Prinzessin Schnudi Mit einer Einführung von Otto Julius Bierbaum Definitionen des Äumors — so beginnt Bierbaums Einführung — haben wir zum Aussuchen; an lebendigen Musterbeispielen fehlt es etwas. And doch ist es — glaube ich — richtig, daß Äumor gar nicht definiert werden kann, sondern immer nur empfunden an Menschen und Werken von Humor. Es ist ein sehr viel schichtiger und ausgedehnter Begriff, man ist sich nicht ganz einig darüber und weiß nur das eine: In Humoresken wird er nicht vorgesunden . . Daß sich mir angesichts des Buches von Elchinger das Wort Humor aufgedrängt hat, beweist, daß ich von ihm und seinem Verfasser viel halte. Denn es drängt sich mir nur bei wertvollen Büchern und Autoren auf . . . And nun möge zu recht vielen die liebenswürdige „Prinzessin Schnudi" selber reden, die nicht bloß einen, sondern viele Schelme im Nacken, das Herz aber auf dem rechten Fleck hat . . . Der Kunstwart meint: Vieles stimmt schon jetzt an diesem Buche hoffnungsvoll. Vor allem die frische, freie Art, mit der die Studentenliebschaft, um die sich das Ganze dreht, behandelt wird. So ganz ohne Sentimentalität, und, bei aller Sinnen freude, ganz ohne Lüsternheit und widerliche Brunst. . . Ein junges, lustiges Blut — schreibt die Frankfurter Zeitung —, das hier sein Wesen treibt. Bei den mancherlei Liebesabenteuern tut es besonders wohl, daß sie weder brutal noch sentimental behandelt sind, sondern mit einer köstlichen, gesunden Natür lichkeit, gleich weit von Prüderie und Cynismus entfernt Malt die Geschichte zweier junger, gesunder Menschenkinder, die sich gern haben. Ohne Abgründe, aber erfrischend wie der Frühling selbst. Es wäre schön, wenn der ältere Elchinger hielte, was dieses jugendliche Buch verspricht. München Georg Müller Verlag