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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191211064
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18808 «IrlmriM s, d, «Wn. vi,4«»nd-I. Mchtamtlicher Teil. >äk 289, 6. November 1912, herrschen, Herr Seemann hat die Möglichkeit ganz unter den Tisch fallen lassen, das Börsenblatt mit einem Kostenauf wand von etwa 7000 ^ so herzustellen, daß es schneller er scheint, so daß die Firmen, die durch ihre Lage begünstigt sind, cs etwas früher bekommen. Wenn der Börsenverein das nicht auswendcn will, würde ich dafür sein, daß wir uns lediglich darauf beschränken: das Börsenblatt soll am nächsten Morgen in den Händen jedes Beziehers sein, auch in Leipzig, Ich glaube, daß wir das mit Recht verlangen können. Ich habe von vornherein erklärt: ich bin nicht für die Zurückbehaltung des Blattes; es würde also ein Verlassen meines Standpunktes sein, wenn ich verlangen wollte: für Leipzig soll es zurück- gehalten werden. Durch die lokalen Verhältnisse hat Leipzig einen Vorzug, gut, ich bin neidlos, aber warum sollen Berlin, Hannover, Bremen, Hamburg und die thüringischen Staaten, die es ebenso bekommen könnten, nicht auch davon profitie ren, daß die Möglichkeit vorhanden ist, und es abends bekom men'? Das ist doch eine große Erleichterung, wenn das Blatt schon am Abend erledigt werden kann; denn wenn man es am Morgen bekommt, kommt immer etwas dazwischen, daß man gehindert ist, es zu lesen, und dann ist es gleichgültig, ob man es um 8 oder um 10 Uhr bekommt. Ich hoffe also, daß diese Aussprache den Börsenvereins-Vorstand bewegen wird, selbst unter Aufwendung größerer Kosten dafür zu sor gen, daß kein Zurückhalten bzw, keine künstliche Verschlechte rung der günstigeren Postverbindungen eintritt, oder daß rund weg gesagt wird: kein Bezieher des Börsenblatts darf es früher bekommen als am nächsten Morgen, auch die Leipziger nicht. Herr vr, Wtlh. Ruprecht, Göttingen: Ich bin durch die Erwiderungen auf meine Einwände in keiner Weise befriedigt. Herrn Faust möchte ich sagen, daß er sich nicht schlechter steht, wenn die Geschäftsstelle erst abends aufliefert, er bekommt das Blatt ebenso früh wie sonst und mit frischerem Inhalt, Im übrigen meine ich: auf gewisse Entfernungen von Leipzig ab muß eine Ungleichheit eintreten, das ist nicht zu vermeiden, das liegt in der Natur der Sache, Aber der Umstand, daß die Sache jetzt sozusagen künstlich hinausgezögert wird, daß das Blatt für eine sehr große Zahl der Bezieher auf dem Leipziger Postamt beinahe 12 Stunden schlummert, ist unerträglich, und unerträglich ist die Bevor zugung von Leipzig. Also wenn nicht andere Bedenken, als wir sie gehört haben, dagegen stehen, daß das Börsenblatt zu einem Abendblatt gemacht wird — meinetwegen mögen die Leipziger es dann um 7 Uhr abends bekommen —, so ist das entschieden der beste Vorschlag. Das Börsenblatt wird zum Teil einen ganzen Tag aktueller dadurch, daß die Morgenpost, die die größten Eingänge bringt, nach Möglichkeit berück sichtigt wird, und jede Nummer abends warm wie sie aus dem Ofen kommt, auf die Post gebracht und dort expediert wird. So ist es ja auch bei jeder Tageszeitung; ich möchte die Zei tung sehen, die es sich gefallen läßt, daß sie auf der Post 10, 12 Stunden schlummert! Herr Artur Seemann, Leipzig: Das Börsenblatt schlummert überhaupt nicht, (Heiter keit.) Es liegt Wohl daran, daß die Druckerpresse nicht alles mit einemmal ausspeien kann, das Blatt muß doch erst her gestellt werden, und sobald es hergestellt ist, wird es gleich verarbeitet. Es kann also nicht schneller gehen; wir können die 4000 Exemplare, die noch nicht da sind, nicht verarbeiten, son dern erst, wenn sie da sind, können wir das. Es wird eben abgeliefert von morgens 9 Uhr bis mittags 12 Uhr, und wir müssen warten, bis alle Exemplare da sind. Nun weigert sich die Post, unverarbeitete Exemplare direkt zu expedieren; sie sagt: es kommen während des Nachmittags so viele Sendun gen, daß, wenn