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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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5312 vvrsenblatt f. d. Lisch». vuchhanbei. Nichtamtlicher Teil. 9V S7, 27. April 1212 Handels Nutzen gezogen haben. Von großem Berufs interesse beseelt, nahm er jede Anregung zur Nutzbarmachung der Bibliothek freudig auf und suchte sie, wenn er sie als gut befand, mit Energie und Fleiß auszuführen. Dabei ging ihm jede Arbeit flott von der Hand, eine Eigen schaft, die ihn oft verleitete, mehr in Angriff zu nehmen, als er bei normaler Arbeitszeit trotz seiner starken Willens kraft bewältigen konnte. Aber seine Arbeitssreudigkeit verließ ihn nie. Als vr. Albrecht Kirchhofs, dem die Bibliothek des Börsenvereins sür seine tatkräftige Leitung in den Ansangs- jahrcn und seine späteren hochherzigen Stiftungen wertvoller Sammlungen zur Geschichte des Buches und des Buchhandels immer zu großem Dank verpflichtet bleiben wird, am 8g. Januar 1897 seinen 70. Geburtstag feiern konnte, schrieb Burger eine Biographie dieses hochverdienten Mannes, der er eine chronologisch geordnete Bibliographie aller von Kirchhofs verfaßten und im Druck erschienenen Schriften und Arbeiten beigab (8°. 23 S. mit Bildnis). Auch die Fertigstellung der aus Anlaß dieses Geburtstages vom Börfenverein herausgegebenen Exlibris-Publikation: liebte lllüttor aut 50 Diikslv. 1897. I-sipri^, Verls-g äs» war Burger übertragen worden. Im Jahre 1902 hatte die Bibliothek den Tod eines treuen Mitarbeiters, des Herrn vr. jur. Paul Vollsack, zu beklagen, der seit 1894 seine wertvolle Arbeitskraft der Bibliothek in selbstlosester und uneigennützigster Weise gewidmet hatte. Aus Dankbarkeit für seine treue und unermüdliche Arbeit veröffentlichte Burger einen mit Bild geschmückten Nekrolog: ' 30. bllirr 1832 — t 17. Xobr? 1802. 8». m^kor^« als selbständiges Schriftchen. In demselben Jahre wurde auch der 2. Band des Katalogs der Bibliothek (als 3. Teil des Verzeichnisses der Sammlungen des Börsenvereins), der den Zuwachs der Bibliothek in den Jahren 1885—1901 verzeichnet, ausgegeben. Ein bcigegebenes Gesamtregister über die beiden nun vor liegenden Bände erleichtert die Benutzung der Bibliothek wesent lich. Die Drucklegung des Katalogs hat Burger allein besorgt, nur beim Register fand er einige Unterstützung. Seitdem sind im Lause der Jahre 17 Zuwachsoerzcichnisse in Druck ausgegeben worden, die allein genügend Stoff für einen neuen Katalogband geben dürften. Nachdem 1903 auf die ständigen Vorstellungen Burgers ein schönes großes Lese zimmer, das frühere Vorstandszimmer, eingerichtet worden war, erhöhte sich die Benutzung der Bibliothek ganz be deutend. Eine große Zahl von Fachzeitschriften, deren Liste von Zeit zu Zeit im Börsenblatt bekannt gemacht wird, liegt hier aus und findet vielseitige Beachtung. Auch die Aus leihungen (außerhalb dieses Arbeits- und Lesezimmers) er fuhren von Jahr zu Jahr auffallende Steigerungen. Während sie 1903 erst 1784 betrugen, waren sie bis 1910 auf mehr als das Vierfache, auf 800k gestiegen. In gleich erfreulicher Weise vermehrte sich der Bestand der Bibliothek: im Jahre 1905 waren 2S 017 Bände (d. h. Buchbinder-Bände) gezählt und die Blattsammlunge» auf 61600 einzelne Nummern geschätzt worden. Für 1910 dagegen wurde ein Bestand von 32163 Buch binder-Bänden sestgestellt. Es war sür Burger stets eine freudige Genugtuung, wenn er in den jährlich erstatteten Berichten Fortschritte im Wachstum und in dem Nutzen, den die Bibliothek