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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1924
- Strukturtyp
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- 1924-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1924
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- Deutsch
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greifbar. Der Moleskinmarkt wird besser mit dein Augenblick, da die Besetzung aufhört und der Verkehr mit dem besetzten Gebiet wieder ausgenommen wird. Buchbinderkleister: Die Preise sind um einige Prozent ermäßigt worden. Ei^e weitere Herabsetzung ist kaum zu crivactcn, da die Kartoffelernte ihrem Ende entgegengeht. Genau so verhält es sich mit Dextrinen, die fest im Preise und in guter Qualität schwer zu haben sind. Leim: Die Leimpreise hatten einen Stand erreicht, der weit unter dem des Friedens war. In diesen Tagen ist berichtet worden, daß die Leimpreise wieder steigen und die Steigerung auch schon in den nächsten Tagen zur Auswirkung kommen wird. Die Steigerung wird daraus zurückgeführt, daß Felle und Knochen infolge der Fleisch preissteigerung ebenfalls eine Preiserhöhung erfahren haben, wo durch es unmöglich ist, Leime zu den jetzigen Preisen herzustellen. Druckfilze, U u t e r l a g s f i l z e, W i s ch w a l z e n st o f f e: Die Preise sind unverändert; man beginnt bereits wieder mit den reinen Friedensqualitäten zu arbeiten, und es ist daher möglich, daß die Preise nur infolge Verarbeitung allerbesten Materials eine klemc Steigerung erfahren werden. Walze umasse, Walzen umguß: Der Preis ist unver ändert; eine Steigerung des Preises steht nicht zu erwarten. Metall: Der Metallmarkt ist etwas lebhafter geworden, ob für die Dauer, bleibt abzuwarten. Die Preise sind fest. Kleine Schwankungen sind vom Zinumarkt zu berichten. Zinn fiel inner halb zwei Tagen um 10 Pfund. Am Schluß der Woche ist wieder eine Steigerung um 5 Pfund eingetreten. Die Zinkpreise haben ebenfalls eine Senkung erfahren, und zwar wohl hauptsächlich infolge der Steigerung der Weltzinkproduktion. Die Produktion der Vereinigten Staaten, die im Juni den niedrigsten Stand von 43 000 Tonnen erreicht hatte, stieg im Juli aus 60 000 und im August auf 70000 Tonnen. Die belgische Gewinnung betrug im Juli 13 000 Tonnen, was säst normal genannt werden kann. In Buchdruck,nctalleu, also in legierten Metallen, ist das Geschäft ebenfalls noch ruhig, doch mehren sich Anfragen, und auch Bestellungen erfolgen, allerdings nicht in so großem Umfange wie bisher. Die Betriebsmittelnot ist noch zu groß. Otto Richter, Direktor der Matgra-A.-G., Leipzig. Schwere Wirtschaftskrisis im schweizerischen Buchdruck- und Zci- tungsvcrlagsgewcrbe. — Bereits das erste Halbjahr wies einen sehr gedrückten Geschäftsgang auf, svdaß nach Erledigung der periodisch wiederkehrenden Arbeiten Entlassungen vorgenommen werden muß ten. In den Zeitungsbetrieben trat gleichfalls eine sehr empfindliche Wirtschaftskrisis ein. Beispielsweise sahen sich die »Basler Nachrich ten« gezwungen, wieder zur einmaligen Erscheinungsweise zurückzu- kehreu, was eine erhebliche Persoualbeschränkung zur Folge hatte. Da die Aussichten für die Tageszeitungen sehr wenig erfreulich sind, so werden andere Zeitungen über kurz oder lang sich gleichfalls zu Ein schränkungen gezwungen sehen. Das Ende der allgemeinen wirtschaft lichen Krisis, die insbesondere das Zcitungsgewerbe betroffen hat, ist vorläufig noch nicht abzusehen. Die größten und angesehensten Tageszeitungen sind am meiste^ in Mitleidenschaft gezogen worden. Große Anzeigenaussälle und ein stetig zunehmender Rückgang der Be zieherzahl machen sich seit Wochen bemerkbar, während andererseits die Redaktions- wie die Generalunkosten die gleichen bleiben. Wie die »Schweizerische Buchdrucker-Zeitung« mitteilt, belasten diese Auslagen die Betriebe in viel höherem Maße, als die Verbilligung der tech nischen Herstellung, besonders des Papiers, ausmacht. Manches Organ, das vor wenigen Jahren noch gut fundiert war, kämpft heute um seine Existenz: cs wäre tragisch, wenn angesehene Tageszeitungen ge zwungen würden, infolge der andauernden wirtschaftlichen Depression cinzugehen. Geklagt wird des weiteren über eine Überproduktion von Zeitungen in der Schweiz, die sich jetzt bitter räche. Auch die soge nannten »GratiSauzeiger« hätten zum Niedergang des schweizerischen Zeitungsmesens viel beigetragen. Es seien wohl mehrere dieser »Gra tisanzeiger« bereits eingegangcn, aber der durch diese Blätter verur sachte Schaden sei kaum noch zu heilen. — Es wäre sehr zu wünschen, daß sich die Zukunst für