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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1876
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18761016
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3744 Nichtamtlicher Theil. ^ 240, 16. October. Zahlen. Im Jahre 1836 gab es in ganz Italien nur 185, ein schließlich der officiellen Zeitungen in den verschiedenen Staaten. An der Spitze steht Neapel mit 26, in Mailand erschienen 19, in Rom 10, in Florenz 8 Zeitschriften. Die Gesammtzahl ist im Jahre 1845 schon auf 450 gestiegen, wovon zwei Drittel fast aus schließlich politischen Inhalts. Das Jahr 1870 weist die Ziffer 723 auf, die im folgenden Jahr auf 765 steigt. Dieselben ver theilen sich in folgender Weise: 349Politik, 133 Literatur, 43Kunst, 132 Handel und Industrie, 69 Wissenschaft, 19 Verwaltung und endlich 20 humoristischen Inhalts. In örtlicher Hinsicht steht Mai land mit 92 an der Spitze, wogegen Rom nur 49 aufweist. Gegenwärtig erscheinen in Italien 1126 Zeitschriften und zwar — wie 1871 — die Mehrzahl im Mailändischen, wo 138 gedruckt werden. Von dieser imposanten Zahl sind 387 täglich er scheinende Blätter. Nach der Auflagezahl der Zeitschriften hat man berechnet, daß in Italien auf je 32,800 Einwohner eine Zeitschrift nnd 1 Nummer auf je 15 Einwohner kommt. Zum Beschluß dieses statistischen Referats sei erwähnt, daß Hr. Ed. Frommann, der soeben ein höchst instructives Heft über die Geschichte des französischen Buchhandels veröffentlicht hat, ein zwei tes Heft, das Italien behandeln soll, in Aussicht gestellt hat. Hof fentlich läßt es nicht lange auf sich warten; diese Zeilen möchten schon jetzt darauf aufmerksam machen.*) Dessau. Waldemar Kawerau. Miscrllen. Mittwochs oder Donnerstags? — Auf meinen Artikel in Nr. 228 d. Bl., „Spedition der Zeitschriften" betreffend, habe ich bis heute schon — natürlich wohl nur von Handlungen, welche das Börsenblatt durch die Post beziehen — aus 32 Städten der verschiedensten Gaue, nämlich Aalen, Aschaffeuburg, Barmen, Berlin, Bochum, Breslau, Darmstadt, Dortmund, Duisburg, Düren, Düsseldorf, Elberfeld, Freiburg i/Schl., Gr.-Strehlitz, Gumbinnen, Halle a/S., Hildburghausen, Kreuznach, Landau, Lübeck, Marburg, Marienburg, Neubrandenburg, Osnabrück, Pforzheim, Pyritz, Rem scheid, Sondershausen, Stralsund, Waldshut, Wien und Zwickau, freundliche beistimmenende Zuschriften erhalten, welche alle dahin zielen, daß die in Frage stehenden Uebelstände unbedingt beseitigt werden müssen. Einige der Collegen, denen allen ich für ihre freund liche Unterstützung in dieser Angelegenheit dankbar bin, ergehen sich in wohlbegründeten bittern Klagen, daß ihnen die Zeitschriften erst Sonntags zukommen und sie genöthigt sind, diesen Tag der Spedition derselben zu opfern. Zwar hat Hr. E. Keil bereits in derselben Nummer des Börsenblattes erklärt, daß er darauf hinarbeite, die „Gartenlaube" bereits am Donnerstag Nachmittag zur Ausgabe zu bringen, wofür ihm der Sortimentshandcl gewiß feine Anerkennung nicht versagen wird, jedoch damit ist uns nicht ganz geholfen. — Wenn ein für allemal dieser Gegenstand von der Tagesordnung ge strichen werden und der Sortimcntsbuchhändler für immer von einer großen Last befreit werden soll, so ist es dringend zu erstreben, daß die Wochenblätter sämmtlich bereits am Mittwoch in Leipzig zur Ausgabe gelangen. Wenn Hr. Keil es ohne Schwierigkeiten — und solche sind doch nach seiner Erklärung nicht vorhanden — einrichten kann, daß die Gartenlaube einen Tag früher erscheint, so wird es ihm ebensowenig unmöglich sein, sie schon zwei Tage früher auszu geben. An alle die Herren Verleger der Wochenblätter, also: Gartenlaube, Bazar, Daheim, Ueber Land und Meer, Jllustrirte Zeitung, Fliegende Blätter, Roman-Zeitung, Hausschatz und