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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1907
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- Deutsch
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3730 Börsenblatt s, d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 82, 10. April 1S07. Zeichen für die Herkunft, aber für die Herkunft der Geistes schöpfung, nicht der Sache als Ware. Die von dem An geklagten herausgegebenen Musikalien hatten die Eigenschaft von Waren, aber einschließlich der Vermerke über das Arrangement, die Bearbeitung, die Musikeinrichtung durch den Nebenkläger. Diese Vermerke sagten, daß die Musik stücke von dem Nebenkläger bearbeitet seien; sie machten die Musikstücke zu solchen eines bekannten Tonsetzers. Sie be deuteten aber nicht, daß Musikstücke eines unbekannten Ton setzers als Erzeugnisse der Buchdruckerpresse oder einer andern Veroielfältigungsart von dem Nebenkläger herstammten.« Ist es nun demgemäß, so könnte man fragen, jeder mann erlaubt, ganz nach Belieben unter dem Namen eines andern die von ihm selbst herstammeuden Geistes- kindec in die Welt zu schicken? Darf jeder beliebige Verseschmied die Eingebungen seiner Muse und Muße etwa als Dichtungen eines Wildenbruch veröffentlichen einzig und allein, um dadurch gute Geschäfte zu machen, einen starken Absatz zu erzielen, während sonst kein vernünftiger Mensch sein Buch gekauft haben würde? Das gewiß nicht. Das hat auch das Reichsgericht durchaus nicht sagen wollen; sondern es hat in seinem Urteil nur ausgesprochen, daß eine solche Handlungsweise sich nicht als eine strafbare Verletzung des Warenzeichenrechts charakterisiere und daß sie von diesem Gesichtspunkt aus nicht beanstandet werden könne. Darum aber ist der Name eines Autors noch keineswegs vogelfrei, nichts weniger als ein Gemeingut, nach dem jedermann, sobald es ihm einfällt, greifen könnte. Hier gebietet vor allen Dingen Halt der Z 12 des Bürger lichen Gesetzbuchs, der das sogenannte Namenrecht ein geführt und damit eins der wichtigsten immateriellen Güter unter Schutz gestellt hat, an dem vorher allerdings die Gesetzgebung wenigstens achtlos vorübergegangen war. Der angeführte Paragraph lautet: »Wird das Recht zum Gebrauch eines Namens dem Berechtigten von einem andern bestritten oder wird das Interesse des Berechtigten dadurch verletzt, daß ein andrer unbefugt den gleichen Namen gebraucht, so kann der Berechtigte von dem andern Beseitigung der Be einträchtigung verlangen. Sind weitere Beeinträchtigungen zu besorgen, so kann er auf Unterlassung klagen.« Der Angeklagte in dem oben besprochenen Fall hat unbefugt den Namen gebraucht, den der Nebenkläger be rechtigtermaßen führte, und das gibt dem letztern einen Anspruch auf Unterlassung. Auf strafrechtlichem Weg freilich kann er ihn nicht verwirklichen, sondern nur durch Zivil prozeß, dessen Endergebnis wiederum einzig und allein das richterliche Verbot sein kann, demzufolge es hier dem Angeklagten aufgegeben worden wäre, zur Meldung einer fiskalischen Strafe für jeden Fall der Zuwiderhandlung sich eines solchen Mißbrauchs in Zukunft zu enthalten. Für den ersten Augenblick möchte dieser Erfolg vielleicht etwas dürftig erscheinen, und es ist auch zuzugeben, daß unter Umständen das natürliche Rechtsgefühl nicht seine volle Befriedigung dabei findet, wenn auf eine solche Tat der Richter nur mit einem derartigen Verbote, sei es auch unter Hinzufügung einer Strafandrohung, antwortet. Aber so belanglos ist eine derartige Verurteilung doch nicht. In dem es nämlich dem Autor, bezw. auch seinem Verleger untersagt wird, den Namen des andern weiterhin mißbräuch lich zu verwenden, wird ihnen zugleich die Möglichkeit ge nommen, weitere Exemplare der von ihnen veranstalteten Ausgabe in den Handel zu bringen; denn in jedem ein zelnen Falle, in dem sie ein solches Exemplar verkaufen, au eine Redaktion zum Zweck der Besprechung