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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1889
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- 02.02.1889
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- Deutsch
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684 Vermischte Anzeigen. 28. 2. Februar 1889. Alle Zerren Autoren und Zerren Werterer deutscher Woesteen möchte ich ebenso ergebenst als nachdrücklichst auf das Litteralurwerk aufmerksam macken, welches in meinem Verlage erscheint und bis zum 2. Hefte des vierten Bandes fortgeschritten ist: s3686j Die deutschen Dichter der Neuzeit und Gegenwart. Biographieen, Charakteristiken und Proben aus ihren Werken, herausgegeben von Ine. I)r. Karl Leiinbach, Direktor des Gymnasiums und Realgymnasiums zu Goslar. < Dieses Werk bildet gleichzeitig die Fort setzung des bereits in 3. Auflage erschienenen Werkes: Ansgcwähltc deutsche Dichtungen sür Lehrer und Freunde der Literatur er läutert von K. Leimbach. 4 Bände. Preis 13 50 H.) Die Reihenfolge ist die alphabetische, und ist bis jetzt die große Anzahl von 212 Dichtern in dem Werke besprochen und sind etwa 1500 Proben aus ihren Werken mitgeteilt worden. In dem 2. Hefte des vierten Bandes beginnt der Berfasser mit dem Buchstaben N. Das Werk verursacht deshalb ungewöhnliche Mühe, weil der Verfasser die Litteratur aus verflossenen Jahrzehnten, teils vergessener Autoren, teils ver schollener Verleger zusammensuchen muß und nicht einmal von den größten Landesbibliotheken vollständig erhalten kann und weil er sich die noch schwerere Aufgabe gestellt hat. mit eigenen Augen alles zu prüfen und dem Leser sein eigenes Urteil darzubieten, nicht ein fremdes nacbzu- schreibcn oder vom äußeren Erfolge, von der Reklame, von der Lebensstellung sich irgendwie beeinflußen zu lassen. Das hat denn auch die gesamte Kritik in geradezu zahllosen, eigentlich nur und meist außer ordentlich günstigen Urteilen der Fach-, der poli tischen und pädagogischen Presse anerkannt. Wir greifen aus der großen Zahl der Rezen sionen nur die jüngsten drei heraus: Der Lehrerkote (Stuttgart. Aug. 1888) sagt u. a.: — — Wir glauben es dem Vers, gerne, wenn er versichert, daß es eine schwierige Aufgabe sei, die er unternommen; aber sie ist auch um so dankbarer. Unseres Dankes darf er ver sichert sein und desjenigen eines jeden, der ein unparteiisches Urteil wünscht. Pädagogium iWicn, XI. Heft 3): - Unter den Dichtern begegnen wir neben einigen, deren Ruhm festbegründet ist und die demgemäß selbst weiteren Kreisen bekannt sind, wie z. B. Grosse rc. (folgen eine Reihe von Namen), zumeist solchen, die nur in ihrer engeren Heimat gekannt sind, oder nur von einem engeren Kreise von Litteratursreunden gcsckätzt werden. Gerade um dieser letzteren Dichter willen wird man das Sammelwerk Leimbachs am häufigsten benützen. Manche unter ihnen — — verdienten, daß sie tiefer ins Volk eindrängen; vielleicht daß Leimbachs Proben ihnen den Weg dazu ebnen; manchen Freund werden sie ihnen sicherlich erwerben. Auch der wird das Sammelwerk gern zur Hand nehmen, der über die Biographie der Dichter Auskunft wünscht und Litteraturan- gaben benötigt. Die ersteren sind darum so verläßlich, weil die meisten Daten dem Heraus geber von den Dichtern selbst zur Verfügung gestellt wurden. Da das Werk für das Haus, die Familie bestimmt ist, so enthält es in den ausgewählten Proben nichts, was etwa sittlich oder religiös anstößig wäre. Herrigs Archiv (Berlin 1888. 