stiften soll, feststellen konnte. Die größte Freude wurde ihm aber bereitet, als 1903 in der Hauptversammlung des Börsenoereins auf Antrag R. L. Pragers der jährliche An- schoffungsetat der Bibliothek von 3500 durch eine außer ordentliche Bewilligung von 1500 auf 5000 erhöht wurde. »Ich glaube«, so begründete Herr R. L. Prager seinen Antrag, »bei der Kraft, die wir an der Spitze der Bibliothek haben und die gezeigt hat, was mit beschränkten Mitteln zu leisten ist, die an Findigkeit, Arbeitskraft und Liebe für die Bibliothek kaum übertroffen werden kann, daß es geradezu eine wirtschaftliche Unklugheit wäre, wenn man die Kraft nicht dadurch ausnutzen wollte, daß man dem Bibliothekar Gelegenheit gibt, solange seine Kraft reicht, für die Vervollständigung der Bibliothek zu sorgen.» Diese außerordentliche Bewilligung wurde auch für die folgenden Jahre bis I9o8 beibehalten, und wieder war es der wohl wollende Gönner der Bibliothek Herr Prager, der 1908 (»wir müssen die Gelegenheit wahrnehmen, solange wir diesen tüchtigen Bibliothekar haben») nun einen ständigen Ver mehrungsfonds von 5000 ^ und außerdem 500 als außerordentliche Bewilligung befürwortete und damit auch Erfolg hatte. Seine Bibliothckartätigkeit, in der ihm so manches inter essante, auch zuweilen zur Zeitgeschichte in naher Beziehung stehende Dokument und Quellenwerk durch die Hände ging, regte Burger außer zu vielen Plänen, sür deren Ausführung er Material sammelte, auch zu folgenden im Drucke erschienenen Arbeiten an: Beiträge zur Firmengeschichte des Deutschen Buckihandels au» den Mestkatalogen. Leipzig 1898. sJm Archiv sür Geschichte des Deutschen Buchhandels. Bd. XX, S. 168—195.) Zum hundertsten Geburtstage des Begründers der .Jllustrirten Zeitung' iJahann Jacob Weber, » 3. April I8V3 zu Sib lingen bei Schaffhausen, s 16. März 1880 zu Leipzig). (In Nr 3118 V20. Bd.) der Jllustrirten Zeitung vom 2. April 1903. Mit Illustrationen.) Zur Hundertjahrfeier des Hauses F. A. Brorkhaus.« (In der »Woche», Nr. 41, vom 14. Oktober 1905. Mit Bildnissen.) 60.— orä. Diese Dolumenten-Sammlung bildet einen wertvollen Beitrag zur Geschichte des Büchervertriebes in alter Zeit. Als Früchte seines häuslichen Fleißes und seiner un ermüdlichen Arbeitssreudigkeit sind einige Übersetzungen aus dem Englischen zu nennen. Diese Arbeiten hat er in Ge meinschaft mit seiner Gemahlin Lina, geb. Schröder, aus geführt, mit der er in überaus glücklicher, länger als 25jähri- ger Ehe gelebt und gestrebt hat, und mit der ihn gleiche lünftlerische Anschauungen und Neigungen verbanden. Frau Lina Burger hat sich schon längst auf den Gebieten der Buchillustration und des Buchschmucks — sie ist auch Her ausgeberin des Buches »Zoologie sür Buchdrucker«, Leipzig 1898, Breitkopf L Härtel — einen geachteten Namen im Buchgewerbe erworben, und die englischen Bücher, die sie mit ihrem Mann dem deutschen Publikum durch Übersetzung näher brachte, behandelten ihr eigenstes Arbeitsgebiet; ihre Titel lauten: von I,. u. X. llurxsr. Lutorisivrto Xasg. 1. u. 2. Lull, l-oiprix 1901, Ssrivauu koomauu kkaetik. 91 7.50; 8vb. ^ 0. ; I-iodbadvi-aubg. 91 12.— orä. kolxsr. 9» 7 50; xob. g.— orä. Allein übersetzte dann Burger noch als ersten Band der Sammlung: Hierscmanns Handbücher: Nicht unerwähnt dars bleiben, daß Burger auch zu den bereitwilligsten Mitarbeitern des Börsenblattes gehörte, das von ihm manche Bücherbesprechung und geschichtliche Arbeit, deren Aufzählung zu weit führen würde, veröffentlichte.
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