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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
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3548 BSrlmbl-II 4 d. Dtschn. vuchh»nd«I. Nichtamtlicher Teü. ^ 65. 19. März 1912 Nichtamtlicher Teil. Aus dem holländischen Buchhandel. i. Die für 1914 geplante Internationale Ausstellung für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig begegnet in den Kreisen des niederländischen Buchgewerbes großem Interesse. Be reits Mitte Januar brachte das »Msuvsblsä» eine Mitteilung darüber, und in einer der letzten Nummern fragt dasselbe Blatt: »Soll sich Niederland an der Ausstellung beteiligen?« und »Darf es sich auf graphischem und buchgeiverblichem Gebiet mit anderen Ländern messen?« Wenn nun auch in bezug auf die Anzahl der Erscheinungen Holland sich nicht mit Deutschland, Frankreich oder England messen kann (ob wohl sie mit Rücksicht auf die Größe des Landes sehr bedeutend ist), so kann doch Holland den Ruhm sür sich in Anspruch nehmen, daß es, was literarischer Wert, Ausstattung usw. der Produktion anbelangt, unbedingt mit in die erste Reihe gehört. Holland wird, wenn es sich geschlossen an der Aus stellung beteiligt, zeigen, daß es im Buchgewerbe vollständig auf der Höhe steht. Dieser Ansicht ist Herr G. P. Tierie in Haarlem: Holland muß zeigen, daß es Kräfte besitzt, die etwas können, daß es Männer von Talent und Energie hat. In Leipzig werden wir zu zeigen haben, wie unser Fachunterricht ist und welche Resultate er zeitigt, was wir mit unseren öffentlichen Bibliotheken erreichen, daß unsere Buchdruckereien nicht reine Lohndruckereien sind und daß wir Verleger voll Energie und Liebe für unseren Stand haben. Unsere wissenschaftliche und Kunstliteratur wie unser modernes Kunstgewerbe können sich wohl neben Deutschland, England und Frankreich behaupten. Von dem neuen »Sittlichkeitsgesetz» (es handelt sich um einige neue Paragraphen im Strafgesetzbuch) wissen die Zeitungen Verschiedenes zu melden. So wurden in Zwolle verboten: Fischer-DUckelmann, Das sexuelle Leben der Frau (in holl. Sprache); Löwenfeld, Die Hauptpunkte der sexuellen Ansklärung (in holl. Sprache); Gerling, Was muß der Mann vor der Heirat wissen? (holländisch) u. a. Ferner wurde der Buchhändler Fröhlich in Haarlem angeklagt wegen Ausstcllens eines Bildes »Statue eines Jünglings» (aus Spemanns Museum). Der Buchhändler in Zwolle hat allerdings bei der Behörde Einspruch erhoben und damit auch den Erfolg gehabt, daß die bezeichneten Bücher nun nicht mehr unsittlich sind, und ebenso wurde die -Status eines Jünglings- wieder sreigegeben. Mehr Aussehen machte die Beschlagnahme einer Anzahl Ansichtskarten mit Darstellungen der in der ganzen Welt bekannten griechischen Skulpturen bei dem Buchhändler Elberg in Wageningen. Eine einzige Karte (mit dem all gemein bekannten Diskuswerfer) wurde wieder srei- gegcben. Allerdings steht er in überlebensgröße beim Reichsmuseum in Amsterdam! Der Polizeikommissar von Wageningen hält auch heute noch die übrigen Karten mit Abbildungen berühmter Skulpturen für unzüchtig, denn wie ich soeben in den Tageszeitungen lese, findet der Prozeß gegen den Buchhändler wirklich statt, die Klage ist am 12. März eingereicht, während die Beschlagnahme bereits am 19. Januar erfolgte. Die eingelegte Beschwerde ist also erfolglos geblieben. Erwähnt mag noch werden, daß eine bekannte Wochenschrift die gefährlichen Karten im Bilde zeigte und ihrer