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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^>k 104, 8, Mai IS12. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn. Dtlchhanbel. 8899 Firmen Kochler und Volckmar beteiligt gewesen sind, Mißverständnisse aufzuklären und die Mehrzahl der vom Sortiment bekämpften Punkte der Lieferungsbedingungen zu ändern bzw. zu entfernen. Es scheint leider, als ob das Verhältnis des Ver lags sowohl wie des Sortiments zum Barsortiment nicht mehr das alte freundschaftliche genannt werden darf. In der außerordentlichen Versammlung in Eisenach sind von fast allen Seiten die schweren Mißstände betont worden, die für das Sortiment durch die starke Verbreitung der Bar- sorlimenterkataloge in den Kreisen des Auchbuchhandels hervor gerufen worden sind. Es wird ferner dem Barsortiment der Vor wurf gemacht, ob mit Recht oder Unrecht sei dahingestellt, daß es durch seine Lieferungen an den Papier- und Auch buchhandel das Sortiment erheblich schädige. Verlag und Sortiment machen endlich gemeinschaftlich dem Barsortiment den Vorwurs, daß es durch Aufnahme fast der gesamten Verlagsproduktion das Verhältnis zwischen Verlag und Sortiment gelockert habe und den Verlag infolge der an das Barsortiment zu gewährenden Extrarabatte außerstand setze, dem Sortiment höheren Rabatt zu gewähren. Es will uns scheinen, als ob das Barsortiment den Höhepunkt seiner Entwickelung überschritten habe und seine Stellung nur werde behaupten können, wenn es sich weise Mäßigung sowohl bei der Aufnahme der Neuerscheinungen als besonders bei seinen Lieferungen an den Auchbuchhandel und bei der Verbreitung seiner Kataloge auferlegt. Zahlreiche Beschwerden sind dem Vorstande über neue Lieferungsbedingungen einzelner Verleger zuge gangen. Ohne der Frage nähertreten zu wollen, ob es für einzelne große Verlagsfirmen notwendig ist, eine Ergänzung der Verkehrsordnung in ihrem Verkehr mit dem Sortiment vorzunehmen, müssen wir die Ansicht vertreten, daß durchgreifende Änderungen der wichtigsten Vorschriften der Verkehrsordnung (über die Art und die Fristen der Abrechnung, über die Haftpflicht bei verlorengegangenen Sendungen usw.) unbedingt zu unterlassen find. Wir können die Unterzeichnung derartiger Lieferungsbedingungen nicht befürworten, da durch sie die Ordnungen des Börsenvereins in empfindlicher Weise gestört werden müssen. Der Wunsch weiter Kreise des Sortiments, eine Bestell gebühr bei Zeitschriften obligatorisch zu machen, be schäfligt den Vorstand seil Jahren. Wir find zu der Ansicht gelangt, daß eine Regelung dieser Frage den einzelnen Kreis- und Ortsvereinen für ihr Gebiet überlassen bleiben muß, da sich einer generellen Regelung sehr große Schwierigkeiten entgegenstellen. In allen Fällen, wo ein Kreis- oder Ortsverein eine obligatorische Bestellgebühr einzuführen gedenkt, wird der Vorstand des Börsenvereins seine Genehmigung erteilen, es soll dies auch bei der Revision der Verkaufsordnung zum Ausdruck gebracht werden. Mit der Schundliteratur haben wir uns im ab gelaufenen Jahre wenig zu beschäftigen gehabt, es sei denn, daß unser Schriftführer sich gegen eine Klage des von ihm angegriffenen Zentralverbandes der Schulbuchhändler, Papier- und Schreibwaren-Detaillisten Deutschlands zu verteidigen gehabt hat. Da wir im vorigen Jahresbericht über den Ausgang dieser Klage zu berichten zugesagt haben, so teilen wir mit, daß der Zentralverband mit seiner Klage kosten pflichtig abgewiesen worden ist. Die Herbstversammlung unseres Verbandes, die am 23. und 24. September 1911 in Eisenach getagt hat, ist wiederum, wie die Jenenser Versammlung 1910, zahlreich besucht gewesen und hat eine inhaltreiche Tagesordnung auf zuweisen gehabt. Wir haben durch Gewinnung geeigneter sachverständiger Referenten wieder dafür