verschicken, kommissionsweise den Sortimentern überlassen oder sie auch nur in den Schaufenstern auslegen, nicht minder auch immer da, wo sie durch Zeitungsinserate oder auf ähnliche Weise auf das Buch aufmerksam machen, begehen sie von neuem einen Eingriff in das Namenrecht des Verletzten, verstoßen mit jeder einzelnen derartigen Handlung immer wieder von neuem gegen das richterliche Verbot und ziehen sich dadurch die angedrohte Strafe zu. Es kann nicht, wie es im Straf prozeß möglich ist, auf Konfiskation der ganzen Auflage erkannt werden; aber mittelbar läuft, wie man sieht, die Verurteilung zur Unterlassung ganz auf dasselbe hinaus Die Exemplare, die rechtswidrig mit dem Namen eines andern Autors versehen sind, werden dem Verleger nicht abgenommen; allein die Hände, mit denen er zugreifen will, um die Auflage unter das Publikum zu bringen, werden, wenn man so sagen darf, vom Richter gebunden, so daß er sich ihrer zu dem von ihm gewollten Zweck nicht be dienen kann. vr. jar. Biberfeld. Alphabetisches Verzeichnis der im Ln^lisli csts1o§ue von 1835—1905 (einschl.) aufgeführten Gesellschaften und Vereine, welche Schriften veröffentlicht haben. Von P. E. Richter. (Schluß aus Nr. 78, 79, 81 d. Bl.) 8oeist^, Uckiubureb UsoloZical—. (U. 0. Vol. 2. 1863—71. 8.429. — Vol. 3. 1872-80. 8. 519. — Vol. 6. 1898-1900. 8. 709. — Vol. 7. 1901—05. 8. 1213.) — UlasZovv üsolochoal —. (L 6. Vol. 2. 1863-71. 8. 430. — Vol. 3. 1872-80. 8. 520. — Vol. 6. 1898—1900. 8. 710. — Vol. 7. 1901 -05. 8. 1247.) — Liverpool Osolocheal —. (U. 0. Vol. 3. 1872—80. 8. 523.) — tteolosical — ok l^u-lon. (U 6. 1835-62. 8. 863 — Vol. 2 1863— 1871. 8. 430. — Vol. 3. 1872-80. 8. 520. — Vol. 4 1881-89. 8. 649. — Vol. 5. 1890—97. 8. 1103. — Vol 6. 1898-1900. 8. 710. — Vol. 7. 1901-05. 8. 1245.) — Nauolisstsr Usolo^ieal —. (U. 6. Vol. 2. 1863—7l. 8. 432. — Vol. 3. 1872—80. 8. 524. — Vol. 4. 1881-89. 8 654.) — Uorvrioli Ueolo^ieal —. (U. 6 Vol. 2. 1863—71. 8.433. — Vol. 3. 1872-80. 8. 525. — Vol. 4. 1881-89. 8. 655.) — IVsst UläiiiA 6ooloxiog.l avä koFtseörueal —. (U. 0. Vol. 2. 1863-71. 8. 438.) — dsoloßffcLl aucl pol^tsoliuio — ok tbs ^Vsst lticliuA ok Vorlrsbirs. (L. 6. 1835—62. 8. 863.) — Vorksiurs dsoloßieal ... —. (U. 0. Vol. 6. 1898—1900. 8. 718. — Vol. 7. 1901-05. 8. 1317.) — Uäiuöurßb Usriuau —. (U. 6. Vol. 7. 1901—05. 8. 1243.) — Uarlsig.il — kor tlis kublloatiou ok uusäitecl Naousoripts rslatlaß to Llsuealo^, Uaiuil^ Ulstor^ auä Usralärv. (U. 8. Vol. 2. 1863-71. 8. 430. — Vol. 3. 1872-80. 8.'521. — Vol. 4. 1881—89. 8. 651. — Vol. 5. 1890—97. 8. 1104. — Vol. 6. 1898-1900. 8. 710. — Vol. 7. 1901—05. 8. 1250.) — Uarvsiau —. (8.0. Vol. 4. 1881—89. 8. 651. Usius Vsr- ökksutliotiuiiAeo. — Vol. 6. 1898—1900. 8. 711. — Vol. 7. 1901-05. 8. 1251.) — Uarvsiau — ok UäiuburAd. (8. 6. Vol. 7. 1901—05. 8. 1251.) — Uslleuio —. (8.0. Vol. 7. 1901—05. 8. 1252.) — Llablauä auä ^xrioultural ok 8ootlaull. 1828 ck. (8.0. 1835 —1862. 8 857. — Vol. 2. 1863-71. 8.430. — Vol. 3. 1872—80. 8. 521. — Vol. 4. 1881—89. 8. 652. — Vol. 5. 1890-97. 8. 1104. — Vol. 6. 1898—1900. 8. 711. — Vol. 7. 1901-05. 8. 1252.) — Uistorio — ok llaocaslürs aaä Oössliirg. (8.0. 1835—62. 8. 864. — Vol. 2. 1863—71. 8. 431. — Vol. 3 vgeat. — Vol. 4. 1881-89. 8. 652.) — Historie — ok 8oisues. (8.0. 1835-62. 8 864.) — UriAlisb Uistorieal —. (8.0. 1835—62 8. 864.) — It. Uistorical —. (8. 0. Vol. 4 1881—89. 8. 657. — Vol. 5. 1890-97. 8. 1109. — Vol. 6. 1898—1900. 8.711, 715. — Vol. 7. 1901—05. 8. 1252, 1299.) — li. Uistorical auä areöasoloAieal — ok Irslauä. (8. 0. Vol. 2. 1863—71. 8. 431. — Vol. 3. 1872—80. 8. 522.) — Oxkorä Uistorioal — kor tbs Uabliestiou ok Oiteraturs illustrative ok tbs llistorz' ok tlis Uuivsrsit^ auä Oit^ ok Oxkorä. (8. 6. Vol. 6. 1898—1900. 8. 714.) — tVssls^ Uistorieal —. (8.0. Vol. 7. 1901—05. 8. 1316.) — Vkoresstsrsliirs Uistorloal —. (8. 0. Vol. 6. 1898—1900. 8. 718.)
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