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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1924
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- Deutsch
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X» 243, 15. Oktober 1924. Redaktioneller Teil. «örtenbUM f. d. Dtlchn. Buchhandel. 13917 Den gleichen Parallclismus, den wir zwischen den Geschicken der Preußischen Staatsbibliothek und denen des Preußischen Staates fin den, können wir trotz des kurzen, erst elfjährigen Bestehens der Deut schen BUcherei bereits zwischen ihren Schicksalen und den großen Schicksalen des Deutschen Reiches feststellen. Als nach einem langen, unsäglich opferreichen Kriege der stolze Bismarcksche Bau des neuen Reiches infolge heftiger innerer Unruhen und schwerster äußerer Be drängnisse in seinen Grundfesten erschüttert wurde, da zogen auch über die Deutsche Bücherei dunkle Gewitterwolken herauf. Zweimal, im Sommer 1920 und um die Wende 1923/24, schien ihr Fortbestehen ernstlich gefährdet. Aber die junge Anstalt hat. wie das junge Reich, sich fest genug erwiesen, diese Stürme zu überstehen, und sieht jetzt, wenn auch in ihrem Personal beträchtlich vermindert, in ihren Mit teln beschränkt und durch eine Nothilfe gestützt, doch jugendfrisch und zukunftsfroh einer neuen, glücklicheren Zeit entgegen. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte, besonders die der letzten Jahre seit der Revolution hat uns eine Stärkung des Rcichsgcdankens gebracht. Durch Übertragung von Lanöeszuständigkeiten auf das Reich, durch Schaffung oberster Neichsinstanzen, durch Ausbreitung von Wirtschaftsverbänden und Berufsorganisationen über das ganze Land ist der Gedanke der Zusammengehörigkeit aller deutschen Stämme stärker betont, das alle Volksgenossen miteinander verbindende Band enger geschmiedet worden. Zur Neichspost und dem hier in Leipzig seßhaft gemachten obersten Gerichtshof, dem Reichsgericht, sind die Reichswehr, die Ncichsfinanzverwaltung und die Neichseisenbahn ge treten, um einige der hauptsächlichsten Glieder dieser Kette anzuführcn. Auf bibliothekarischem Gebiete sind in diesem Zusammenhang zu nennen der »Verein Deutscher Bibliothekare«, das »Auskunftsbüro der Deutschen Bibliotheken«, der jüngst eingefllhrte »Deutsche Leihver kehr« und nicht zuletzt unsere »Deutsche Bücherei«. Sie hat, wie allge mein bekannt, die große Aufgabe, das gesamte deutsche Schrifttum lücken los zu sammeln. Zur Erfüllung dieser Aufgabe darf sie nicht an den Neichsgrenzen Halt machen, sic muß darüber hinausgreifen, nach Deutsch-Österreich, nach der deutschen Schweiz, überall hin. wo außer halb der Grenzen das deutsche Wort erklingt. Was eine solche gesamt deutsche Sammlung für die Gegenwart bedeutet, das ist jedem, auch dem Ferncrstehenden, ohne weiteres ersichtlich. Was sie aber in 50 Jahren, in 100 Jahren bedeutet, was sie erst bedeutet, wenn der groß- dentsche Gedanke eines Fichte und Arndt, eines Uhland und Eichen dorff einmal Wirklichkeit werden sollte, das, meine Damen und Herren, ist heute noch gar nicht zu ermessen. Die Leitung dieses, ich darf wohl sagen, in der Welt einzig da stehenden Institutes ist nunmehr meinen Händen anvertraut. Da mit ist, meine verehrten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Ihre Sache die meine geworden und meine Sache die Ihre. Lassen Sie uns gemeinsam bemüht sein, der hohen an uns gestellten Aufgabe ge recht zu werden! Helfen Sie mir, die große nationale Sache der Deutschen Bücherei, um die sich mein Vorgänger bereits bleibende Ver dienste erworben hat, auch weiterhin in wirksamer Weise zu fördern, zur Ehre des deutschen Bibliothekswesens, zum Wohle der deutschen Wissenschaft und zum Segen unseres geliebten deutschen Vaterlandes! Oberbibliothekar vr. Otto Erich Ebert: Sehr geehrter Herr Direktor! Es ist mir ein Bedürfnis, in dieser Stunde, in der Sie das Amt als Direktor der Deutschen Bücherei antreten. Ihnen auch im Namen, der Beamtenschaft herzliche Worte des Willkommens zu widmen und der Freude Ausdruck zu geben, daß die Wahl auf eine Persönlichkeit gefallen ist, die im Bibliotheksleben wiederholt bedeutend hervorge treten ist und der wir hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Deut schen Bücherei volles Vertrauen cntgcgenbringcn. Mit diesem Gefühl der Freude verbinden sich naturgemäß mancher lei Wünsche, bei deren Fassung ich mich jedoch auf den Ausdruck eines einzigen beschränken darf: Daß cs gelingen möge, nach den Kämpfen ums Dasein, wie sie die Deutsche Bücherei seit ihrem Bestehen hat führen müssen, endlich eine solche Regelung der Verhältnisse herbci- zuführen, die eine gesicherte Fortentwicklung