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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1924
- Strukturtyp
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- 1924-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1924
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- Deutsch
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13920 Börsenblatt v. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X: 243, 15. Oktober 1924. Jubiläen. — Am 15. Oktober vollenden sich 50 Jahre seit Bestehen oer Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei Johannes Herr mann in Zwickau (Sachsen). Am 15. Oktober 1874 errichtete Johannes Herrmann eine Buch druckerei, die sich mit der Herstellung lutherischer Literatur befaßte und aus der sich später ein eigener Verlag entwickelte, der zuerst von Heinrich Naumann in Dresden ausgeliefert wurde. Einer der ältesten Verlagsartikel ist der Evangelisch-Lutherische Hausfreundkalender. In den neunziger Jahren erschien die erste Erzählung der jetzigen Haupt autorin des Verlags M a r g a r. Lenk (Der kleine Lumpensammler), dem dann alljährlich weitere Erzählungen gefolgt sind. Johannes Herrmann schied 1904 plötzlich aus dem Leben, und seine Frau nahm sich, unterstützt von ihren Söhnen, des Verlages an. Am 15. Oktober 1909 übernahm ihr Sohn Herr Johannes M. Herrmann die Leitung, dein 1930 sein Bruder, Herr Walther Herrmann, zur Seite trat. Das gleiche Jubiläum begeht am 15. Oktober Carl Meincke' s Buchhandlung (E. Warnke) in Stralsund. Nach IMHriger Ausbildungszeit in guten Handlungen errichtete Carl Meincke am 15. Oktober 1874 in seiner Vaterstadt Stralsund eine Sortimentsbuch handlung, die sich bei der genauen Kenntnis der örtlichen Verhältnisse, die der junge Buchhändler hatte, bald eines größeren Kundenkreises erfreuen konnte. Gesundheitsrücksichten zwangen Meincke. nach 16jäh- riger ersprießlicher Arbeit, sein Geschäft am 1. Januar 1890 in die Hände des Herrn E. Warnke aus Colberg zu legen, der es noch heute leitet. Auf ein 25jähriges Bestehen kann am 15. Oktober die Firma C. Kündig in Genf (Schweiz) zurückblicken. Henry Kündig errich tete am 15. Oktober 1899 eine Buch- und Kunsthandlung, die am 7. Juli 1906 an Frau Caroline Kündig, geb. Livingstone, übergegan gen ist. Anzeigensteuer. — Art. IV, § 2 der 2. Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 hat folgenden Wortlaut: »Die allgemeine Umsatzsteuer beträgt bei jedem steuerpflichtigen Umsatz des K a l e n d e r j a h r e s 19 24 2>6 v. H. des Entgelts. Soweit der Steuersatz der allgemeinen Um satzsteuer nach Abs. 1 2^ v. H. beträgt, ermäßigt sich die Steuer für die im Kalenderjahr 1924 erfolgte Übernahme von Anzeigen nach § 26 bei Zeitungen und Zeit schriften von den auf die ersten dreitausend Goldmark folgenden tausend Goldmark auf 2 v. H. und betrügt von den darüber hinaus- gohenden Beträgen 2^ v. H.«. Dies bedeutete eine Staffelung der A n ze i g e n ste u e r von ^—2'/s v. H. Nachdem aber mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 die allgemeine Umsatzsteuer auf 2 v. H. herabgesetzt worden ist, hat dies für die Anzeigcnsteuer zur Folge, daß auch bei dieser als H ö ch st- satz n u r n o ch 2 v. H. zu entrichten sind. Maßgebend für die Staffe lung der Anzeigensteuer ist also jetzt ausschließlich wieder 8 27 des Umsatzsteuergesetzes, der eine Anzeigensteuerstaffelung von —2 