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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1922-09-25
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1922
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- Deutsch
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Mrs-»«i-t>d, r>i«n, »uchh-Ä-l, Redaktioneller Teil. sd5 224, 2b, September 1-22 Währung festfetzen, Del Zeitschriften war die Erhebung des Va- ständigen Kommissar die Kontrolle der Büchcrsendungen au» dem iutazuschlags fteigestellt. Schulbücher waren im allgemeinen zu- besetzten Gebiet ins Ausland zugesagl wurde, schlagsfrei. Von allen diesen Möglichkeiten machten die deut-^ Die von uns wiederholt dringend begehrte Kontrolle der schon Verleger reichlichen Gebrauch, Sie erschwerten dadurch dem Krcnzbandsendungen ist noch nicht in befriedigender Weis« orga- irisiert und durchgesührt worden, Buchhändler das Geschäft außerordentlich. Der Vorstand hat daher eine Liste der Verleger zusammen gestellt, welche Ausnahmen von der Valutaordnung bilden. Insbesondere führten die zu einem viel zu hohen Kurse be rechneten Auslandsrankenpreise zu vielen Differenzen niit dem Publikum, und verschiedentlich ist der Vorstand beim Börsenver ein, beim Deutschen Verlegerverein und bei den einzelnen Ver legern selbst vorstellig geworden, auf die Folgen solcher über setzten Auslandpreise hinweisend, Anfang Oktober richtete der Vorstand ein Schreiben an alle Verleger, welche nicht nach den Normalansätzen der V, s, A, vom 18, April 1821 -berechneten, ES wurde -darin auf das Unzulässige rmd Schädliche eines allzu großen Unterschiedes zwischen den normalen Zuschlägen und den Auslandfrankenpreisen hingewie- fen, (Anzeiger 1921 Nr, 19 vom 10, Oktober,) Anfang Dezember erließ der Vorstand im Börsenblatt eine Erklärung, worin er angesichts der übersetzten Anslandfranken preise und der durch sie entstandenen Gefährdung -des schweizeri schen Sortiments alle den Ansatz 1.— Mk, — 15 Cts, überstei genden Umrechnungen als unannehmbar bezeichnet und Berech nung In Mark verlangt für die wissenschaftliche und technische Literatur und alle teuren Werke, Firmen gegenüber, die von ihrer übersetzten Markumrechnung nicht abgchen, wurde mit Ein schränkung des Verkehrs und Bekanntmachung in der Presse ge droht, Das hat -bewirk!, -daß mehrere Verleger ihre Umrechnungs kurse herabsetzten. Der Vorstand hatte auch Stellung zu nehmen gegen den von einzelnen Verlegern geübten Unfug, Frankcnfakturcn in Mark zurückzurechnen und in Mark zahlbar zu machen. Gegen Ende des Jahres 1921 führte der rapide Kurssturz immer mehr Verleger dazu, den Valutazuschlag zu erhöhen. Bis Frühjahr 1922 zählte man weit über 400 Firmen, die nicht mehr mit dem normalen Valutazuschlag von 100/?, sondern mit Zu schlägen von 185 -bis 400°/» oder mit Umrechnungskursen von 10 bis 35 Cts, berechneten. Trotzdem der Vorstand -die Übersicht durch ständig ergänzte Verlegerlisten zu erleichtern trachtete, wurde die Erschwerung des Geschäftsverkehrs unerträglich. In ausführlichen Eingaben an die Valutakommission des Börsen- vereins forderte der Vorstand Anfang Januar dringend eine Vereinfachung der Valutaordnung, Die VerkaufSordnung für Auslandliefcrungcn vom I, April 1922 sieht als Neuerung die Schaffung zweier Gruppen -von Va- lutazufchlägen vor, nämlich eine Gruppe ä mit einem Valuta zuschlag von 100/? und eine Gruppe v mit einem Valutazuschlag von 200/?, Jeder Verleger hat bei der Außenhandelsnebenstelle eine Erklärung abzugeben, welcher Grupp« er sich anzuschließen wünscht. Ein Wechsel von einer Gruppe zur andern kann stets nur je auf den l, einer jeden Kalendcimonats erfolgen. Ferner ist die Festsetzung von Anrlandpreisen in fremder Währung nach der neuen Valutaordnung von der Genehmigung der Außcnhan- delsnebenstellc abhängig. Die Anslandpreise werden monatlich im Börsenblatt publiziert. Durch das stetige Steigen der deutschen Jnlandpreise ist jedoch eine Herabsetzung des Valutazuschlages von 2007» auf Maximum 100°? und eine elastische Anpassung der den Franken preisen zugrunde liegenden Umrechnungskurse ein unbedingtes Erfordernis, Der Vorstand hat -den Börsenverein und den Deut schen Verlegerberein aufgefordert, diesem berechtigten Verlangen zu entsprechen mit dem ausdrücklichen