der Anstalt gewährleisten. Die Deutsche Bücherei ist gegründet und bisher dauernd gefördert worden durch das weitgehende Wohlwollen der Regierungen und die stete Opferwilligkcit der Verleger, wie es im Gedächtnis jedes Freundes der Deutschen Bücherei stets dankbarst verzeichnet bleiben wird. Wenn beim bevorstehenden Feste des 100jährigen Bestehens des Börsenver eines, dieses hochragenden Gewölbes im stolzen Gebäude deutscher Wirtschaft, dieser hochbedeutenden Organisation, die zumal wegen ihrer Deutschen Bücherei mit der deutschen Kultur auf das innigste verknüpft ist. wenn bei diesem Feste der Wein im Glase blinken wird, dann möchten über die bisherigen Vereinbarungen hinaus auch jene dauer haften Bindungen uns beschert werden, die wir heute noch schmerz lich vermissen, zum Besten der Sache und der Menschen, die dafür ar- BSrscnblatl f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang. betten. Daß die bevorstehenden Festtage des Börscnvereins auch in dieser Form ein bleibendes Andenken hinterlassen mögen, soll der ein zige Wunsch sein, den ich mir gestatte Ihnen, sehr geehrter Herr Di rektor, heute darzubringen. Dann erst wird die Deutsche Bücherei auf Machtmittel gestützt sein, die es ihr gestatten, jene großdeutsche Bibliothekspolitik zu betreiben, auf die sie ihre Mission gebieterisch hinweist. Die Beamten der Deutschen Bücherei, mit Ihnen und Ihrer Ar beit seit heute unmittelbar verknüpft, nehmen nicht nur an den von mir ausgesprochenen Wünschen wärmsten Anteil, sie werden auch be müht sein, Ihr Werk so fruchtbar als möglich zu gestalten. Ihre Er wartung, die Sie auf getreue Mitarbeit jedes Einzelnen setzen, wird nicht unerfüllt bleiben. Weil der Deutschen Bücherei von allem Anfang an Kämpfe beschicken waren, hat sich bas Büchereigeschlecht als starke Waffe einen gesunden realen Sinn erworben, der sich als brauchbare Unterstützung bei der Erreichung weiterer Ziele erweisen dürfte. Lassen Sie mich daher zusammenfassend der Hoffnung Ausdruck geben, baß die Idee, von der die Schöpfer geleitet waren, sich auch unter Ihrer Ägide haltbar und fruchtbringend gestalten möge, und in dieser Erwartung rufe ich Ihnen ein freudiges und zukunfterwar- tungsreiches Glückauf zu! Für die buchhändlerifche Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Reduktion deS Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1924, Nr. 237. Bücher, Broschüren usw. Kandel. Kr. 40 v. 3. Ölet. 1924. >Vien. Bartels, E., B c r l i n - W e i ß e n s e e: Das deutsche Bücherge- wcrbe. Sept. 1924. 8 S. 4°. tüten. Internat, Rundsekau über alle KrsekeinunZen 6er inedirin. ^Vissensekakten, nebst liekeraten. 33. dakrZ., Kr. 7, Oktober 1924. Vsrgrvsrlcs-Aeitung, v e u t s e k e. dubiläuins - Ausgabe Kr. 3 vom 30. 8eptember 1924: vraunlcokle. Kssen. 40 8. m. vielen ^bb. 2°. Es erscheinen im Laufe des Jahres noch sieben Sondernummern, von denen jede einem bestimmten Gebiet gewidmet ist. Berichte, Literarische, aus dem Gebiete der Philosophie. Hrsg. v. A. Hoffmann. Heft 3. Erfurt: Verlag Kurt Stenger 1924. Gm. 3.—. Enthält neben mehreren Sammcl-Bcrichten und -Besprechungen eine vollständige Bibliographie der aus Anlaß des Kantjubi läums 1924 erschienenen deutschen Veröffentlichungen von vr. Ju lius Nodenbcrg. Bertnger, vr. I. A.: Betrachtungen zur künstlerischen Erziehung der Jugend. 8 S. 12°. Werbeschrift des Verlags Jos. Scholz in Mainz, die im Nahmen des genannten Themas auf die Erzeugnisse des Verlages hinweist. 100 Exemplare mit Firmeneindruck kosten Gm. 3.—, 1000 Exemplare Gm. 12.—. Brandbrief, Der. Blätter für deutsches Schrifttum. Hrsg, vom Eichendorff-Haus in Wien. 4. Heft, Gilbhart 1924. Aus dem Inhalt: V. Kauder: Philosophische Vücherbriefe. — Abu Telfan. — Buchbesprechungen. — Lesegemeinschaften, vüoksr, Keus leekniseke. klonatsberiekt über die teck- Bücherbote, Der Hansische. Nr. 9/10 vom Sept./Okt. 1924. Hamburg: Hanseatische Verlagsanstalt. Aus dem Inhalt: N. Braun: Auch eine Großmacht. — Der Kaufmannsroman. — Naabc-Bücher. — Löns-Bücher. Vüoker-Rundsekau. klonatssekrikt über ^viekti§e Keuersekei- O. virsck. IV. dakr§., vekt 1 v. Olct. 1924. klüncken: Verlag dosek Kösel L Kriedriek vustet. 32 8. m. 5 lak. u. mekr. ^bb. ^us dem Inkalt: v. vlatr: Oeistlgs Wandlungen auk grosstäciti- sckem Kulturboden. — K. verivig: Vater und 8okn. — R. 8ekott: Reise in Italien. — d. Wittig: Die Kinder von der vaurentius- B u ch - und Z e i t s ch r i f t c n h a n d e l. Der. 45. Jahrg., Nr. 20 v. 5. Okt. 1924. Berlin. Aus dem Inhalt: Znr Herbstpropaganda. — vr. P. Martell: Bücherliebhaberei. — H. Drahn: Hermann Löns. 1824
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