o. H. vorsieht. vr. N. Ortsvcrcin der Buchhändler in Hannover-Linden. — Die diesjährige Jahres-Hauptversammlung fand am 9. Oktober abends statt. Unter Teilnahme von fast sämtlichen Mitgliedern des Vereins fand die umfangreiche Tagesordnung eine glatte Erledigung. Nach dem Jahresbericht des Vorstandes beträgt die Mitgliederzahl 46, davon 11 außerordentliche Mitglieder. Die Vorstandswahlcn brachten folgen des Ergebnis: 1. Vorsitzender: Carl Mierzinsky i. F. Helwing- scher Verlag, 2. Vorsitzender: O. D r o w a tz k y i. F. Wolfs L Hohorst Nachf., Schriftführer: A. Sec meyer i. F. Sachse L Heinzelmann, Kassenführer: F. Krüger i. F. Sponholtz Sortiment, Beisitzer: E m i l K l i n n e r. Die Mitglieder der verschiedenen Sonderausschüsse (Nabattausschuß, Schulbttcherausschuß, Steuer- und Wirtschaftsaus schuß, Unterstützungskasse usw.) wurden unverändert wiedergewählt. Werbung für das Buch. Wie in den früheren Jahren wird für die Durchführung einer allgemeinen Weihnachtspropaganda durch Plakataushang in der Straßenbahn und durch Zeitungsanzeigen usw. ein An-sschuß aus den Herren Karl Hahn, A. Troschütz und G. Uhl gewählt. Verleger, welche an einer Beteiligung interessiert sind, wollen sich melden. Von dem Laufe eines Buchwerbe-Films in hiesigen Kinos soll zunächst abgesehen werden, da die Ansichten geteilt waren, ob der Erfolg den hohen Kosten entspricht. Zinsberechnung für saumselige Zahler. Wie schon vor dem Kriege, soll durch den Verein wieder ein farbiger Zettel her gestellt und den Mitgliedern zum Beifügen bei den Rechnungen usw. zur Verfügung gestellt werden, der bei verzögerter Zahlung Zins-! berechnung ankttndigt. Teuerungszuschläge. Die neuerscheinende Zeitschrift! »Uhu« soll ohne Zuschlag verkauft werden. Sonst ist mit Ausnahme des wissenschaftlichen Buches unbedingt und streng an dem Zuschlag von 5 o/o als Notwendigkeit festzuhalten. Angebote schönwissenschaft licher Verleger, die einzelnen Firmen erhöhte Rabatte anbieten und dafür Fortfall der Zuschläge verlangen, dürfen nicht angenommen werden. Eine Aussprache über die Ergebnisse der Stutt garter Verbandstagung brachte auch ein Stimmungsbild über diese so gut verlaufene Zusammenkunft. OffentlicheVorträgeunddergleichenim Winter halbjahr sollen nach den Mißerfolgen früherer Jahre vercins- seitig nicht veranstaltet werden, sondern den einzelnen Firmen über lassen bleiben. Dagegen soll in Verbindung mit den beiden hiesigen Gehilfenvereinen versucht werden, allgemein interessierende Fragen zu besprechen, z. B. über Sommerakademien, über die Herstellung des Buches, über neuere Literatur und dergleichen mehr. Ein Eintritt des Ortsvcreins in die hiesige Einzelhandelsver einigung wurde so lange abgelehnt, als diese Vereinigung sich auch mit Tariffragen und dergleichen beschäftigt. Dagegen sollen die son stigen Bestrebungen dieses Zusammenschlusses des Einzelhandels mög lichst unterstützt und gefördert und den einzelnen Mitgliedern des Ortsvereins ein Beitritt als Einzelmitglied nicht verwehrt werden. Um die überhandnehmenden Belästigungen der hiesigen Behörden und Schulen durch auswärtige Reisende zu mildern, werden ent sprechende Beschlüsse und Abwehrmaßnahmen beschlossen. —y Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Aus Anlaß ihres Verbands tages in Leipzig hatte die »Allgemeine Vereinigung der Angestellten des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels, Ortsgruppe