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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1876
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18761002
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Euch erwarten, so bitten wir Euch wie früher mit besonderem Fleiß nochmals, in Bedenk unseres empfangenen Schadens und damit Ihr der Sache ledig werdet, unserthalben Eure Gunst und Euren Willen zu dem getroffenen Vergleich zu geben und uns diese Bitte nicht abzuweisen." — Es wurde im Rathe von Basel auch gesagt, es wäre gut, noch mit Gengenbach zu reden, daß er denselben auch schreibe, da sie mit ihm befreundet seien. Wenige Tage später setzte der Rath von Basel dem Bernhard Jncus auf sein Ansuchen und infolge einer Weisung des Hof gerichts von Rotwil einen Rechtstag an zwischen ihm und Meister Johan von Durlach, geschriebener Rechten Doctor, und forderte ihn auf, am genannten Tage vor Schultheiß und Stadtgericht zu erschei nen. Ob derFall obigenHandcl oder einen andern betraf, ist aus der Vorladung nicht ersichtlich. Nach mehr als einem Jahr darauf (Mitte 1481) aber war der Streit zwischen Schösser und Jncus und ihren Widersachern noch immer unerledigt, befanden sich die streitigen Bücher noch im Arrest ; Meyli lebte aber in der besten Hoffnung, dieselben werden ihm nächstens zugesprochcn werden, und er in den Fall gesetzt sein, die Ansprüche, die Heinrich Roner, der Fiscal des Hofgerichts und andere auf dieselben zu machen hatten, zu befriedigen. Wie und wann die Angelegenheit schließlich einen Austrag genommen, berich ten unsere Acten nicht. (Allg. Ztg.) Misccllcn. Unser Unterstütznngsverein. — Das soeben von dem Vorstande versandte Anschreiben an alle Angehörigen des deutschen Buchhandels, in welchem deren außerordentliche Hilfe und Beiträge erbeten werden, da die für das Jahr 1876 disponiblen Mittel des Vereins vollständig erschöpst sind und ohne die erbetenen besonderen Beiträge alle ferneren Gesuche bis Ende des Jahres zurückgelcgt werden müßten, darf in der gegenwärtigen schweren Zeit nicht be fremden; die große Zahl Derer, welche zur Fristung ihrer Existenz auf die Gaben ihrer Berufsgenossen angewiesen sind, muß sich natur gemäß in so schwerer Zeit noch vergrößern. Daß diejenigen Bernfs- genossen, deren mit Fleiß und Geschick geübte Thätigkeit Gott ge segnet hat, jene hartgebeugtcn, das Brot der Armuth essenden Genossen nicht vergessen werden, ist sicher, und reiche Gaben werden ohne Zweifel dem Vereine zuflicßen. Auch aus den Kreisen der Gehilfen unseres Standes werden solche nicht ausbleiben; der Verein sorgt ja auch für unsere Gehilfen: zahlte er doch nach dem letzten Jahresberichte an solche im Jahre 1875 gegen elftausend Mark! — Wie dankbar müssen wir den Männern sein, welche sich vor einigen Jahren dem Ansinnen widersetzten: den Reservefonds des Vereins selbst zu Unterstützungen zu verwenden, nicht, wie die Statuten vorschreiben, nur dessen Zinsen! Fehlten die letzteren in diesem Jahre — es dürften solche 6 —7000 Mark betragen —, wie hätte der Verein seine Aufgabe lösen können! Und wird das im Jahre 1877 anders werden? Wir fürchten, nein, und der Verein stände ohne die Zinsen des Reservefonds rathlos da. U. Zur gefälligen Notiznahme. — Stets gern bereit, den Wünschen der Herren Sortimenter nach Möglichkeit entgegen zukommen, werde ich bemüht sein, nachdem schon seit Jahresfrist ein großer Theil der süddeutschen Continuationen am Donnerstag ausgegeben worden, die gesammte Expedition meiner Zeitschriften auf diesen Tag zu verlegen. Bei der großen Auflage der „Garten laube" kann dies jedoch nur allmählich angebahnt werden; ich hoffe indeß in 3—4 Wochen dahin gelangt zu sein, daß die Pallete am Donnerstag Nachmittag zwischen 4 und 5 Uhr den Herren Commis sionären zum Abholcn bereit gestellt werden. Leipzig, 28. September 1876. Ernst Keil. Nochmals zur Spedition