81. Bd. 4. Heft): Res. hat die vorliegende Lieferung genau durchgelesen und kann nur den staunens werten Fleiß des Vers, anerkennen. Eine große Anzahl von Dichtern tritt allein in diesem Hefte uns entgegen, die vielen Freunden der Litteratur noch unbekannt sein mochten und die doch einen weiteren Leserkreis ver dienen. Wer fick weiter mit ihnen bekannt machen will, findet in der Bibliographie, der große Sorgfalt nachgcrllhmt werden muß. volle Belehrung. Für die Biographie hat der Vers, die besten Quellen benutzt; wo diese nicht ausrcichten. hat er sich an die Dichter selbst gewandt; die — — Mitteilungen derselben, denen wir sehr oft begegnen, geben uns also den sichersten Halt. Schon daraus erhellt, mit welchem Ernst der Vers, an seine Aufgabe hcrangetreteu ist. wie viele Mühe er aufge wendet hat. Schwierig ist die Charakteristik zeitgenössischer Dichter, aber man wird dem Vers, meist beistimmen. Streng ist das Urteil über Georg Herweghs sittlichen Charakter, aber es erscheint »och mild, wenn wir berücksich tigen. was erst neuerdings über seine schrift stellerische Thätigkeit in den letzten Jahren be kannt geworden ist. Den Begriff Dichter hat der Vers, im eigentlichen Sinn gefaßt; wer nur prosaische Schriften verfaßt hat, ist aus geschlossen. — Wichtiger noch und für die Beurteilung des Werkes charakteristischer sind eine Reihe von Dankesbriefen, welche dem Vers, von den Dichtern zugingen, deren Werke besprochen waren und die dem Vers, persönlich gänzlich unbekannt sind. So schreibt der inzwischen ft Or. Ariedrich Kofmann, ehedem Chefredakteur der „Garten laube", u. a.: „Hochgeehrter Herr! Meinen Dank für Ihre Sendung („die d. Dichter rc.", 111, 3) und zu gleich für den mich betreffenden Inhalt. Ihren Scharfblick und Ihre Wahrheitsliebe muß ich gleich hoch achten, und selbst das Wörtlein „Dilettantismus" habe ich, bei ehrlicher Selbst prüfung. wenn auch einigermaßen unangenehm, doch im strengsten Geist für nicht ganz unbe rechtigt, neben der sehr freundlichen Aner kennung, mit hinnehmen müssen. Nochmals besten Dank! — Ilmenau, im Bade, 10. September 1887." Sigmund Kerzkin Wien schreibtu. d.14.Okt. 1887: „Sehr geehrter Herr Direktor! D>r Wunsch, Ihnen mein eben fertig gewordenes Buch „Petöfi" zu senden, sowie andauernde Kränk lichkeit hinderten mich, Ihnen verbindlichst für Ihre mir im Juli d. I. zugekommene wert volle litterarische Gabe früher als jetzt, sowie für Ihr treffendes Urteil über meine schrift stellerischen Leistungen zu danken, was hiermit jetzt geschieht. Möge Ihnen Petöfi gefallen. Ich will hoffen, daß Ihr Unwohlsein gehoben ist. und daß Ihr schönes Werk über die deutschen Dichter bald vollendet sein wird. Jedes Lebenszeichen von Ihnen wird stets er freuen Ihren verehrungsvoll ergebenen rc ." G. L. Keukner in Blasewitz bei Dresden schreibt u. d. 26. September 1887: „Nach meiner Heimkehr von einer längeren Reise sand ich die mir freundlich zugesandte Lieferung Ihres schönen Werkes: „Die deut schen Dichter der Neuzeit und Gegenwart" vor und komme so erst jetzt dazu. Ihnen meinen herzlichsten Dank darzubringen. Sie haben meiner Persönlichkeit, meines Charakters und meiner litterarischen Wirksam keit in der wohlwollendsten Weise gedacht, und es gereicht mir zur innerlichsten Befriedigung, von einem so geachteten Litterarhistoriker in solcher Weise verstanden und beurteilt worden zu sei». — Nunmehr kann ich mich der Litteratur wieder hingeben, aber