gesorgt, daß alle Punkte der Tagesordnung gründlich beleuchtet und ohne Zeit verschwendung behandelt werden konnten. Wir haben die Ergebnisse der Versammlung später zusammengefaßt und, großenteils mit Unterstützung des Vorstandes des Börsen- oereins, verwertet. So hat die Herbstoersammlung des Jahres 19 >1 bereits greifbare Erfolge gezeitigt, während andere Erfolge sich nach Abschluß der Revision der Verkaufs ordnung cinstellen dürften. Wir möchten an dieser Stelle unsere Ansicht wiederholen, daß das Fortbestehen der Herbst versammlungen des Verbandes unter allen Umständen ge sichert werden muß; denn keiner Ostermeßversammlung und erst recht keiner Kreisvereinsversammlung ist es möglich, so gründliche und produktive Arbeit zu leisten, wie es die lücken lose Vertretung des gesamten deutschen Buchhandels in ge schäftsstiller herbstlicher Zeit zu tun vermag. Daß die Einrichtung der Herbstversammlungen mit einer geringen Erhöhung der Mitgliedecbeiträge verbunden sein muß, ist natürlich, wir rechnen deshalb mit Sicherheit auf Ihre Bereitwilligkeit, dieser Erhöhung weitsichtig zuzu stimmen. Die Berliner Vereinigung und der Verein der Buchhändler zu Leipzig haben ihre Pauschalbeiträge von 300 bzw. 400 ^ bereits freiwillig auf 450 ^ bzw. 500 ^ erhöht und leisten somit ein Fünftel der gesamten Beiträge zu den Kosten des Verbandes. Die »Mitteilungen» des Verbandes haben wir im Berichtsjahre nur einmal erscheinen lassen können, lediglich mit Rücksicht aus die Mittel des Verbandes, die wir nicht über Gebühr in Anspruch nehmen durften. Auch hier ist also leider unsere Arbeit gehemmt, sofern uns nicht Mittel zur Verfügung gestellt werden, die den stets wachsenden Aufgaben des Verbandes entsprechen. Die Arbeiten des Verbandsvorstands haben sich im letzlen Jahre wieder stark vermehrt. Die fast täglichen Eingänge, die erforderlichen Beantwortungen, die häufig erst nach weiteren Rücksprachen erfolgen können, die Instandhaltung der Akten legen nach und nach dem Vorstand die Frage näher, ob ihm nicht eine besoldete Hilfskraft zur Seite gesetzt werden muß. Im Jahre 1911 haben wir annähernd 400 schrift liche Eingänge und mehr als 300 schriftliche Ausgänge ge zählt, ungerechnet die zahlreichen Erledigungen, die nicht weiter in unseren Akten eine Erwähnung gefunden haben. 8 Vorstandssitzungen haben wir im Jahre 1911 ab gehalten, deren jede 20—30 Punkte umsaßt hat. Dazu kommen noch die fast täglich zwischen den Vorstands-Mit gliedern gepflogenen Ferngespräche, die ebenfalls die Zeit der einzelnen Vorstands-Mitglieder in erheblicher Weise in An spruch genommen haben. Am 1. Juli 1911 hat Herr vr. Erich Ehlermann und am 20. August 1911 Herr Kommerzienrat Karl Siegismund auf eine 25jährige Selbständigkeit im Buch handel zurückblicken dürfen. Wir haben den beiden, uni den deutschen Buchhandel hochverdienten Männern die Glück wünsche des Verbandes ausgesprochen, die wir an dieser Stelle herzlich und aufrichtig wiederholen. Insbesondere wünschen wir Herrn Kommerzienrat Siegismund, der heute an der Spitze des deutschen Buchhandels steht, für sein arbeits reiches und verantwortungsvolles Amt reiche Erfolge und die tatkräftige Unterstützung aller Einsichtigen in unserem Beruse. Am 7. Oktober 1911 hat die Firma Leon Saunier in Stettin ihr 75 jähriges Bestehen feiern können. Die Glück wünsche des Verbandes hat, einer Einladung der Firma folgend, unser Vorsitzender persönlich überbracht. An Neuwahlen für den Börsenverein sind es be sonders zwei, die unser lebhaftes Interesse erwecken. Der Wahlausschuß empfiehlt für die Wahl in den Vorstand Herrn Oscar Schmor! an Stelle des ausscheidenden Herrn Seippel und für den Veceinsausschuß Herrn Heinrich Boysen an Stelle des ausscheidenden und nicht wieder 729'
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