der Zeitschriften. — Mit Vergnügen habe ich aus Nr. 222 d. Bl. ersehen, daß mein Appell an die Verleger der „Gartenlaube", „Ueber Land und Meer" rc. in Nr. 212, in der Versendung dieser Zeitschriften eine Aenderung eintreten zu lassen, aus verschiedenen Richtungen Wiederhall gefunden und den betreffenden Herren Verlegern zur Beachtung ans Herz gelegt worden ist. Ich bin nun der Meinung, daß die Sortimenter, welche seit langen Jahren unter einem höchst fatalen Ucbelstande leiden, dessen endliche Beseitigung nur vom guten Willen einiger Verleger abhängt, jetzt, nachdem die Sache einmal angeregt und in Fluß gerathen ist, alles anfbieten müssen, um die Herren Keil, Hallberger, Weber rc. zur Abhilfe zu bewegen. Da es kaum zu bezweifeln ist, daß diese Herren, wenn sic cs als eine dringende Nothwendigkeit erkennen — welche sich aus der Zu stimmung eines großen Theiles der Sortimentshandlungcn docu- mentiren wird —,zurBeseitigung des gerügten Uebelstaudes sich bereit finden werden, so möchte ich die Collegen, welche sich in der in Nr. 212 d. Bl. geschilderten oder in ähnlicher Lage befinden, hiermit auffordern, mir sofort pr. Postkarte mitzutheilen, daß ihnen die angeregte Aenderung in der Spedi tion der Zeitschriften dringend geboten erscheint, und würde ich dann nicht verfehlen, das Ergebniß dieses Aufrufes durch's Börsenblatt zur Kenntniß der betr. Verleger zu bringen. — Um nun aber gleich auch den von Leipzig weiter entfernt wohnenden Sortimentern (ich verweise auf den Artikel aus Danzig in Nr. 222) die Möglichkeit zu erzielen, die Wochenblätter schon Samstags in die Hände ihrer Abonnenten zu bringen und ein für allemal das Uebel mit der Wurzel auszurottcn, glaube ich den Vor schlag wagen zu dürfen: alle Zeitschristen-Verleger möchten sich ent schließen, dafür Sorge zu tragen, daß sämmtliche Wochenblätter schon Mittwochs in Leipzig zur Vertheilung gelangen. — Im Ucbrigcn verweise ich die Herren, welche an der Begründung dieser Zeilen etwa noch zweifeln sollten, auf die Artikel in Nr. 222 d. Bl. und bin der Ansicht, daß cs wohl weiterer Belege für die Noth- wcndigkeit nicht bedarf, die hier besprochene alte Gewohnheit, daß das Erscheinen der Wochenblätter gerade mit Ende der Woche statt finden muß, als „alten Zopf" abzuschnciden. Dann wäre wieder eine der vielen Krankheiten in unscrm lieben Buchhandel, worüber sich so manches nutzlos verhallende Jammergeschrei erhebt, beseitigt. M.-Gladbach, 28. September 1876. Rob. Hofier. Ein Wunsch für die Herren Verleger. — An dieser Stelle sind in letzter Zeit verschiedene Mängel in der Organijation des Buchhandels besprochen worden, und man darf wohl anuehmen, daß infolge dieser Andeutungen liberale Firmen zweckentsprechende Acnderungen eintreten lassen werden. Grund zu einer Klage, in die ein sehr großer Theil der Sortimenter cinstimmen wird, in auch der, daß die Herren Verleger und gerade die bedeutendste!» Firmen sehr häufig die Sortimenter in unangenehme Situation bringen, die durch pünktliches Expedircn oder eine briefliche Nachricht leicht ver mieden werden könnte. Bei directen Bestellungen und zwar in Fällen, in denen von einem pünktlichen Eintreffen die Abnahme abhängt, werden unsere Wünsche in rücksichtsloser Weise einfach nicht beachtet, und oft nach Wochen erhalten wir per Zettelpacket die Nachricht, daß dasVerlangte vergriffen oder daß nur überLeipzig expedirtwirdrc.rc. Ein derartiges Verfahren gehört nicht zu den Seltenheiten, und es wäre wünschcnswcrth, daß die Herren Verleger über die Folgen dieser Rücksichtslosigkeit ein wenig Nachdenken würden. Hoffentlich wird der Sortimcnterverein für eine befriedigende Lösung dieser Frage eintreten, obgleich jeder billig denkende Verleger wohl von selbst für conlante Handhabung seines Geschäftes sorgen wird. Thorn, den 27. September 1876. Walter Lambeck.
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