Eule Leipzig«, Sonntag, den 5. Oktober 1924, und die folgenden Tage im vorderen Saale des Deutschen Buchhändlerhauses eine besondere Fachausstellung veranstaltet, die den »Werdegang des Buches« veranschaulichte (vgl. Bbl. Nr. 239, S. 13590). An der Ausstellung, die namentlich am Sonntag von Angehörigen des Buchhandels und Freunden des Buches sehr stark besucht war, hat sich auch die buchhändlerische Fachschule beteiligt, um zu zeigen, daß die Buchgewerbekunde, die als Lehrfach den Schülern die Buchherstcllung von der Papicrerzeugung an bis zum Broschieren und Einbinden vorführt, im Lehrplan die gebührende Berücksichtigung gefunden hat. Sie hatte dazu einige Schaustücke, Ta feln und Pläne verwendet, die 1914 auf der Internationalen Aus stellung für Buchgewerbe und Graphik gezeigt worden waren, auf der die Anstalt seinerzeit für ihre wirksame Ausstellung den »Großen Preis der Bugra« erhalten hat. Besondere Aufmerksamkeit auf der Ausstellung der Buchhandelsangestellten erregten aber u. a. die vor züglichen Darbietungen der Firmen Philipp Neclam jun. und W. Vo- bach L Co., von denen jene den Werdegang des Ncclam-Buchs in sei nen einzelnen Entwicklungsstufen bis zum geschmackvollen Papp-, Lei nen- und Halbfranzband, diese die Herstellung der verschiedenartigsten Galvanos für Zylinder-Flachdruck- und Notationspressen mit allen Einzelheiten in übersichtlicher Weise vorsührtc. Sowohl die Firma Philipp Reclam jun., die — ein schönes Zeichen ihrer Lebenskraft und deutschen Aufbauwillens — bereits mehr als 6500 ihrer bekannten Bücher in den Dienst des deutschen Schrifttums und der deutschen Kul tur gestellt hat, als auch die Firma W. Vobach L Co., deren Verlags werke nach wie vor die Gunst der Frauenwelt besitzen, haben auf die Bitte der Schulleitung ihr gesamtes Ausstcllungsmaterial der Deut schen Buchhändler-Lehranstalt überlassen, wofür ihnen auch an dieser Stelle der wärmste Dank der Lehrer- und der Schülerschaft der An stalt ausgesprochen wird. Vivant Zeguentes! Die Schulleitung wird Sorge tragen, daß die von den beiden Firmen in hochherziger Weise zur Verfügung gestellten Stücke als Lehrmittel im buchgewerblichen Unterricht beste und wirksamste Verwendung finden. Die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt ist von der Leitung der zweiten Internationalen Büchermesse, die im Jahre 1925 in Florenz stattfinden soll, eingeladen worden, sich an der Ausstellung in der Gruppe der Fachschulen zu beteiligen, doch hat sich die Schulleitung im Hinblick auf die Höhe der Kosten, und da ein mehr als idealer Gcgen- gewinn nicht zu erwarten steht, zur Ablehnung entschließen müssen. Hauff, Verein junger Buchhändler zu Stuttgart. — Die Vereins tätigkeit begann am 1. Oktober mit einem Vortrag des Herrn R i - chard Härtel (Union) über die Buchkunst Gutenbergs. Verschie dene Verlagsfirmen hatten es dem Vortragenden in liebenswürdiger Weise ermöglicht, seine vortrefflichen Ausführungen durch eine Anzahl Druckproben zu ergänzen. Am 8. Oktober folgte eine interessante Plauderei des Herrn Theodor Mücke (Metzler) über seine Fahrt mit der Bodensecgesellschaft »Schwaben« nach der Wasserkante. Im Anschluß daran schilderte Herr Härtel an der Hand eines »etwas ver alteten« Baedekers eine Fahrt nach Bremen im Jahre 1840, die eben falls großes Interesse erregte. Außerdem gab der Dichter Karl
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