamte Führer-Literatur in einem besonderen Anhänge zu vereinigen. Jos. Thron. Kleine Mitteilungen. Wi->.ke siir dc» Huiidclsverlchr mit Rusiisch-Polen, — Einfuhrfirmen, die größere Mengen von Waren auf Lager nehmen, um sie an kleine Abnehmer weiterzugeben, gibt es in Russisch- Polen nicht. Das Geschäft wird gewöhnlich durch Vertreter ver mittelt, deren Hauptaufgabe es ist, die Kreditfähigkeit der Kunden einer ständigen Kontrolle zu unterziehen, damit bei den hier oft unerwartet eintretenden Veränderungen die nötigen Maßnahmen ergriffen werden können. Überhaupt ist im Verkehr mit der 783
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