Vermerke, daß er gcgcn- teiligenfalls seine Mitglieder anwcisen werde, alle Artikel, die einem höheren Valutazuschlag« als Maximum 100/? unterstellt sind, vom deutschen Sortimenter zum deutschen Jnlandpreise zu züglich Valutazuschlag von 1007» zu beziehen. Bei weiterem Steigen der deutschen Jnlandpreise -behält sich der Vorstand vor, angemessene Herabsetzung des lOO^igen ValutazuschlageS zu verlangen, Anfang dieses Jahres begab sich Ihr Vorsitzender zur inter alliierten Kommission ins besetzte Rheingebiet, wo ihm vom zu- 1ÜS0 Die zur Vereinfachung der Kursumrechnun-g vom Porslande erstellten Tabellen haben sich in -den Zeiten des bestehenden Preiswirrwarrs außerordentlich gut bewährt, und deren gewis senhafte Anwendung ermöglichte es, überall gleichmäßige Ver- kaufspreise zu erzielen, was dazu half, daß das Publikum wieder Vertrauen zu feinem ortsansässigen Buchhändler faßte und ihn wieder besser -berücksichtigte. Die Bestimmung der jeweiligen Kolumne der Markumrech- nungstabellcn, nach welcher verkauft werden soll, hat sich der Vorstand Vorbehalten, Ferner verfügte der Vorstand, -daß vom Verleger angezeigle Preiserhöhungen auch beim Verlauf von früher zu billige rem Preise bezogenen Lagerexemplaren zu berücksichtigen sind. Der Buchhändler ist dazu voll berechtigt, weil er die Folgen des Kurssturzes zu tragen hat und also später auch der umgekehrten Preisbewegung wird folgen müssen. Außerdem würde bei Nicht- berücksichtiguug der PreisSndcrimgen eine unhaltbare Verschie denheit der Preise entstehen. Der Vorstand beschloß daher eine Ergänzung von Z I unserer Verkaufsbcstimmungcn im erwähnten Sinne und veröffentlichte seinen Beschluß im -Anzeiger« vom 10, Dezember 1921, Für Bücher französischen und italienischen Ursprungs galten folgende Reduktionen: ^ 40/? vom Originalpreis; seit 10, Dezember 1921 507», Die Kursvergütung auf italienische Bücher wurde am 25, Dezember auf 00/? erhöht. Bei Preisen über 50 Fr, oder Lire darf genau zum Kurs mit I0/!> Spesenzuschlag verkauft werden. Bei Ein zelpreisen über 100 Fr, oder Lire oder Gesamtbeträgen über 300 Fr, oder Lire kann der Spesenzuschlag wegfallen. Seit I, Mai 1922 bei Büchern französischen Ursprungs wiederum 40T vom Originalpreis, Auch dieses Jahr hat die Bekämpfung sowohl des Schie- bertums als auch der Preisunterbietungen dem Vorstande viel Mühe und Arbeit gekostet. Wenn auch vielleicht die Gewinnchancen allgemein etwas geringer geworden sind, so bildeten doch die mehr und mehr überhand nehmenden Ausland- frankenpreise, die meistenteils mit dem Kursstände in gar keinem Verhältnisse stehen, immer wieder einen neuen Ansporn zur Anwendung und Ausnützung unreeller Bezugsquellen. Viele die ser Bezugsquellen konnten infolge dankenswerter Meldungen aus der Mitte unserer Mitglieder zum Versiegen gebracht wer den, und -wenn auch immerfort wieder neue Übertretungen ans Tageslicht kommen, so -handelt es sich doch im allgemeinen um solche, denen verhältnismäßig rasch wirksam zu Leibe gerückt wer den kann. Der andauernd vom Vorstände mit Energie und Zähig keit durchgeführte Kampf gegen die Bücherschieber hat wenn auch nicht auf der ganzen Linie, so doch wenigstens teilweise einen Erfolg gezeitigt. Die von der Außenhandelsnebenstelle genehmigten Ilmrech, nungskurse vieler -deutscher Verleger sind im Verhältnis zum Jnlandpreise, in Hinsicht auf den Tiefstand des Markkurses und das gewaltige Steigen der deutschen -Bücherpreise, viel zu hoch und müssen von uns -bekämpft werden. Bei den Preisunterbietungen hat es in vielen Fäl len genügt, daß -der Vorstand auf die Unrichtigkeit der erfolgten Preisansctzung aufmerksam machte, um weitere Verstöße gegen die Verknufsbestimmungcn zu vermeiden. In anderen Fällen wiederum, wo guter Wille zu einheitlichem Zusammenarbeiten fehlte, wo vielmehr Gewinnsucht und die Absicht, sich selbst vor allen andern und auf Kosten der andern Vorteile zu verschaffen, zutage trat, blieb dem Vorstand in Ausübung seiner Pflicht auch viel Unangenehmes nicht erspart. In einem Falle mußte er zum Mittel der Sperre, in einem andern Falle sogar zum Ausschluß eines Mitgliedes aus dem Schweizer, Buchhändlerverein greifen. Im einen wie im andern Falle hat es der Vorstand mit viel
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