bei nahe an 76 Jahren werde ich mich daraus beschränken müssen, an statt produktiv nur Passiv zu sein. Ihren wertvollen litterarischen Werken lverde ich mein ganzes Interesse zuwenden. In aufrichtiger Hochachtung Ihr ganz er gebenster rc." Oberstlieutenant Or. Mar Jähns — Berlin schreibt unter dem 8. Januar 1889: „Euer Hochwohlgeboren spreche ich meinen verbindlichsten Dank für die sehr gütige Ueber- scndung des Heftes Ihres trefflichen Werkes über die deutschen Dichter der Neuzeit aus. welches meiner episodischen dichterischen Thätig keit in so überaus freundlicher Weise gedenkt. Für die feinsinnige wohlwollende Würdigung, welche Sie meinen fast schon verschollenen kleinen Schöpfungen angcdeihcn ließen, bin ich Ihnen zu aufrichtigem Danke verpflichtet und wünsche Ihrem schönen Unternehmen den besten Erfolg. Ihr verchrungsvoll ergebener rc." Or. Milch. Jensen schreibt am 26. Dezem ber 1888 air den Vers.: -Hochgeehrter Herr. Nehmen Sie guten Dank von mir für die freundliche Zusendung des mich persönlich betreffenden Heftes Ihrer großen litterargeschichtlichen Arbeit und noch besseren für die hochancrkennenswertc, seltene Unparteilichkeit, mir der Sie trotz Ihrem, meiner Anschauung entgegengesetzten meta physischen Standpunkt mich und meine Schris ten beurteilt haben. Ich bin von -kirchlicher» Seite her daran nicht eben gewöhnt, Was Ihren gegen mich erhobenen Vorwurf der Gegnerschaft der christlichen Religion be trifft, so mögen Sie subjektiv in manchem recht haben. Aber ich kann nicht anders, als mit Ihrem Luther sagen: Ich kann nicht an ders, hierauf stehe oder falle ich. — mein eigenstes Selbst helfe mir! Amen. Ein Durchblick Ihres Buches hat mir die Ucberzeugung verschafft, daß es nicht eines der landesüblichen litterargeschichtlichen Nach schreiberwerke darstellt, sondern ans umfang reichster und gewissenhafter eigner Kenntnis nähme und selbständigem, Dichtung in ihrem Innern erfassenden und schätzenden Urteil be ruht. knrissiwn uvis in deutschen Landen; ich begrüße Ihre mühselige Arbeit deshalb freudig als eine wertvolle Bereicherung der Litteratur gegenüber unserer traurigen Arm seligkeit auf diesem Gebiet, erwünscht ihr weiteste Verbreitung und werde sicher nicht unterlassen, sie mir nach ihrer Vollendung anzuschaffen. — Mit besten Wünschen, hochgeehrter Herr, für den nahen Weg über die Jahresgrcnze, sehr ergeben der Ihrige gcz. Wilh. Jensen. Der Berfasser hat nur ungerne jetzt erst in die Veröffentlichung einiger der zahlreichen brieflichen Aeußerungeu von Dichtern gewilligt, weil er mit mir der Hoffnung lebt, daß diese Mitteilungen dazu beitragen werden, den Herren Autoren ebenso wie den Herren Verlegern die Ueber- zengung zu erwecken, daß dies geradezu allein stehende Werk die größte und bereitwilligste Unter stützung derer verdient, welche selbst ein Inter esse daran haben, daß ihre eigenen oder Ver lagswerke in diesem Werke besprochen werden. Es ist schlechterdings nicht möglich, alle diese Werke, welche in den Dichtern der Neuzeit von Or. Leimbach besprochen werden, käuflich, wenn auch nur antiquarisch zu erwerben: aber es ist keine Unbilligkeit, wenn wir behufs Besprechung derselben in deni genannten Werke um ein Frei exemplar bitten. Weiterhin ist cs oft im Interesse der Dichter selbst, ihre bei Brümmer erschienene Biographie oder die bei Kürschner sich findende Bibliographie zu vervollständigen. Wir bitien darum sehr um
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