wie sie alle heißen, richte ich freundlich die *) Ueber das erwähnte erste Heft der Frommann'schen „Aufsätze zur Geschichte des Buchhandels im 16. Jahrhundert" behält sich die Re- Laction vor in Kürze einen ausführlichen Bericht zu bringen. dringende Aufforderung — und ich bin überzeugt, daß der ganze Sortimentsbuchhandel hinter mir steht —, von jetzt ab die Ein richtung zu treffen, daß die Blätter schon Mittwochs in Leipzig zur Vertheilung gelangen können, und spreche die sichere Hoffnung aus, daß diese Herren uns schon in den nächsten Nummern des Börsenblattes mit der Erklärung erfreuen, daß sie auf unsere be gründeten Wünsche eingehen. — Bei dieser Gelegenheit darf ich es nicht verschweigen, daß ich von verschiedenen Seiten darum ange gangen worden bin, darauf hinzuwirken, die Zeitschriften-Verleger möchten die zu erwartende neue Speditionsweise der Wochenblätter nur demBuchhandel — nichtauchderPost — zu gute kommen lassen, damit letztere nicht mehr im Stande fei, dem Buchhandel Concurrenz zu machen. Es steht nun unzweifelhaft fest, daß die Abonnenten, welche ihre Blätter jetzt durch die Post beziehen, dem Verleger nicht verloren gehen, wenn der Buchhändler dieselben einen Tag früher zu liefern im Stande ist, und würde eine solche Rücksicht nahme von Seiten der Verleger gewiß dankbar anerkannt werden. Indem ich auch diesen Gegenstand, welcher schon oft in diesen Blättern zur Sprache gebracht wurde, den Herren Verlegern zur Beherzigung unterbreite, bescheide ich mich eines eigenen Urtheils darüber. M.-Gladbach, 9. October 1876. Rob. Hoster. ?. 8. Mit jeder Post treffen noch weitere Zustimmungs-Er klärungen zu meinen! Artikel vom 28. Scpt. bei mir ein und ist es erwünscht, daß dieselben sich noch zu großen Massen anhäufen. Sehr erfreulich würde es mir sein, wenn die Herren Verleger, die es an geht, mir ebenfalls ihre Bereitwilligkeit, auf obige Vorschläge ein zugehen, pr. Postkarte anzeigen wollten. Rüge. — In Nr. 234 von Naumburg's Wahlzettel (11. Ok tober 1876) kündigt Hr. Julius Lcvit in Berlin als in den nächsten Tagen zur Versendung gelangend an: „Die Mysterien des Serails und der türkische Harem von Mme. Olympc Audouard". Wer diese Anzeige liest, muß annehmen, daß es sich um Uebersetzung eines neuen Werkes handelt. Wir halten es daher für unsere Pflicht darauf aufmerksam zu machen, daß dasselbe Buch unter genau demselben Titel bereits im Jahre 1864 im Berlage von Levit in Bromberg erschienen ist. Wahrscheinlich handelt es sich um eine einfache Titelauflage dieser ephemeren Erscheinung, welchem Verfahren gegenüber wohl eine Warnung vor Benutzung der lockenden Bezugsbedingungen bei Vorausbcstellung gegen baar am Platze sein dürfte. I-. 6. Neue Art sich eine Bibliothek zu gründen. — Ein Lehrer R. in P. in der Uckermark hat in der letzten Zeit an eine Anzahl Berliner Verlagsfirmen Schreiben gerichtet des Inhalts, daß er unversichert abgebrannt sei, dabei seine ganze Bibliothek verloren habe, darunter auch das und das Buch, um dessen Gratis lieferung er den Verleger ersuche. Die Zahl der Briefe, die Titel der Bücher, die man sonst kaum in der Bibliothek eines armen Dorfschullehrers findet, der meist hohe Ladenpreis und der Um stand, daß die Bücher meist im letzten Jahre erschienen sind — alles dies läßt vermuthen, daß nicht gerade alle reclamirten Werke bei dem Brande verloren gegangen seien, daß vielmehr eine neue Brandschatzung der Verleger beabsichtigt werde. Nach einem Bericht des hiesigen amerikanischen Consulats über das abgetaufcne Verkehrsjahr (Oct. 1875 bis Sept. 1876) betrug dieLeipzigerAusfuhr von Büchern, Musikalien und Bildern nach den Vereinigten Staaten in diesem Zeiträume (302,424 Doll.) 25,893 Doll, weniger, als in dem Vorjahre.
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