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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1876
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1876
- Sprache
- Deutsch
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4728 Nichtamtlicher Theil. 292, 18. December. — II. Die unter den Miscellen in Nr. 274 d. Bl. aufge worfenen Fragen beruhen auf einer mißverstandenen, oder meinet wegen von Unkundigen leicht mißzuverstehenden Fassung der Anzeige des königl. Kreisgerichts zu Neu-Ruppin. Offenbar hat dasselbe damit nur verfügen wollen, daß diejenigen Exemplare von Adam's Trigonometrie, welche dem Sortimenter von Paul Held in Neu- Ruppin geliefert worden und an dessen Concnrsmasse entweder zu bezahlen oder zurückzngeben sein würden, aufConto „AdolphStuben rauch in Berlin" zu übertragen und mit dieser Firma zu verrechnen seien; dagegen hat es damit selbstverständlich das handelsgesctzliche Zurückbehaltungsrecht (H.-G.-B. Art. 313—316.) in keiner Weise aufheben weder können, noch wollen. Stuttgart, 29. November 1876. Karl Göpel. Ein Eldorado für Bücherkäufer. — Die Magdeburgische Zeitung bringt in ihren letzten Nummern Inserate von den vier an gesehensten dortigen Sortimentsfirmen — E. Baensch Nachf., Creutz'- sche Buchh., Heinrichshofen's Sort. und L. Schaefer's Buchh. —, die ein ganz merkwürdiges Licht auf die dortigen buchhändlerischen Zustände werfen. Während die erste Annonce im Baarverkehr 10°/o Rabatt verspricht, offerirt die zweite eine Anzahl der gang barsten Jugendschristen aus dem Verlage von Spamer, Thieuemann u. s. w. mit 33zb °/b — sage dreiunddreißig und ein drittel Procent — vom Ladenpreise. Wenn es auch wahr sein mag, daß dieser Collectivschritt gethan ist, um der von einer neuen Firma seit eini ger Zeit in Scene gesetzten Schleuderei ein Paroli zu bieten, so dürften doch die Consequenzen dieses Vorgehens von den verehe lichen vier Herren schwerlich in ihrer möglichen Tragweite reiflich genug überdacht sein. Ein Organ von der Publicität der Magde- burgischen Zeitung dringt weit über die Grenzen des Ortes und der Gegend hinaus, für welche die Maßregel bestimmt ist, und in dem solche Annoncen das Ansehen des Buchhandels überhaupt we sentlich schädigen, bringen sie eine Anzahl College« weiter abliegen der Orte, in denen die betreffende Zeitung einen Leserkreis hat, in die größte Verlegenheit. Man kann Niemandem Vorschriften darüber machen, unter welchen Bedingungen er seine Waare ver kaufen will, wohl aber ist von respectablen Firmen zu verlangen, daß sie, um sich ihrer Haut zu wehren, nicht den ganzen Stand compromittirende Gewaltmittel in Anwendung bringen. — ä. Dem Märkischen Provinzial-Museum in Berlin ist vor einiger Zeit von der allgemein bekannten Firma Gustav Kühn in Neu- Ruppin ein Band von Bilderbogen als Geschenk überwiesen worden, welche seit Errichtung der Firma, 1775, gefertigt worden sind und somit gerade ein Jahrhundert umfassen. Der betreffende Band bietet, wie die „N. Pr. Ztg." schreibt, ein überaus interes santes Bild des Geschäftes für Massenproduction in Litho-, Typo-, Zinko- und Chromo-Lithographie in diesen Jahren, wqhreud deren die Ruppiner Bilderbogen sich, man kann wohl sagen, Weltruf zu verschaffen gewußt haben. Die Steigerung der Leistungen von den für jetzige Anforderungen ziemlich roh aussehenden Bilderbogen aus der Zeit von 1775 bis zu den feinsten Oeldruckbildern der Jetztzeit ist allerdings eine große gewesen. Die in dem vorerwähnten Bande vertretenen Leistungen umfassen eine Reihenfolge der hauptsäch lichsten Begebenheiten des ganzen Jahrhunderts, alle Bildnisse der fürstlichen Familienmitglieder aller europäischen Fürstenhäuser, kurz Alles, was irgend bildlich darzustellen