Sie die Sendungen nicht vorbereiten und die einzelnen Städte zusammennehmen und auf die Pakete schrei ben: Königsberg, Berlin usw,, wir sie bis zum Abend liegen lassen müssen. Das tun wir und machen, was wir können, um schneller zu expedieren. Dadurch kommt es, daß die weit entferntgelegenen Stellen ebenso bedient werden wie die nahe liegenden, was ich als den einzig richtigen Standpunkt be trachten muß, Herr Otto Meißner, Hamburg: Unser Hamburger Postamt hat sich beim Leipziger Post amt über die späte Ausgabe beschwert, und darauf erklärte das Leipziger Postamt, daß es nichtpolitische Zeitungen hinter den politischen zurllckstellcn müsse; die Schlußpost für auszulie fernde nicht politische Zeitungen tritt in Leipzig bereits um 3 Uhr nachmittags ein. Vielleicht ist es zu erreichen, daß das Börsenblatt ausnahmsweise von der Post ebenso besorgt wird, wie die politischen Zeitungen, und ich möchte dem Aus schuß für das Börsenblatt daher empfehlen, sich nochmals mit dem Leipziger Postamt in Verbindung zu setzen. Herr Heinrich Schöningh, Münster: Meine Herren, ich kann sagen, daß die Post mich in Mün ster — und Münster liegt doch ziemlich weit von Leipzig ent fernt, sehr prompt bedient hat, so daß ich das Blatt, als es noch unter Kreuzband kam, stellenweise sogar schon am Tage der Ausgabe erhielt. Seitdem wir die neue Einrichtung haben, ist es immer stets am anderen Morgen gekommen, und zwar meist mit der ersten Post, stellenweise Wohl auch erst mit der zweiten I Letzteres ist natürlich sehr unangenehm. Ich befinde mich genau in derselben Lage wie Herr Faust, und deshalb habe ich mich beim Postamt beschwert. Es wurde dann dasselbe festgestellt, was Herr Meißner eben schon angedeutet hat: auch das Zeitungsamt in Münster konnte die Verteilung nicht ge nügend rasch bewältigen; es mutzte zuerst die politischen Zeitungen besorgen, und dann erst kamen die anderen an die Reihe, Wenn man den Herren aber sagen würde: hier han delt es sich um ein Blatt, an dem viele Herren ein großes Interesse haben, dann schafft das Postamt vielleicht doch Ab hilfe. Ich habe seit Wochen keinen Anstand mehr gehabt, das Börsenblatt ist regelmäßig mit der ersten Post gekommen, und damit würde gewiß allen Kollegen gedient sein. Ich bin der Meinung, daß es nicht viel Wert hat, wenn man das Börsenblatt abends bekommen würde. Wenn ich gerade Lust und Zeit hatte, dann habe ich es durchgearbeitet; aber die meisten Kollegen werden Wohl die ruhige Morgenzeit vor ziehen, das Blatt vielleicht beim Frühstück lesen und dann in Zirkulation geben, und das genügt, glaube ich, auch für wis senschaftliche Geschäfte, Es könnte sich nur darum handeln, ob man Leipzig nicht allzusehr bevorzugt. Es ist nicht vor teilhaft, wenn Leipzig das Blatt sehr viel früher bekommt als der übrige Buchhandel; denn dadurch wird dem Leipziger Antiquariat ein erheblicher Vorsprung möglich. Man könnte es vielleicht so einrichten, daß das Blatt überall am anderen Morgen ankommt. Ich kann aber nur billigen, daß die Her ren es so eingerichtet haben, daß man nach Entfernungen ar beitet ; dann ist ja eine Reklamation leicht möglich, und in den deutschen Postbestellbezirken werden wir das Blatt meist morgens haben. In Münster haben wir, wie gesagt, keine Klage, das Börsenblatt kommt auch jetzt sehr regelmäßig, Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? — Das scheint nicht der Fall zu sein. Ich darf also Wohl als Meinung der Versamm lung aussprechen, daß wir dem Börsenblattausschutz ans Herz legen, dafür zu sorgen, daß eine frühere Expedition des Blat tes ermöglicht wird, so daß der frühere Empfang selbst mit Aufwendung von Kosten wiederhergestellt wird. Wir können ja hier keine Beschlüsse fassen und dem Ausschüsse keine Vor schriften machen. Wäre es der Fall, so garantierte ich den Herren in Leipzig, daß der Antrag angenommen würde, daß das Bör senblatt auch den Leipzigern nicht früher geliefert werde, als
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