eigenen Aussage nach einen ungeahnten Er folg durch den Verkauf der Nummern hatte. Das »IVosIrblaä voor bst rsobt» schreibt im Anschluß an diese Vorkommnisse: »Was jetzt passiert, haben wir vorausgesehen. Die, welche jetzt protestieren, kommen zu spät. Der Buchhandel und das ganze niederländische Volk haben sich viel zu wenig darum gekümmert, was der Gesetzgeber in dem Gesetze festlegte. Wir haben versucht zu warnen, man hat nicht darauf gehört. Der Strafrichter mußte cingreifen; nun er es tut, trage man auch die Folgen. Wir stehen erst am Anfang.« Ein Antiquar in Zwolle, der zwei Bücher ausgestellt hatte, deren Titel geeignet waren, aus Kinder unsitt lich zu wirken, wurde zu 2 fl. oder 2 Tagen Hast verurteilt. Der Rotterdamer Antiquar Dunk hinterließ voriges Jahr ein riesiges Bücherlager, von dem ein sehr großer Teil durch die Antiquarfirmen Roos und De Vries nach Gewicht gekauft wurde, während man den Rest versteigerte. Der über 300 Seiten starke Katalog wies manches Wertvolle auf. Den höchsten Preis erzielte Desoes Vikv auä Strangs surxrisiog aävsvturvs ok Robinson Ornsos (London 1719) mit fl. 970.—. Dunk kaufte dieses Buch seinerzeit für 75 Cts. Von weiteren Auktionen der letzten Zeit sind zu erwähnen: Burgersdijk L Niermans in Leiden (Medizin, Naturwissenschaften, Ge schichte) und H. A. van Bottenburg in Amsterdam am 13. und 14. März, hauptsächlich Theologie und Literatur. Von bedeutenden Erscheinungen ist in erster Linie der »Oatalog von Lüebsrv, vvslebs in äsu Uisäsrlsuäsu von äsu krüböstsu 2sitou dis bsnts orsobisusu« (Martinus Nijhoff, Haag) zu erwähnen, wenn sich auch ein näheres Eingehen aus diese wertvolle Publikation erübrigt, da sie in diesem Blatte bereits früher (Nr. 266 v. 15. No vember 1911, S. 14177) ausführlich angezeigt wurde. Dieselbe Firma übernahm ferner den Verlag und die Vorräte der bereits ausgegebenen Lieferungen von »Nass, Vs äwstsräamsobs boslrärulrirsrs SU uiigsvsrs in äs ssstisnäs 66Urv. Voortgsrst äoor vr. 0. ?. ünrgsr jr.,. Im gleichen Verlag wurde ein laatstsn tijä» ausgegeben, der allerdings streng genommen nicht unter die Neuerscheinungen gehört. Gleichfalls bei Nijhoff erschien »Vs Vers iu 2solaoä« von H. P. Abrahams, eine Geschichte der Tageszeitungen, Wochenblätter und anderer Periodika. A. Oosthoek in Utrecht kündigt das Erscheinen einer lange vorbereiteten Sammlung an: Vs Ueäsrl-wäscbsu blomr- äsr nsäsrlsrräsobs monumsutsu van gssebisäsms su buust ivgsstslä bis Koniublijir Lssluit vsu 7. äuli 1903. Vvsl I: Vs xrovmoio Uoorä-Ursb-wt. Ussrsto stab: äs voor- waligo Lsrouis v»u vrsäs. 418 Seiten mit 335 Ab bildungen und 35 Karten und Tafeln, fl. 7.—. Es sind wenigstens 40 Teile in Aussicht genommen. Voll ständig liegen jetzt vor: Lr. b. Vsrrvijs Ullä ä. Voräsm, bliäävluoäsrlsllcksob «vooräsubosb (Nijhoff), sowie II. 1'. 6. tzuaob, Vs soeiLlistsu, 3. Auflage (Amsterdam, P. N. van Kämpen). Ferner dürfte der erste Jahrgang der von vr. W. Martin und E. W. Moes herausgegebenen Publikation: Ouäo Sobiläsrbuust iu Usäorlanä (Haag, Nijhoff) auch außerhalb Hollands Interesse finden. Der vor kurzem erschienene »Brinkman«: vrmlrm-ws (^H 3.50 no.) verzeichnet aus 304 Oktav-Seiten über 4500 Titel, gewiß eine stattliche Anzahl. Das vorangehende Register (Verfasser und stark gekürzte Titel in 27 Materien untergebracht) nimmt 56 Seiten ein. Am Schluß kommen noch »Ltlasssu SU Lsartou« <46 Titel) und »klatsn SU
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