ist, vom billigsten Bilderbogen bis zum theureren Oeldruckbilde. Mindestens sechstausend solcher Bogen-Arten haben die Firma Gustav Kühn weltbekannt gemacht, die außer deutschen Bogen übrigens auch solche in fremden Sprachen ausgeführt hat. Das größte wohl von sämmtlichen Blättern ist das zum Andenken an das einhundertjährige Bestehen der Firma ge fertigte im Mai 1875. Es zeigt die Baulichkeiten des Geschäfts in Neu-Ruppin, die Firmeninhaber der vergangenen hundert Jahre, die einzelnen Fabrikräume für die einzelnen Geschäftszweige und vieles Andere. Ein Notabene für die Herren Sortimenter. — In Nr. 271 d. Bl. ergeht an die Verleger, welche Postsendungen nach Berlin machen, die Bitte, nicht zu unterlassen, auf der betreffenden Adresse Straße und Nummer anzugeben. So gerechtfertigt Schrei ber dieser Zeilen diese Bitte nicht nur für Berlin, sondern auch für alle größeren Städte findet, so kann derselbe doch nicht unterlassen zu behaupten, daß die Herren Sortimenter in vielen Fällen selbst daran schuld sind, wenn Straße und Nummer nicht auf der Adresse angegeben sind, denn, wie die Erfahrung den Verleger leider nur zu oft lehrt, gehen in Form von Correspondenzkarten rc. direct zu erledigende Aufträge ein, die weder Straße noch Nummer, ja selbst den Ort des Auftraggebers nur abgekürzt tragen. Wenn nun auch der Wohnort des betreffenden Sortimenters dem Expedienten bekannt sein muß, so kann dies doch mit der Straße und Nummer nur in den seltensten Fällen der Fall sein, und es bleibt ihm dann, wenn er dem Wunsche des Hrn. L —r. entsprechen will, nur übrig, Schulz' Adreßbuch zur Hand zu nehmen. Ein altes bewährtes Sprichwort heißt aber: „Zeit ist Geld!", und erstere hat der Expe dient am wenigsten zu vergeuden. Deshalb möge der Sortimenter in großen Städten die erste Bedingung erfüllen, auf seinen Correspondenzkarten, Bestellkarten und Bestellzetteln Straße und Nummer anzugeben, dann wird auch der Ver leger den Wunsch des Hrn. L—r. erfüllen und erfüllen können. Wien. ». k. Aus dem Reichs-Postwesen. — Im Verkehr mit Oester reich-Ungarn ist fortan, gleichwie im innern Deutschen und im Postvereins-Verkehr, die Versendung von Drucksachen in offenen Umschlägen gegen die für den Verkehr zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn festgesetzte ermäßigte Taxe für Drucksachen zulässig. IVeue-- A-rseü/e-' M' ZMr'oA-'a/Me uurk Lrbkiok/teLwr'sse-rsclia/k. Usr- ausgsgedsn von Or. 3. Lstrbolät. 3abrg. 1876. Xovombor: Ulan ru einem all--sin. Usxillon cker Ilsutseben lllttsratur. — Ille Illlillotbslarvorsammlaugoll in Osutsoli- laml. Vau III. U. liullmaim tu l?roiliarg im Lr. — Dis Li- dliotbolrsorckmmg cksr alten Universität 8tra8sbnrg aus cksr lllitts clss XVII. cklirbckts. (Labluss.) — Xaobtrag nu kstr- bolckt's lllbliograpbia Uantea. Von III. 3. sl. 8oartarrim in 8oglio. — lllttsratur nnä LIisoollen. — ^.ilgsmsins Liblio- grapllls. Ososmbsr: Ulan ru einem allgemeinen bibliograpbisollsn llsxilrou. — Xaobtrag xu Uetrbolät's Ribliograpbia Danton. Von I)r. 3. V. Leartarrini in 8oglio. (8oblnss.) — Libliograpbisobss. Von Dr. ll.. LlitUer in OlwütL. — Uittsratnr unä NisoeUen. — Allgemeine lliblio- grapbie. VS- Abgesehen von den gewöhnlichen Mittheilungen aus den Kreisen des Buchhandels, finden auch anderweitige Einsendungen, wie: Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buchdruckerkunst — Aussätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Verlagsvertrag — Mittheilungen zur Bücherkunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftsteller und Ver leger — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Literatur und des Buchhandels willkommene Aufnahme und angemessene Honorirung.
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