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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1912
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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262, 8. November 1912, Nichtamtlicher Teil. VSr,m«°« ,. «. DII4». vuchh-nd-r 14047 Vorstände), das den »Sicbenundvicrzig« nicht angehört. Trotz dem habe ich dem fraglichen Beschluß beigestimmt, und zwar aus Gründen, die so durchschlagend waren, daß man nicht anders stimmen konnte. Ich mache die Herren darauf auf merksam, daß in der Kommission nur Verleger gesessen haben, die doch zunächst ihre Interessen vertreten. Wenn man aber in eine Kommission eintritt, so weiß man, daß dort das Eisen warm gemacht werden mutz, bevor es geschmiedet wird! Be rücksichtigen Sie doch, wie derartige Dinge sich entwickeln. Es befanden sich Herren in der Kommission, die von vornherein erklärten: wir haben seit langer Zeit das Gefühl gewonnen, datz der jetzige Verbandsvorstand darauf a u s g e h t, den K 12 überhaupt ganz zu beseitigen, und zwar vermittelst einer Gewaltabstimmung in der Ostcrmessc! Des halb begriitze ich es mit Freuden, daß Herr Prager amtlich erklärt hat, daß ihm das nicht einfalle! Das klärt die Sache und beseitigt Mißverständnisse. Ich kann versichern, daß schon meine private Meinungsäußerung gegenüber Herrn l>r. Siebcck, daß es absolut unberechtigt sei, dies anzunehmen, daß dem Verbandsvorstande derlei gar nicht einfalle, und daß, selbst wenn es der Fall wäre, der Verband damit gar nicht ein verstanden sein würde, schon wesentlich ans die Stellung des Herrn vr. Siebeck in der Sache eingewirkt hat. Berücksichti gen Sie ferner, was Herr Meiner bereits ansgeführt hat, daß, wenn jetzt der eigentliche Ausschuß zusammentritt, das unter ganz anderen Verhältnissen geschieht, und daß dabei ganz andere Leute in Frage kommen, die andere Interessen vertreten als die Verleger, und daß somit auch das Stimmen verhältnis ein anderes sein wird. Es wird dann wahrschein lich der Fall eintretcn, den Herr Meiner bereits angedeutet hat, daß man über die Ansichten und Wünsche einzelner Leute zur Tagesordnung übergehen wird. Ich habe in der letzten Kommissionssitzung das Gefühl gehabt, datz es eigentlich nur einen Herrn gab, der auf einem so einseitigen Standpunkte stand, daß Herr Prager veranlaßt war, zu sagen: die Herren wollen nur befehlen, sie volo, sie judso. Es ist nicht zu be streiten, daß dieser Herr unter allen Umständen nur die eige nen Geschäftsinteressen berücksichtigt. Ich spreche es offen und ehrlich aus — ich tue damit kein Unrecht —, daß wir auf dem Standpunkt stehen, datz gewisse persönliche Interessen den allgemeinen Interessen untergeordnet werden müssen, und daß ein nobler Verleger der Sache ein Opfer bringen muß. Es wurde Herrn Springer denn auch klar und deut lich in der Kommission gesagt, daß, wenn er auf seinem ein seitigen Standpunkt stehen bleibe, man über seinen Kopf hin weggehen müsse. Ich habe übrigens auch nicht gehört, daß noch ein anderes Verleger-Mitglied auf diesem Standpunkt des Herrn Springer steht, wenn auch noch ein Herr, der freilich nicht gesprochen hat, meist mit Herrn Springer stimmte. Das sind aber auch die beiden einzigen Mitglieder, von denen man sagen kann, sie hätten schroff auf ihrem Standpunkte beharrt. Anfänglich mögen vielleicht noch verschiedene andere Ver leger diesen Standpunkt eingenommen haben. Sicher ist, daß die Herren vr. de Gruyter und vr. Siebeck ihren Standpunkt geändert haben, und ich bin überzeugt, datz, wenn die Kom mission wieder zusammentritt, etwas wesentlich anderes her auskommen wird, als was heute vorliegt. Für mich ist es, wie gesagt, sehr wesentlich gewesen, daß hier öffentlich von Amts wegen erklärt worden ist: der Verbandsvorstand