das schweizerische Buchdruck- und Zeitungs verlagsgewerbe recht bald wieder hoffnungsreicher gestalte. Die Verzeichnisse der Postscheckkundcn bei den Postscheckämtern im Deutschen Reich werden in nächster Zeit nach dem Stande vom 1. Juli 1924 erscheinen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten entgegen, die auch über die Preise Auskunft erteilen. Postschcckkunden erhalten die Druckwerke auf Wunsch von ihrem Postscheckamt unter Abbuchung des Preises von ihrem Konto, auch können sie sich den regelmäßigen Bezug durch einmalige Bestellung bei ihrem Postscheckamt sichern. Verzeichnis der regelmäßigen DamPferverbindungen nach Nord- Amerika im Monat September mit Leipziger Schlutzzeiten. — Name des Schiffes Tag Schlußzeit in Leipzig beim Postamt 2, Brandenburgerstr. Columbus 7.,9. 80 nachm. 11./9. 23° „ 11./9. 8» . Leviathan 14.,9. 230 „ Majestic 15./9. 23° „ Resolute 15./9. 23° Albert Ball in 17./9. 23° 18./9. 23° „ 18.,9. 8° Olympic 22.,9. 230 Praesid. Roosevelt 22./9. «° Aqmta»ia 25.,9. 230 „ 26.,9. 23° „ 2?./g. «° „ 29./S. 230 „ 30./9. 8° >, Deutschland 1./10. 230 „ 2./10. 230 Mongolia 3./10. 23° „ Mit den nachstehend aufgeführten Schiffen werden Postsendungen nur auf Verlangen des Absenders befördert: Orbita, Raimund, Rotterdam. Pittsburgh, Cleveland, Derfslinger, Volendam, Homeric, Mount Clay, Toledo Amassia, Porta, Thuringia, Albania, Veendam, Seydlitz. Arabic, Orca, Aug. Leonhardt, George Washington, Danzig, N. Amsterdam, Republic, Ohio, Stuttgart, Hansa, Westphalia, Nord-Schleswig, Liguria. Nienburg. Die Schlußzeiten können beim Leipziger Postamt 2. Auslandstelle, Brandenburger Straße, Fernsprecher 71006, erfragt werden. Professor Fritz Habers Auslandreise. — Geh. Reg.-Nat Prof. vr. Fritz Haber, der Direktor des Kaiser Wilhelm-Instituts für physi kalische Chemie und Elektrochemie, hat eine Auslaudrei sc angetreten. Diese führt ihn zunächst nach Philadelphia. Hier wird der verdiente Chemiker als Vertreter der Preußischen Akademie der Wissenschaften, der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft und der Deutschen Chemischen Gesell schaft an der Jahrhundertfeier des Franklin-Instituts teilnehmen. Von dort setzt er, indem er einer Einladung des bekannten japanischen Industriellen Hajime Hoshi folgt, seine Reise nach Japan fort. Hoshi, der zu den führenden pharmazeutischen Industriellen seiner Heimat zählt, ist der erste Ausländer gewesen, der nach dem Kriege seine Ver ehrung für deutsche Wissenschaft nicht nur durch Worte, sondern auch durch Taten bewiesen hat. Er hat eine bedeutende Stiftung (in japanischer Währung) zur Förderung deutscher wissenschaftlicher Ar beiten gemacht. Der Reichspräsident und die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft haben Herrn Haber mit der Ilberbringuug von Aufmerksamkeiten an diesen Freund des Deutschtums beauftragt. Die deutschen wissenschaftlichen Gesellschaften der Chemie und die großen deutschen Verleger, die in diesem Wissenschaftszweige tätig sind, übersenden eine Reihe wissenschaftlicher Schriften, die für die Bibliothek von Tokio (sie wurde im Vorjahre durch das Erdbeben zerstört) bestimmt sind. Gründung einer deutschen Künstlerzunst in Wien. — Aus Wien wird uns geschrieben: Hauptsächlich zu dem Zweck, der Vordringlich keit eines anspruchsvollen Dilettantismus in der bildenden Kunst in der Öffentlichkeit ein Gegengewicht zu bieten, sowie gegenüber den oft willkürlich wechselnden Modeströmungen und Wertmaßstäben echter künstlerischer Wertarbeit eine Heimstätte zu schaffen, hat sich unlängst in Wien unter dem Namen »Die Hand« eine neue Künstlervecei.ii- gung gebildet, der sogleich eine Anzahl angesehener Künstler der ver schiedensten Richtungen beigetreten ist. Abgesehen von dem er wähnten Zweck liegt die Besonderheit der neuen Vereinigung vor allem darin, daß sie bewußt zun ft mäßigen Charakter im Sinne der alten deutschen Künstlerzünfte und -gilben tragen will. Bedingung für die Aufnahme ist daher nicht nur vollkommene Be herrschung des Handwerks als der Grundlage jeder Kunst, sondern auch ein einwandfreier Charakter, deutsche Gesinnung und berufsgenössischc Hilfsbereitschaft, die durch die Tat bewiesen werden muß. Mit dem herkömmlichen Jury- und Ausstellungswesen will die Vereinigung vollständig brechen. Über die Ausstellungsfähigkeit eines eingcgangenen Werkes entscheidet die Gesamtheit. Es gibt keinen Vorstand, dagegen besteht Arbeitszwang und strenge Arbeitsteilung. Die Mitgliedschaft besteht aus Lebensdauer. Es besteht eine Zunftwerkstätte, die alle 1508
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