hat nicht solche Wünsche und Ansichten, wie in der Kommission be hauptet worden ist. Wir wünschen ja nicht Krieg, sondern Frieden. Sie wissen alle, wie übel es wirkt, wenn man in einer großen Versammlung solche Sachen ausspricht, wie Herr Nitschmann es heute getan hat. Das regt die Leute nur von neuem aus und ruft neue Gegner auf die Schanzen. Wir müssen uns auf den Standpunkt stellen, daß wir mit einzel nen Leuten, die absolut nicht nachgeben wollen, fertig wer den müssen und können. Sie müssen nötigenfalls aus dem Börsenverein austreten. Handelt es sich aber um eine so große Zahl von Gegnern, dann mutz man es reiflich über legen, ob man in schroffer Weise Vorgehen kann und will. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort zur Generaldiskussion? - Dann ist sie erschöpft. Wir würden jetzt zur Spezialdis- kussion über die einzelnen Paragraphen übergehen. Ich werde die einzelnen Paragraphen aufrusen, und wer dazu das Wort wünscht, den bitte ich, sich zu melden. Wenn keine Diskussion gewünscht wird und kein Widerspruch erfolgt, nehme ich an, datz der Paragraph von Ihnen angenommen ist. (Die Abänderungsvorschläge lagen der Versammlung ge- druckt vor und lauteten: 8 1. Zeile 2 zwischen »der« und »Restbuchhandels-Ordnung« ist cin- znschalten: »früheren«. 8 s. 1. Beim Verkauf neuer Bücher an das Publikum ist der vom Verleger festgesetzte Ladenpreis cinzuhalten. 3. Zeile 4 hinter »erschienen sind« einzuschalten: »sowie über Bestellgebühren bet Zeitschriften«. 8 8. 1. Zeile 5 hinter »Gutschrift« einzuschalten: »Gewährung über mäßig langer Zahlungsfristen«. Absatz 5. Ein Umtausch älterer Auflagen gegen neue ist zulässig, wenn es sich um eine frühere Auflage desselben Werkes handelt und wen» dem Sortiment eine entsprechende Vergütung gewährt wird. Nicht zulässig ist ein Umtausch gegen Werke aus anderm Ver lag oder gegen antiquarische Bücher. 8 s. t. Zeile 2 hinter »Skonto« einzuschalten: »ober übermäßig langer Zahlungsfristen«. Ferner wird als zweiter Absatz empfohlen: »Das Verbot össentlichen Rabattangebots erstreckt sich auch aus im Ausland er schienene, im Gebiete des Börsenvereins angebotene Werke und von tm Vereinsgebiete wohnenden Firmen nach dem Auslande ge machte Offerten.« 8 N. 2. Als 2. Absatz etnzuschalten: »In diesem Falle hat der Verlag dem Sortiment die Lieferung einzelner Ercmplarc zu dem gleiche» ermäßigten Preise durch Einräumung einer durch den Verlag fest zusetzenden Vermittlergeblihr zu ermöglichen, wenn die Bezugs- bercchtigung des Kunden nachgcwtcsen wird.« 8 12. 1. bleibt. 2. bleibt, hinzuzufllgcn: Die Beschränkung in Ausnahmefällen schließt aus, baß der Verleger regelmäßig oder bei vielen Werken seines Ver lages von der Befugnis dieser Partielicserungcn Ge brauch macht. Als Ausnahmefall ist nicht zu rechnen die Lieferung von Zeitschriften und periodischen Werken, cs sei denn, daß der zweite Ladenpreis im Börsenblatt bekannt gemacht wird. 3. bleibt, hinzuzufllgen: / auch bei großen Objekten sollen nicht weniger als 12 Exemplare eine größere Partie bilden. 4. bleibt. 5. bleibt, hinzuzufllgen: ebensowenig wie Aktiengesellschaften, G. m. b. H. und ähnliche gewerbliche Unternehmungen. Letzter Absatz: Die an Behörden, Institute, Gesellschaften und dergl. zu ermäßigtem Preise gelieferten Exemplare dürfen von diesen nur in einer Form wcitergegeben werden, die mit der Verkaufsordnung (K 10) libcretnsttmmt. Die Weitergabe der Exemplare seitens der Behörden im Verrechnungswege ist als ein Verkauf nicht anzuschen. 8 13. 1. Zeile 4 hinter »Zeitpunkt« einzuschalten: »längstens aber bis zum vollständigen Erscheinen eines Werkes«. Der Schlußsatz (Seite 16) »Der Subskriptionspreis . . . tritt« ist zu streichen. 1827»
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